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1271 - Finale in der Tiefe

Titel: 1271 - Finale in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zum Vorschein - dieselbe, die Perry Rhodan vor wenigen Minuten im Vorraum seines Quartiers an Bord der BASIS gesehen hatte. Der Schädel des Zierlichen, war im Vergleich mit dem übrigen Körperbau unverhältnismäßig groß. Er trat in den Lichtschein des Feuers. Die Schädelplatte war glatt und haarlos. Die Augen, groß und aus drucksvoll, zeigten orientalischen Schnitt. Die Nase war klein und wirkte ein wenig plattgedrückt. Volle Lippen säumten einen kleinen Mund. Sato Ambush, der Pararealist, trug nicht mehr die lindgrüne Uniform, die an Bord der BASIS zur Standardausrüstung gehörte, sondern ein langes, graues, kaftanähnliches Gewand. Er verbeugte sich in einer Geste, wie sie vor Jahrtausenden unter seinen Vorfahren in Gebrauch gewesen war - nicht als Aus druck der Unterwürfigkeit, sondern als Zeichen höflicher Gesinnung. „Was hast du angestellt, Sato?" fragte Perry Rhodan vorwurfsvoll. „Wozu veranstaltest du diesen Zirkus?"
    „Kein Zirkus", antwortete Sato Ambush lächelnd. „Mein Ki teilt mir mit, daß unsere Unterhaltung am besten in einer Umgebung stattfindet, die dir von Kind an vertraut ist."
    „Was hast du mir zu sagen, Sato?" wollte Rhodan wissen. Sato Ambush stand aufrecht. Trotz seiner Schmächtigkeit machte er den Eindruck eines Mannes, auf dessen Wort man hören mußte. „Monatelang hat sich niemand um mich gekümmert", sagte er. „Der Held der Pforten des Loolandre verschwand in der Versenkung. Monatelang hatte ich Zeit, mich meiner Wissenschaft zu widmen, In diesen Monaten habe ich große Fortschritte erzielt. Ich weiß nun endgültig, daß ich auf dem richtigen Weg bin. Früher wäre es mir nicht möglich gewesen, dich in eine andere Realitätsebene zu versetzen. Heute gelingt es mir ohne Mühe. Ich benütze mein neu erworbenes Wissen, um dir deutlich zu machen, daß du dich auf das, was du die Wirklichkeit nennst, nicht verlassen kannst."
    „Komm zur Sache, Sato", sagte Perry Rhodan. „Ich habe nicht viel Zeit."
    „Viele Dinge sind in der Nähe, Perry Rhodan", sagte der Pararealist, „die die Stabilität der Wirklichkeit beeinflussen. Zwei davon kannst du sehen: die Grube und den Frostrubin. Aber es gibt viel mehr. Der Raumsektor, in den du dich begibst, ist von einem Wirklichkeitsgradienten durchzogen, der sich äußerst eigenartig verhält. Was ich sagen will, ist dies: Du gehst einen gefährlichen Gang. Du mußt alles, was du bisher für unbeugsame Kriterien der Realität gehalten hast, über Bord werfen. Nichts dort draußen wird dir wirklich erscheinen. Du wirst mit Parallelwirklichkeiten konfrontiert werden, die so grotesk sind, daß sie dir wie Alpträume erscheinen. Der Wirklichkeitsgradient ist ein Produkt der Natur. Er wurde nicht zu dem Zweck erschaffen, dir zu schaden oder dich in Gefahr zu bringen. Dennoch ist er gefährlich, denn er wird dich verwirren und an deiner Konzentrationsfähigkeit zehren. Es gibt aber darüber hinaus noch eine Kraft, die darauf aus ist, den Erfolg deines Unternehmens zu verhindern. Ich spüre ihre Anwesenheit. Sie ist es, dir mir Sorge macht. Sie ist dir nicht feindlich gesinnt. Es geht ihr lediglich darum, dein Vorhaben zu vereiteln Wenn sie ihr Ziel nur dadurch erreichen kann, daß sie dich vernichtet, dann wird sie dies ohne Zögern tun.
    Denn ihr Denken ist moralisch wertfrei. Sie ist an kein Gesetz gebunden. Wenn du zuließest, daß ich dich begleite, Perry Rhodan, dann könnt ich manche Gefahr früher erkennen als es dir möglich ist. Ich könnte dich beschützen und dafür sorgen, daß du dein Vorhaben mit Erfolg zu Ende führen kannst Gib mir die Erlaubnis... Perry Rhodan hob die Hand. Der Pararealist schwieg augenblicklich. „Ich kann dich nicht mitnehmen Sato", sagte Rhodan. „Ich bin Gast Bord des Fahrzeugs, das Taurec hört. Er hätte etwas. dagegen, wenn ich einen Begleiter mitbrächte."
    „Du könntest ihn fragen", wand Sato Ambush ein. „Ich kenne seine Antwort im voraus aus. Ich danke dir für deine Warnung, Sato. Sie wird mir hilfreich sein. Ich sehe mich vor." Der Pararealist seufzte. „Du machst mir das Leben nicht leicht, Perry Rhodan. Ich muß viel Mühe und Anstrengung bewirken, was sich ansonsten so mühelos erreichen ließe." Perry Rhodan achtete nicht seine Worte. Ihre Bedeutung wurde ihm erst später offenbar. „Sato, ich habe keine Zeit mehr sagte er ungeduldig. Der Pararealist lächelte. „Nichts hält dich, Perry Rhodan Geh und hüte dich vor dem Nichts Der Übergang war so abrupt wie zuvor. Es wurde

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