Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
127 - Rosemaries Alpträume

127 - Rosemaries Alpträume

Titel: 127 - Rosemaries Alpträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
schrie Lillom, der sich immer noch vor Schmerz krümmte. „Schlag zu!"
    „Sei vorsichtig, Dorian!" ermahnte Olivaro.
    „Das Ultimatum ist abgelaufen!" rief Cope. „Ihr habt es nicht anders gewollt. Also müßt ihr sterben. Vorher aber wirst du, Dorian Hunter, feststellen, daß auf die Helfer von der Erde nicht immer Verlaß ist."
    „Was meint er damit?" fragte Coco.
    Dorian schüttelte nur den Kopf. Er wollte sich wieder in Gedanken auf seine beiden Medien Gene Stafford und Alain Leclet konzentrieren.
    „Die Seferen ziehen sich zurück!" rief Olivaro verblüfft aus.
    Im selben Moment, als er dies sagte, tauchte am nahen Horizont eine Horde mißgestalteter Janusköpfe auf.
    „Seht euch das an!" rief Coco entsetzt aus. „Wir sind alle von einem weißen Licht eingehüllt. Es sieht aus, als seien wir in Mehl oder Kalk getaucht worden."
    „Das haben wir Cope zu verdanken", erklärte Olivaro. „Das magische Licht bleicht uns - und davon werden die Janus-Kretins angelockt."
    Geht weg! Verschwindet! hörte Dorian das Mädchen Rosemarie in seinem Geist schreien.
    Er wollte sich vor ihr abkapseln, aber das war nicht möglich.
    „Dorian, die Scheusale haben uns fast erreicht!" rief Coco entsetzt.
    Es waren Hunderte. Viele waren kopflos, und ihre beiden Gesichter befanden sich an den unmöglichsten Körperteilen. Dorian sah einen Januskopf, dessen Körper nur aus einem einzigen Gesicht zu bestehen schien; und in diesem Gesicht befand sich ein zweites kleineres Gesicht: ein kleiner Mund über einem riesigen Maul, eine zweite Nase auf einer großen, winzige Augen auf großen, glühenden Augäpfeln.
    „Sie kommen aus der Richtung des
Berges der Berge",
erklärte Lillom, der Kampfstellung eingenommen hatte. „Die
Große Mutter…"
    Er verstummte, als Olivaro ihm einen Schlag gegen die Schulter versetzte.
    Dorian nahm das nur unbewußt wahr. Er focht einen geistigen Kampf mit dem Medium Rose aus, das durch den Ys-Spiegel magisch mit ihm verbunden war. Er hörte ihre verzweifelten Schreie - und ihre Gedanken verrieten ihm, daß sie die heranstürmenden Janus-Kretins sehen konnte.
    Was für ein Alptraum mußte das für sie sein!
    Lillom war den Feinden entgegengelaufen und zerfetzte einem Janus-Kretin beide Schultern, auf denen zwei Köpfe saßen. Gleich darauf zertrümmerte er einer anderen Mißgeburt das Brustgesicht. Doch die Janus-Kretins ließen sich davon nicht irritieren. Sie stürmten weiter heran.
    Weiß lockt die Ungeheuer an! hörte er Rosemarie Wagners Entsetzensschrei.
    „Fordere von einem Medium rote Farbe an!" verlangte Olivaro, der gerade von fünf Mißgestalten niedergerungen wurde. Hände mit Gesichtern drückten gegen seinen Knochenschädel, Füße trampelten auf ihm herum.
    „Rot ist die Farbe, die sie verscheucht!" schrie Olivaro wieder.
    Halte dich heraus, Rose! dachte Dorian.
    Rot schreckt sie ab? Wirklich? Rot? fragte Rosemarie.
    Nein, nein, nein!
    Dorian hörte einen furchtbaren Schrei aus Cocos Richtung. Er wirbelte herum. Über ein Dutzend Janus-Kretins waren gerade über Coco hergefallen. Obwohl sie sich mit Händen und Füßen wehrte, schleppten sie die Mißgestalten mit sich fort.
    Dorian stürmte auf die Kretins los, die Coco bedrängten. Ohne zu überlegen, schlug er mit dem Ys- Spiegel auf sie ein. Dabei vergaß er Rosemarie völlig.
    Wo ist mein rotes Kleid? Mein rotes Kleid!
    Plötzlich erstrahlte die Intelligentia-Seite des Ys-Spiegel in einem rötlichen Licht. Die Janus-Kretins stoben kreischend auseinander, als der rote Schein sie traf.
    Coco war gerettet.
    Die Mißgestalten flohen.
    Es ist genug, Rose! dachte Dorian.
    Aber entweder hörte ihn das Mädchen nicht, oder sie war gar nicht die Urheberin der Erscheinung; denn es floß weiterhin in wellenförmigen Bewegungen tiefrot aus dem Ys-Spiegel heraus. Dorian konnte den Fluß nicht stoppen.
    Ein rötlicher Stoff hatte sich über das ganze Hügelland ausgebreitet, legte sich über die schreiend flüchtenden Janus-Kretins, umwickelte sie, strangulierte sie.
    „Sieht wie ein Gewebe aus", meinte Coco, die sich inzwischen von ihrem Schock erholt hatte.
    „Ich glaube, es ist Rosas rotes Kleid", sagte Dorian dumpf.
    Und er dachte: Danke, Rose, aber es ist genug.
    Das Mädchen auf der Erde gab aber keine Antwort.
    „Was für eine Waffe!" sagte Lillom begeistert und starrte fasziniert auf den Spiegel.
    „Der Spiegel ist nicht als Waffe gedacht", erklärte Olivaro schroff. „Er ist ein Heiligtum. Und wenn er seiner ursprünglichen

Weitere Kostenlose Bücher