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1278 - Das Mord-Gespenst

1278 - Das Mord-Gespenst

Titel: 1278 - Das Mord-Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verriegelt worden.
    Dick tat es auch jetzt nicht. Er ging davon aus, dass er die Gestalt sowieso nicht stoppen konnte.
    Dann öffnete sich die Tür.
    Er hatte nicht gesehen, dass dieses Gespenst sie aufgezogen hatte. Sie war kein Hindernis für ihn, und die Gestalt drang von der Seite her in den Fahrerraum.
    Dick riss den Mund auf!
    Er sah die gesichtslose Gestalt aus der Nähe. Er spürte den Kältestoß, der gegen ihn schwappte.
    Irgendwie hatte er das Gefühl, schreien zu müssen.
    Er schaffte es nicht mehr.
    Etwas lähmte ihn.
    Der wahnsinnige Schmerz traf seine Brust. Das Herz schien zu zerspringen, und im nächsten Moment verschwamm die kleine Fahrerkabine vor seinen Augen.
    Er hatte immer gehört, dass der Tod dem Menschen in den letzten Sekunden des Lebens eine wahnsinnige Kälte brachte.
    Genau die überkam ihn auch, als seine Glieder schlaff wurden und er den Halt verlor. Bewegungslos blieb er auf dem Sitz halb sitzen und halb liegen.
    Das unheimliche Gespenst hatte die erste Etappe seines Ziels erreicht und ging nun seine eigentliche Aufgabe an…
    ***
    Welch eine Nacht!
    Nein, sie war noch nicht zu Ende, und ich wurde das Gefühl nicht los, dass sie in einem Albtraum endete, der auch mich vor große Probleme stellen würde.
    Ich hatte noch mal angerufen, um die Route der beiden Männer zu erfahren. Man hatte mir darauf keine Antwort gegeben, denn die Kollegen waren selbst dabei, die Fahrer zu suchen, und sie hatten den Wagen auch gefunden und mir Nachricht gegeben. Jetzt befand ich mich auf dem Weg zu diesem Ziel.
    Zwischenzeitlich hatte ich eine zweite Nachricht erhalten, und die war schlimm gewesen. Dort, wo der Wagen gefunden worden war, gab es zwei Tote zu betrauern.
    Die Information hatte mich geschockt. Zugleich war ich innerlich aufgewühlt, während sich am östlichen Himmel die ersten hellen Streifen zeigten. In diesem Fall ging es zwar prinzipiell um einen Massenmörder, aber bisher hatten wir keine Toten zu beklagen brauchen. Nun musste ich mir die Frage stellen, ob wir die kraft des Massenmörders unterschätzt hatten. Nicht nur die beiden Kollegen waren ums Leben gekommen, von den Gefangenen fehlte ebenfalls jede Spur. Für mich kam als Befreier zunächst Toby Truth infrage. Es sei denn, dass er sich weltliche Helfer gesucht hatte, die seine Pläne umsetzten. Aber die waren in dem Wagen gefangen gewesen. Oder gab es noch einen anderen oder andere?
    Auf diese Frage konnte ich keine Antwort geben. Ich wusste einfach noch zu wenig. Von den Conollys hatte ich einige Vornamen erfahren oder sie selbst gehört. Das war auch alles gewesen. Ich selbst stocherte nach wie vor im Dunkeln herum.
    Sehr weit war der Wagen nicht gekommen. Man hatte ihn noch in einer reinen und entsprechend stillen Wohngegend abgefangen, in der es um diese Zeit erst recht keine Zeugen gab. Da lagen die Menschen in ihren Betten und schliefen.
    Mit der Ruhe war es vorbei. Zwar erwartete mich nicht unbedingt ein großer Lärm, aber das Licht der sich drehenden Lampen schleuderte von den Dächern der Wagen her ihre geisterhaften und blauen Strahlen in die Dunkelheit hinein und machten sie fast zu einer großen Außenbühne, auf der die Menschen standen und ihrer traurigen Arbeit nachgingen.
    Ich stoppte meinen Rover in der Nähe des Absperrbands. Das Ereignis war auch in der Nachbarschaft nicht unbemerkt geblieben. Die Bewohner hielten sich zumeist in den Gärten auf. Einige schauten auch aus den Fenstern auf den Schauplatz des Geschehens. Sie würden sicherlich noch als Zeugen befragt werden, und ich ging davon aus, dass es keine Zeugen gab. Wer so etwas durchzog, der hatte gewisse Vorbereitungen getroffen, um nicht aufzufallen.
    Das Gelände hinter der Absperrung war für mich tabu. Das zumindest meinte ein Kollege. Er dachte anders darüber, als er meinen Ausweis sah.
    »Sorry, Mr. Sinclair, aber ich konnte nicht wissen…«
    Ich winkte ab. »Schon gut. Bitte sagen Sie mir noch, wer hier die Leitung übernommen hat?«
    »Chief-Inspector Frogg.«
    »Ach so.«
    »Kann ich Ihnen sonst noch behilflich sein, Sir?«
    »Nein, danke, ich komme schon klar.« Damit meinte ich auch den Kollegen Frogg, der nicht zu den Menschen zählte, mit denen ich gern in Urlaub gefahren wäre. Er gehörte zu denen, die meine Arbeit nicht schätzten und vieles von dem für hochstilisierten Schwachsinn hielten. Mir gegenüber hatte er das zwar nie offen zugegeben, aber ich wusste es von seinen Kollegen, mit denen ich besser zurechtkam.
    Um mich herum

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