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1277 - Nachricht aus Gruelfin

Titel: 1277 - Nachricht aus Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommandant!" befahl Dorschorow.
    Die OVARON beschleunigte mit einem Gewaltmanöver, ging in den Zwischenraum und entwickelte dort die höchste Geschwindigkeit, die bei dem relativ kurzen Linearmanöver über dreieinhalb Lichtjahre erreicht werden konnte.
    Als sie in den Normalraum zurückfiel, stand das fremde Raumschiff handtellergroß mitten im Frontschirm und wurde zusehends größer.
    „Es kommt genau auf uns zu!" rief der Navigator.
    „Ein seltsames Raumschiff", stellte Schamigor fest. „Ich brauche eine Draufsicht!"
    Im nächsten Moment hatte die Bordpositronik die Draufsicht auf einen anderen Schirm geschaltet.
    Scharlom reckte sich, um besser sehen zu können.
    Das andere Schiff hatte die Form eines zwölfzackigen Sternes. Den eingeblendeten Daten nach war es im Mittelpunkt 100 Meter hoch, und dort ragte ein schlanker Turm aus mehreren Elementen noch einmal hundert Meter empor. Andere, kleinere Türme saßen weiter außen. Der Durchmesser betrug 400 Meter; die Sterneinbuchtungen waren 50 Meter tief. Die Hülle glänzte matt in einem hellen Grau.
    „Beim Fremden sind Ortung und Gravo-Triebwerk in Aktion", meldete die Bordpositronik.
    „Bei den sternförmigen Zacken handelt es sich um angedockte Beiboote. Bisher keine verdächtigen energetischen Emissionen. Achtung, Schiff verzögert mit hohen Werten!"
    „Entfernung?" erkundigte sich Neiradyr.
    „Anderthalb Lichtsekunden", antwortete die Positronik. „Nimmt weiter ab, wird aber wahrscheinlich bei einer halben Lichtsekunde anhalten."
    „Die Fremden suchen friedlichen Kontakt!" rief der Kommandant. „Ich rate dazu, vorerst keine Pedopeilung vorzunehmen."
    „Einverstanden", erwiderte Dorschorow. „Funkerin, rufe mit normalem Hyperfunk und versuche, eine Kommunikation zustande zu bringen!"
    „Ich werde eine zustande bringen", versicherte die Funkerin selbstbewußt.
    „Gut", erwiderte Dorschorow.
    „Wenn es soweit ist, lege das Gespräch zu mir um!"
    „Nein, zu mir!" sagte Scharlom, dessen Körper sich versteift hatte.
    Seine beiden „Kollegen" musterten ihn prüfend.
    „Ist sie da?" erkundigte sich Neiradyr respektvoll.
    „Ja, ich bin da", antwortete eine weibliche Stimme aus Scharlom. „Ich möchte mit den Fremden sprechen."
    „Du hast es gehört", sagte Dorschorow zur Funkerin.
    Mehr zu erklären, war nicht nötig. Es war nicht das erstemal, daß Ganjo Siralia ihr Bewußtsein per Pedotransferierung in Scharlom übertrug und mit ihm gemeinsam partnerschaftlich agierte, wobei sie abwechselnd dominierten.
    Aber sie wählte sich dazu immer nur Scharlom aus.
    Niemand wußte, warum. Nicht einmal Scharlom selbst. Doch alle waren sicher, daß Siralia ihre guten Gründe dafür hatte. Scharlom vermutete, daß sie ihn anderen Cappins vorzog, weil er ein besonders intensives geistiges Pedotraining absolviert hatte. Daß es auch daran liegen konnte, daß er ihr glühendster Verehrer und der eifrigste Verfechter ihrer Idee von einer Reinkarnation Ovarons war, getraute er sich nicht einzugestehen, so wie er es niemals gewagt hätte, auch nur ein Wort darüber zu verlieren.
    „Kontakt!" meldete die Funkerin. „Ich lege um."
    Der Bildschirm vor Scharlom wurde hell. Das Innere einer kreisförmigen, zirka 20 Meter durchmessenden Schiffszentrale erschien darin - und das Abbild eines cappinoiden Lebewesens mit einem Raumanzug, der nur das knöchern und langgestreckt wirkende Gesicht freiließ. Auf der rechten Schulter dieses Wesens hockte ein zweites, kleineres, das nackt war und einen meterlangen Knorpelschwanz unter den linken Arm geklemmt hatte.
    „Ich freue mich über die Begegnung", sagte der große Fremde in akzentfreiem Gruelfin Und mit wohlmodulierter, einschmeichelnder Stimme.
    „Woher kennst du unsere Sprache?" fragte Siralia aus Scharlom.
    „Ich lernte sie von einem Schiffbrüchigen, den ich rettete", antwortete der Fremde. „Ich bin übrigens der Sotho Gun Nliko." Er lächelte und blickte zu seiner rechten Schulter.
    „Und das ist mein Animateur Kralsh. Mit wem habe ich die Ehre?"
    „Übernimm du!" wisperte Siralia in Scharloms Bewußtsein.
    „Ich bin Scharlom", sagte der Takerer und fragte sich, was Gun Nliko wohl denken mochte, weil „seine" Stimme sich plötzlich verändert hatte. „Aus der Galaxis Gruelfin."
    „Das ist die mit dem mächtigen Staubring", stellte der Fremde fest. „Wir nennen sie Yanitscha Yan."
    „Wer ist wir?" fragte Scharlom.
    „Die Bewohner der Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ESTARTU", antwortete Gun

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