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1279 - Die Jenseits-Pyramide

1279 - Die Jenseits-Pyramide

Titel: 1279 - Die Jenseits-Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bräunlich war.
    Am Saum und an den Ärmelenden war das Kleidungsstück mit breiten goldenen Stoffsäumen verziert, ebenso wie am Halsausschnitt. Das Gesicht wirkte auf mich verkniffen, denn um den oberen Teil der Nase herum und um die Augen zeigten sich scharfe Falten.
    Er trat so dicht an die Pyramide heran, dass er seine Hände dagegen legen konnte, was er auch tat. Da sah es aus, als wollte er sie ein Stück nach hinten schieben.
    Aber sie blieb stehen. Er hatte sein Gesicht nur so dicht wie möglich an die Pyramide heranbringen wollen, was ihm auch gelungen war. Ich schaute nicht zur Seite, und konzentrierte mich auf seine Augen, die wie Kugeln in seinem Gesicht lagen. Sie waren dunkel, doch tief vergraben in den Pupillenschächten entdeckte ich ein helles Schimmern, als hätte das Licht der Sonne dort seine Reflexe hinterlassen.
    Er öffnete den Mund, sagte aber noch nichts, sondern zeigte mir sein schiefes Grinsen. »Du bist gefährlich«, flüsterte er dann, »ich weiß, dass du gefährlich bist. Ich habe es gespürt. Du hast es geschafft, meine Diener zu vernichten, und das ist etwas Besonderes. Ich wusste, dass du kommen würdest, und ich habe alles für dich vorbereitet. Die Tür war offen, du hast die heilige Stätte betreten können, ohne dass dich jemand aufgehalten hat. Du bist sogar bis in diesen Raum hier gelangt und du hast das gesehen, wonach meine kleine Gemeinde sich sehnt. Auch sie habe ich weggeschickt, denn nichts soll uns beiden im Wege stehen, wenn wir zum letzten Kampf antreten.« Seine Hände strichen über die Hand der Pyramide, als wollten sie die Umrisse noch einmal nachzeichnen. »Das hier ist das Wunder. Es ist das Grab des echten Karmel, das ich gefunden habe. Es und er waren noch vorhanden, denn sie haben die Kraft der Sonne eingefangen, die sie hat überleben lassen. Die Sonne kann Leben geben, aber sie kann auch zerstören, wenn sie will.«
    »Und genau das hat sie getan«, sagte ich. »Zwei deiner Aufpasser sind von ihr zerstört worden. Sie haben sich zu weit vorgewagt und nicht daran gedacht, dass andere stärker sein können als sie.«
    »Das weiß ich. Ich habe es gespürt. Ich war begierig darauf, dich zu erleben. Ich bin derjenige, der meine Freunde rächen und dich dafür töten wird. Du wirst die andere Kraft der Sonnenseite zu spüren bekommen, wenn sie zuschlägt und nicht das Leben aufbaut, sondern nimmt. Das wird der große Augenblick sein, an dem ich meinen vollen Triumph auskosten kann. Versprochen!«
    »Versuches!«
    »Sicher«, sagte er und schaute mich wieder starr an. Es war sicherlich keine Täuschung, aber ich hatte das Gefühl, als hätten sich seine Augen weiterhin verändert. Aus den dunklen Seen waren helle Flecken geworden. Die Sonne war dabei, ihre Kraft zu zeigen. Sie wollte sich beweisen, sie würde mich blenden, sie würde mich verdampfen, aber nicht durch die Augen des Mannes.
    Er zog sich zurück.
    Mit einer lässigen Bewegung stieß er sich von der schrägen Seite der Pyramide ab und bedachte mich noch mit einem letzten verächtlichen Blick, bevor er sich wieder zu seiner Sonne begab.
    »Sie besitzt die Kraft. In ihr steckt das, was sich bei den alten Ägyptern aufgebaut hat. Die Kraft der Sonne, gepaart mit den Kräften der Götter. Wer sie beherrscht, der kann sich auf den Thron setzen und auf die Welt herabschauen.«
    »Du willst das werden, Karmel?«
    »Ich bin es schon!«
    Ich lachte, obwohl es mir schwer fiel.
    Aber ich wollte ihn verunsichern, was ich leider nicht schaffte. Er trat hinter seine Sonne, hielt sie aber fest, denn ich sah links und rechts des Kreises seine Hände. Der Körper wurde verdeckt, nur die Beine schauten unter dem Rund hervor.
    Er hatte die Füße schräg gestellt, um einen guten Halt zu bekommen.
    Was hier aussah wie ein Spielchen, war beileibe keines. Für einen Menschen barg das, was er tun würde, eine wahnsinnige Gefahr in sich. Diese mörderische Kraft der Sonne würde alles zerschmelzen und einen menschlichen Körper regelrecht verdampfen.
    Bisher hatte ich noch recht optimistisch in die Zukunft geschaut. Nun allerdings kam ich schon ans Nachdenken.
    Ich wollte auf keinen Fall, dass die Pyramide zu meinem Grab wurde, und suchte nach einer Möglichkeit, etwas dagegen zu unternehmen.
    Ich zog meine Beretta!
    Die Chancen standen nicht gut für mich, das ahnte ich. Aber ich wollte zumindest den Versuch unternommen haben. Die Waffe hielt ich halb hoch und zielte damit dicht unter die Spitze.
    Dann drückte ich

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