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1274 - Die Paratau-Diebe

Titel: 1274 - Die Paratau-Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weiterhin Handelsbeziehungen mit möglichst vielen Völkern des Universums haben, und sie wird zumindest in dem Bereich, für den ich verantwortlich bin, niemanden dafür um Erlaubnis fragen."
    Zrec-Kkerr zögerte kurz, und erteilte ihr dann eine überaus scharfe Antwort, der sie entsprechend begegnete. Plötzlich spitzte sich die Auseinandersetzung zu. Die Rivalität zwischen der Hanse und dem Galaktikum hätte nicht deutlicher werden können. Jetzt erwies es sich für den Topsider als Nachteil, daß er mit einer so großen Delegation erschienen war.
    Damit hat er sich selbst unter Druck gesetzt, erkannte Leila Terra. Er muß sich und seinen Untergebenen beweisen, daß er mir überlegen ist, aber das schafft er nicht.
    Sie blieb ruhig und gefaßt. Unbeeindruckt stellte sie noch einmal die Position der Kosmischen Hanse dar, und sie ließ keinen Zweifel daran, daß sie um keinen Deut von ihrer Überzeugung abweichen würde.
    „Ich werde mich bei Adams über dich beschweren", schloß Zrec-Kkerr die Verhandlung. „Darüber hinaus mache ich dich darauf aufmerksam, daß ich dem Weisen von Fornax einen Besuch abstatten werde, um diplomatische Beziehungen zwischen dem Galaktikum und den Nocturnen aufzubauen."
    Er blickte sie starr an, und auch die Blicke der anderen Echsenwesen waren auf sie gerichtet. Die junge Frau wurde sich dessen bewußt, daß Terra-Psychologen zu dem Team Zrec-Kkerrs gehörten. Sie beobachteten ihre Reaktionen genau, um ihre Schlüsse daraus ziehen zu können. Natürlich wußten die Topsider, daß ihr eine Begegnung zwischen ihnen und dem Weisen von Fornax ganz und gar nicht recht sein konnte, daß sie jedoch keine Möglichkeit hatte, diese zu verhindern. Es stand jedem frei, mit dem Weisen von Fornax zu reden und diesem diplomatische Beziehungen anzutragen.
    „Meine Empfehlung an Homer G. Adams", erwiderte sie, wobei sie sich bemühte, ihre wahren Gefühle zu verbergen. „Und natürlich an den Weisen von Fornax."
    Der Galaktische Rat erhob sich. Seine Augen lagen noch tiefer in den Höhlen als zuvor.
    Er strich sich mit den Fingerspitzen über den golden glänzenden Schädel, und er preßte die Lippen fest aufeinander. Er war sichtlich unzufrieden mit dem Ergebnis des Gesprächs.
    „Da zieht er ab", sagte Carlo Bylk, als Zrec-Kkerr sich drei Stunden später - im Anschluß an ein kleines Essen und einem erneuten Gespräch - zu seinem Raumschiff zurückzog und bald darauf startete. „Nicht gerade wie ein Sieger."
    „Wir dürfen das nicht auf die leichte Schulter nehmen", warnte Leila. „Das Galaktikum hat einmal mehr gezeigt, daß es unsere Aktivitäten mit wachen und äußerst eifersüchtigen Augen verfolgt. Du kannst sicher sein, daß Zrec-Kkerr einen ausführlichen Bericht über diese Begegnung abgeben wird. Der Konkurrenzkampf zwischen dem Galaktikum und der Hanse wird härter, und wir können nur hoffen, daß er auch in Zukunft mit fairen Mitteln geführt werden wird, und daß es nicht zu einem offenen Bruch kommt."
    „Daran kann niemand gelegen sein."
    „Natürlich nicht, aber wer weiß denn schon, was in diesen Köpfen vorgeht?"
    „Was tun wir jetzt?" fragte Maud Leglonde.
    „Wir warten zwei Stunden ab, dann starten wir, wie vorgesehen, mit ENTSORGER-1."
    Zrec-Kkerr verabschiedete sich über Funk mit einigen Worten, aus denen Respekt für Leila Terra herauszuhören war. Der Topsider schien nicht damit gerechnet zu haben, so weit von der Milchstraße entfernt in einem von einer Frau besetzten Posten auf so harten Widerstand zu stoßen.
    Das Raumschiff der Topsider entfernte sich in Richtung der Sonne Augenlicht, auf der sich der Weise von Fornax aufhielt. Zrec-Kkerr war offenbar fest entschlossen, sich an seinen Plan zu halten.
    Leila Terra traf einige Vorbereitungen, sah sich noch einmal die Aufzeichnung von ihrem Gespräch mit dem Galaktischen Rat an und ließ sich eine Analyse von Carlo Bylk anfertigen, dann startete sie mit einem Raumboot zur ENTSORGER-1, die sich in einer Umlaufbahn um Kontor Fornax bewegte.
    Das vollautomatische Paratau-Ernteschiff entsprach in Form und Größe einem DINOSAURIER-SUPER-Tender der Baureihe 3392. Tenderplattform und angeflanschte Kommandokugel beinhalteten paratronschirmgeschützte Lagerräume für den Paratau.
    An Bord befanden sich keine Beiboote, dafür aber 200 robotgesteuerte Fänger. Dies waren Plattformen, die einen Durchmesser von 100 Metern und eine Dicke von 20 Metern hatten. Sie waren mit schweren Traktorstrahlern ausgestattet, mit denen

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