Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1277 - Nachricht aus Gruelfin

Titel: 1277 - Nachricht aus Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mit der Verteidigungszentrale auf Erysgan auf, berichteten über die erfolgreiche Transmission und meldeten sich zu einem Kontrollflug in den Leerraum außerhalb von Morschaztas ab.
    Danach nahm die OVARON erneut Fahrt auf.
    Als sie nach einem längeren Linearmanöver diesmal in den Normalraum zurückstürzte, blieben die vorderen Bildschirme der Außenbeobachtung dunkel. Vor dem Schiff lag der für Cappins unfaßbare Abgrund des Leerraums. Rechts hinter ihm, viele Lichtjahre entfernt, stand der leuchtende Ball der kugelförmigen, 696 Lichtjahre durchmessenden Kleingalaxie Morschaztas im All.
    Ihr Anblick war atemberaubend.
    Aber er war ein Nichts gegen den Anblick des Objekts, das links hinter der OVARON zu sehen war.
    Ein in ultraheller Glut waberndes Zentrum, darum herum das ebenfalls hellstrahlende Gebiet der teilweise knotigen Spiralarme und - alles umfassend - der gigantische dunkle Ring aus undurchsichtiger Staubmaterie.
    Das war Gruelfin!
    Dorschorow stand auf, ging zum Kommandanten und sah über seine Schulter auf die Datensichtschirme. Sie verrieten ihm das, was er auf den Schirmen der Außenbeobachtung nicht sah: die Position von Naktronh-Pasch, jenes gigantischen Galaxien-Clusters, den Ovaron auch Virgo-Haufen genannt hatte und aus dem die Ewigen Krieger kommen sollten.
    Naktronh-Pasch lag nicht genau in Flugrichtung der OVARON, sondern war zu zwei Dritteln von Gruelfin verdeckt. Wenn das Zentrum der Verteidigung dennoch in Morschaztas eingerichtet worden war, dann deshalb, weil Ovaron versichert hatte, daß die Ewigen Krieger ihren Angriff nicht in gerader Linie von Naktronh-Pasch nach Gruelfin vortragen würden, sondern sozusagen um die „Ecke" herum, weil sie hofften, daß dort die Patrouillen am schwächsten sein würden.
    Dank Ovaron aber waren sie genau hier stärker als anderswo konzentriert und zudem tief gestaffelt. Aus dem gleichen Grund führte die OVARON mit den drei Hohen Interpretatoren zu dieser Zeit und in diesem Raumsektor ihren Kontrollflug durch.
    Auf Dorschorows Bitte hin schaltete Schamigor einen Vergrößerungsausschnitt im Frontschirm - und sofort wurde rechts von Gruelfin ein Gewimmel heller Flecke sichtbar, das sich weit hinter die Cappin-Galaxie fortsetzte.
    Naktronh-Pasch!
    „Gut!" sagte Dorschorow zufrieden. „Antrieb abschalten! Maximale Ortungs-Intensität!"
    Während der Kommandant die Befehle weitergab, kehrte Dorschorow zu Neiradyr und Scharlom zurück.
    „Wir fallen jetzt antriebslos in die Richtung, aus der die Ewigen Krieger erwartet werden", stellte er fest.
    „Wie lange?" erkundigte sich Neiradyr.
    „Einen Tag, ein Jahr oder fünf Jahre - was weiß ich!" gab Dorschorow zurück. „Das kommt darauf an, wie zuverlässig Ovarons Information war - und das wiederum hängt davon ab, auf welchen verschlungenen Wegen sie ihn erreichte. Wir sind jedenfalls auch noch nach Jahren in der richtigen Position, denn ohne Antrieb bewegen wir uns angesichts der hier herrschenden Entfernungen auch in Jahren so gut wie nicht."
     
    *
     
    Sie hatten Glück.
    Schon nach 41 Tagen fing die Energieortung etwas ein, das in zirka dreieinhalb Lichtjahren Entfernung aus einem dimensional übergeordneten Kontinuum in den Normalraum zurückgefallen war und dort eine Vielzahl von Energien emittierte.
    Kommandant Schamigor gab Alarm!
    Das Objekt war eindeutig kein Cappin-Schiff. Sein Energiemuster war völlig anders - und es kam aus der ungefähren Richtung, aus der die Ewigen Krieger erwartet wurden.
    Mit großer Wahrscheinlichkeit mußte es sich also um ein Raumfahrzeug dieser gefährlichen Wesen handeln.
    „Es orientiert sich", sagte Dorschorow. „Wir dürfen nicht abwarten, bis es wieder Fahrt aufnimmt, denn dann verschwindet es garantiert wieder in einem Überraum, und wir verlieren es vielleicht endgültig."
    „Das denke ich auch", pflichtete Scharlom ihm bei. „Volle Fahrt, Linearmanöver mit höchstmöglicher Geschwindigkeit und dann dicht bei dem Fremden in den Normalraum zurück!"
    „Ist das nicht zu gefährlich?" fragte Schamigor.
    „Natürlich", gab Scharlom zu. „Aber anders hätte es wenig Sinn. Wir müssen dicht ran, damit wir eine Pedotransferierung durchführen und die drei wichtigsten Personen des fremden Schiffes übernehmen können. Nur wenn das gelingt, können wir die Gefahr für die OVARON schnell genug abwenden."
    „Das ist richtig", erklärte Dorschorow. „Neiradyr?"
    „Ich bin auch dafür", sagte die Ofsoogerin. „Zaudern hilft nichts."
    „Ausführung,

Weitere Kostenlose Bücher