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1278 - Das Mord-Gespenst

1278 - Das Mord-Gespenst

Titel: 1278 - Das Mord-Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nässe, die die Nebelschleier brachten. Es war einfach anders als in der Kabine.
    Die Gestalt erwartete ihn. Sie rückte keinen Schritt von ihrer Position ab. Auch jetzt, als er näher an sie herangekommen war, wusste Quinn nicht, ob sie einen normalen Körper besaß oder nicht. Sie stand nach wie vor an der gleichen Stelle, aber trotzdem bewegte sie sich innerlich. Das Zittern war einfach nicht zu übersehen. Da lief vieles in ihr zusammen, aber auch jetzt wollte Adam nicht an einen Menschen glauben.
    Und er sah noch ein Phänomen. Das Licht der Scheinwerfer erfasste die Gestalt zwar, aber es glitt zugleich hindurch und ließ sie transparent aussehen.
    Adam wollte in das Gesicht schauen. An irgendetwas musste er sich schließlich orientieren. Aber das verdammte Gesicht war nicht vorhanden und wirkte wie weggeputzt. Keine Merkmale, die eine Identifizierung erleichtert hätten, einfach nichts.
    Etwas schoss ihm durch den Kopf. Quinn hatte in manchen Blättern etwas über geheimnisvolle Besucher aus dem All gelesen, die plötzlich erschienen, sich die Menschen packten und einfach in ihrem Raumfahrzeugen mitnahmen.
    Aber hier fehlte das Licht, von denen die angeblichen Zeugen gesprochen hatten. Hier fehlte auch das völlig andere Aussehen, denn die Gestalten aus dem All waren immer irgendwie gleich beschrieben worden. Mit schmalen Körpern und großen Köpfen. Das war hier nicht der Fall. Der sah im Prinzip aus wie ein Mensch.
    Gesprochen hatte er noch nicht. Er blieb einfach stehen und wartete ab, was passieren würde.
    Adam musste sich überwinden, um sprechen zu können. Auch dann klang seine Stimme völlig fremd. »He, wer… wer… bist du?«
    Die Antwort bestand aus zwei Teilen. Zum einen hörte er ein schrilles Geräusch, das in einem Frequenzbereich lag, der soeben noch für das menschliche Ohr zu verstehen war. Dann drang ein Schwall Kälte auf ihn zu, wie Adam ihn noch nie erlebt hatte. Er merkte, dass die Kälte wie ein Reif seinen Körper umklammerte und ihn einfach nicht mehr losließ. Er wollte sich wegdrehen, um diesem Phänomen zu entkommen, aber das war nicht mehr möglich.
    Die Kälte raubte ihm nicht nur den Atem, sondern auch die Beweglichkeit. Er bekam mit, dass sein Körper die Kraft verlor, die sein musste, um auf den Beinen zu bleiben. Er spürte die Weichheit in seinen Knien, und dann brach er zusammen. Zuletzt spürte er einen scharfen Schmerz in der Brust, als wäre eine dünne Messerklinge in sie hineingefahren, um sein Herz zu zerreißen.
    Bewegungslos fiel er auf die Straße…
    ***
    Dick Ward hatte alles gesehen. Er saß wie ein Ölgötze im Führerhaus und traute seinen Augen nicht. Was da passiert war, das war einfach unmöglich und unglaublich. Sein Kollege Quinn hatte es versucht. Er schien auch einen ersten Kontakt geschaffen zu haben, dann aber war die andere Macht stärker gewesen. Im Licht der Scheinwerfer hatte er Quinn zusammensinken sehen, und jetzt war ihm der Blick auf ihn genommen, weil er zu dicht am Wagen auf dem Boden lag und sich nicht mehr bewegte. Davon ging er zumindest aus.
    Was tat das Gespenst?
    Für Dick Ward gab es keinen Zweifel mehr, dass er es hier mit einem Gespenst oder einem Geist zu tun hatte. Das hier war etwas, das auf den normalen Erdball nicht hingehörte. Er konnte es nicht genau beschreiben, doch das Wort »Mensch« wäre ihm nicht über die Lippen gekommen.
    Es bewegte sich. Praktisch zum ersten Mal, seit sie es gesehen hatten. Es ging nach vorn und sah schon bei diesem einen Schritt so aus, als befänden sich Luftkissen unter den Sohlen. Es glitt einfach weg und verursachte kein Geräusch.
    Dick Ward wollte etwas rufen oder auch nur flüstern. Beides war unmöglich. Er stand zu sehr unter dem fremden Druck oder Einfluss. Er war nicht in der Lage, seinen Willen umzusetzen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als zu warten, was passierte.
    Es ging weiter. Ja, für Dick war dieses Wesen einfach nur ein Es. Er fand keinen anderen Ausdruck für das Gebilde, dessen Kleidung und Körper eine Einheit bildeten. Dieser Mantel oder Umhang kam ihm wie ein schmutziges Totenhemd vor, das damit beschäftigt war, die Reste einer halb verwesten Gestalt zu verhüllen. Er konnte auch nicht sagen, ob dieser Körper fest war oder nicht.
    Was mit Adam Quinn geschehen war, wusste Dick auch nicht. Zumindest lag er wie tot auf dem Boden, und der jüngere Kollege hoffte, dass Adam lebte.
    Dann hatte der andere die Wagentür erreicht. Beide Türen waren nicht von innen

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