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1276 - Spielplatz der Hölle

1276 - Spielplatz der Hölle

Titel: 1276 - Spielplatz der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hände noch immer auf dem Rücken gefesselt waren. Noch stand er unter Schock, und genau diesen Zustand mussten wir ausnutzen.
    »Sie hätten tot sein können, Kelo!«, fuhr ich ihn an. »erwürgt von einer Schlange. Aber Sie sind es nicht. Dank unserer Hilfe haben Sie es geschafft. Ich glaube, Sie sind uns jetzt einen Gefallen schuldig. Wo steckt Ihr Bruder?«
    Er hatte mich verstanden, das sah ich an seinen Augen. Aber ich sah auch, dass es nicht so leicht war, von ihm eine Antwort zu erhalten. »Gehen Sie! Hauen Sie ab! Nehmen Sie die beiden da hinten mit! Mehr kann ich nicht tun!«
    »Wo ist er?«
    »Boris ist kein Mensch mehr!« keuchte Anton Kelo. »das müssen Sie begreifen. Er sieht so aus wie ein Mensch, aber er ist keiner. Er ist als Zombie zurückgekehrt. Er war so viele Jahre auf Haiti. Er… er… ist zu einem Zombie geworden. Er kam zu mir. Er wollte mehr werden, sich noch verbessern.«
    »Wissen Sie überhaupt, was ein Zombie ist«
    »Bestimmt!«
    »Ein Leichnam, der lebt. Einer, der schon gestorben ist. Den sie nicht mehr erschießen oder erstechen können.«
    »Wir kennen uns aus!« erklärte Suko und setzte sofort eine Frage nach. »Was wollte er mit den Köpfen? Warum hat er sie gesammelt? Bei uns in England und auch hier in der Leichenhalle. Warum hat er die Köpfe aufgetrennt? Reichte es ihm nicht, dass die anderen Menschen schon nicht mehr am Leben waren?«
    »Ihr versteht nichts«, flüsterte Anton. »Ihr versteht gar nichts, verdammt!«
    »Dann klären Sie uns auf«, verlangte ich.
    »Boris brauchte das. Er wollte zu einem Superzombie werden. Für ihn war die Tierhandlung der Spielplatz des Teufels. Hier konnte er dem Grauen nachgehen. Hier baute er sich seine Welt auf. Die Köpfe der schlauen Menschen, der Wissenschaftler, waren wichtig, denn er hat von einem uralten Magier erfahren, dass er das große Wissen dieser Toten in sich hineinsaugen kann. Ja, das wollte er. Noch einmal an das Gehirn heran. Er wollte eine Verbindung herstellen, um so mächtig zu werden…«
    Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Wieder einmal mussten wir erleben, dass es immer wieder etwas Neues gab. Schaurige und grauenhafte Varianten eines mörderischen Daseins, bei dem sich der normale Verstand weigerte, es zu begreifen.
    Ich spürte plötzlich einen Druck im Magen, der sich hoch bis zur Kehle zog. Als ich Suko anschaute, erkannte ich, dass es ihm kaum anders erging. Auch er war entsetzt und schüttelte den Kopf.
    »Doch«, flüsterte ich. »Es ist wahr. Es gibt nichts auf der Welt, das es nicht gibt. Er wollte noch von den Toten profitieren. Weiß der Teufel, in was er auf Haiti hineingeraten ist. In welch eine perverse Abart des Voodoo.«
    »Hat er es denn geschafft?«, fragte Suko.
    »Weiß nicht«, antwortete Kelo. »Ich habe nur getan, was er wollte. Ich hätte heute die beiden Pakete abholen sollen, aber…«
    »Das können Sie vergessen«, erklärte Suko. »Er wird nicht mehr dazu kommen, sich Wissen anzueignen. Ob ich das nun glauben soll oder nicht. Aber wir wollen etwas anderes wissen, Kelo. Wo steckt Ihr Bruder?«
    »Geht! Er ist nahe…«
    »Wo?«
    »Nein, nein! Rettet euer Leben. Er wird euch holen. Er hört auf keinen mehr. Selbst ich habe Angst, wenn…«
    »John, Suko…!«
    Diesmal hatte Dagmar Hansen gesprochen. Mit einer zittrigen und auch rauen Stimme.
    Uns war sofort klar, dass sich etwas ereignet haben musste. Anton Kelo war nicht mehr interessant.
    Uns ging es jetzt einzig und allein um seinen Bruder.
    Suko und ich drehten uns schnell um.
    Dagmar hatte es noch nicht geschafft, ihr Gefängnis zu verlassen. Aber sie kniete jetzt in dem Terrarium, hielt den rechten Arm ausgestreckt und wies in eine bestimmte Richtung.
    Es war ein Glück, dass wir das helle Deckenlicht eingeschaltet hatten. So malte sich auch der Boden ab, der im Dunkeln ausgesehen hatte wie Stein, aber nicht nur aus Stein bestand, denn etwa in der Mitte des Verkaufsraums bewegte sich etwas am Boden.
    Es war eine Klappe.
    Sie fiel jetzt wieder zu.
    »Da, John, Suko! Das ist ein Zugang. Er muss in den Keller führen. Ich habe Boris für einen Moment gesehen. Sein Gesicht war schrecklich. Aber er ist es! Es ist Boris Kelo, der Zombie.«
    »Okay, danke.«
    Ich wandte mich wieder an Anton, während Suko schon losging. »Stimmt das?«
    »Ja.«
    »Hier gibt es also einen Keller?«
    »Das ist sein Spielplatz…«
    »Gut, dann wollen wir ihn uns mal anschauen…«
    Anton sagte noch etwas, was ich nicht mehr hörte, denn etwas anderes war

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