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1278 - Das Mord-Gespenst

1278 - Das Mord-Gespenst

Titel: 1278 - Das Mord-Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorbeischauen.«
    »Wie sieht das Finale aus?« fragte Suko.
    »Das hat er mir noch nicht gesagt. Aber ich bin sicher, dass er seinen Mund aufmachen wird.«
    Paul sprach kein Wort. Er stierte uns nur an. Dabei warf er uns Blicke zu, die einem sensiblen Menschen schon Angst einjagen konnten. Wir alle hatten unsere Erfahrungen mit Leuten wie ihm. Er war nicht von Grund auf schlecht, er war nur schlecht gemacht worden, weil erden falschen Weg gegangen war, und jetzt stand er unter einem Einfluss, den er so leicht nicht loswerden würde.
    Bill versuchte es noch mal. »Paul, deine Chancen sind noch weiter gesunken. Zwei tote Polizisten, das wird man dir anhängen. Dir und deinen Freunden.«
    »Fahr zur Hölle!«
    »Der Platz dort ist für dich reserviert. Zusammen mit Toby Truth. Ihn liebt ihr doch - oder?«
    »Toby wird euch killen!«
    »Ein Toter?«
    Paul warf den Kopf zurück und lachte. Typen wie er waren kaum zur Vernunft zu bringen. Da musste man schon härtere Bandagen auffahren, und das hatte ich vor.
    Ich schob Bill etwas zur Seite und sprach ihn direkt an. »Sagt Ihnen der Begriff Danger-Zone etwas?«
    Genau mit dieser Frage hatte ich ihn erwischt. Plötzlich war es vorbei mit seiner Sicherheit und auch mit seiner Arroganz. Er sagte nichts mehr, er zuckte nur zusammen.
    Ich hatte aufs richtige Pferd gesetzt, und Paul sagte in den nächsten Sekunden nichts mehr.
    »Da wollten Sie doch hin - oder? Dort ist euer Treffpunkt, nicht wahr? Es ist der Platz, an dem auch Toby Truth starb.« Ich lachte leise. »So dumm ist die Polizei nicht.«
    »Scheiße!« flüsterte er.
    Bill schaute uns nur an. Ich wusste, dass ihn zahlreiche Fragen quälten, doch Antworten würde ich ihm nicht geben. Nicht hier. Es war wichtig, dass Paul aus dem Verkehr gezogen wurde, und zwar nicht von uns, sondern von den Kollegen. Diesmal würde niemand kommen und ihn befreien, da war ich mir sicher.
    Ich sprach kurz mit Suko darüber, der den Vorschlag machte, dass wir ihn am besten beim Yard vorbeischafften und ihn dort absetzten.
    Das sah ich ein.
    Suko legte Paul Handschellen an. Er machte nicht mal den Versuch, sich zu wehren und ließ alles mit sich geschehen. Bill sprach derweil mit der Wirtin. Er bedankte sich für ihre Hilfe und versprach, sie mal zu besuchen.
    »Ja, würde mich freuen.«
    Suko führte den Gefangenen ab. Bill hielt mich auf, weil er noch Fragen hatte.
    »Wo geht es hin?«
    »In die Danger-Zone.«
    »Hört sich ja toll an. Wo liegt die?«
    Ich erklärte es ihm und gab ihm auch einige Einzelheiten bekannt. Von diesem Militärgelände hatte der Reporter noch nie etwas gehört, aber er nickte entschlossen.
    »Sechs Augen sehen mehr als vier.«
    »Okay, du kannst mitfahren. Wir passen ja alle in den Rover. Erst zum Yard, und dann geht es über Land.«
    »Bist du sicher, dass wir sie dort finden?«
    Ich zuckte die Achseln. »Wohin sollte sich sonst ein Fanclub verkriechen, um seinem Star zu huldigen? Ich denke mir, dass sie dort den letzten Kick bekommen.«
    Bill nickte. »Zum Glück haben wir einen aus dem Weg geschafft. Aber vier sind noch übrig.«
    »Plus Toby. Und der zählt für drei.«
    Der Reporter winkte ab. »Los, lass uns gehen, John…«
    ***
    Es war kein Problem gewesen, Paul Litcomb abzuliefern. Die Kollegen hatten ihn in Empfang genommen, und auf den Tod der beiden Beamten waren sie auch nicht zu sprechen gekommen. Allerdings hatten uns die Blicke gezeigt, dass sie schon darüber nachdachten. Auf der Fahrt hatte sich Paul nicht störrisch gezeigt. Er hatte so gut wie nicht gesprochen und nur hin und wieder schief gegrinst. Es war auch niemand erschienen, um ihn zu befreien.
    Ich hatte versucht, ihn auszufragen, was mir nicht gelungen war. Litcomb zeigte sich schweigsam, und er hatte auch nichts darüber gesagt, was er in seiner Wohnung gewollt hatte.
    Nur wenn ich den Begriff Danger Zone erwähnte, hatte er aufgehorcht, sogar gelacht und mich mit einem Blick angeschaut, der mir alles versprach, nur nichts Gutes.
    Ich nahm die Dinge recht locker und war froh, dass wir es nur mit vier Gegnern zu tun hatten, und natürlich mit Toby Truth.
    Über ihn dachte ich mehr nach, als mir lieb war. Ich hatte noch Probleme, mit seiner Existenz oder Nichtexistenz zurechtzukommen. Gab es ihn? Gab es ihn nicht?
    Meiner Ansicht nach musste er aus einem Zwischenreich gekommen sein, um dann zuzuschlagen.
    So etwas wie ein normales menschliches Verhalten oder menschliche Regungen kannte er nicht.
    Die Danger-Zone zu finden, war nicht

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