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1279 - Die Jenseits-Pyramide

1279 - Die Jenseits-Pyramide

Titel: 1279 - Die Jenseits-Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Hände eines teuflischen Psychologen geriet. Deshalb kann ich mir ungefähr vorstellen, wie es in dir aussieht.«
    Ronny schwieg. Er schaute Jane an.
    Er blickte ihr direkt in die Augen, und sie hielt seinem Blick stand. Dabei erkannte sie, dass sich auf seiner Haut zahlreiche kleine Sommersprossen abzeichneten.
    Ronny war ein Junge, dem das Selbstvertrauen radikal genommen worden war, und der jetzt mit sich selbst und seiner Umwelt nicht mehr zurechtkam.
    »Ich wollte mich noch mit Roxanne treffen.«
    »Das ist kein Problem. Auch ich würde gern mit ihr reden. Wir können es gemeinsam tun.«
    »Vielleicht«, flüsterte er.
    »Wo habt ihr euch denn verabredet?«
    »Nebenan.«
    »Wo?«
    »In einem Café.«
    »Das ist doch gut. Da komme ich mit.«
    Ronny senkte den Kopf. Er überlegte noch und nickte schließlich. »Du heißt Jane Collins?«
    »Genau.«
    »Gut, Jane, ich vertraue dir.«
    »Danke, das ist wunderbar.« Jane beugte schon vor und sagte deshalb: »Und du solltest kein Misstrauen gegen den Mann hegen, mit dem ich mich auch noch treffen werde. Er ist ein guter Freund und arbeitet bei Scotland Yard, wenn dich das beruhigt.«
    Ronny Potter hatte nichts dagegen, wie er mit einem Nicken andeutete. Er fragte nur: »Bist du auch Polizistin?«
    »Nein, nicht direkt. Ich bin Privatdetektivin.«
    »Oh!«
    Jane lächelte ihm beruhigend zu.
    »Allerdings arbeite ich fast immer mit der Polizei zusammen. Wir bilden schon ein gutes Team, John Sinclair und ich.«
    »Ja«, murmelte Ronny Potter vor sich hin. »Ja, das denke ich dann auch.«
    »Können wir gehen?«
    Er blickte sich noch einmal um. Roxanne Hill war noch nicht gekommen, und nur der Portier saß hinter seinem Pult und lächelte ihnen zu.
    Jane schaute durch die Glastür nach draußen. Sie war jetzt sehr angespannt.
    Ronny Potter konnte durchaus Recht behalten. Keine dieser Sekten sah zu, wenn jemand ihren Kreis verließ und dann noch an die Öffentlichkeit trat.
    Dagegen würden sie sich wehren, und das so bald wie möglich. Vor der Tür blieb Jane noch einmal stehen, weil sie eine bessere Sicht bekommen hatte.
    Der Platz vor dem Gebäude war zwar nicht leer, aber verdächtige Gestalten fielen ihr nicht auf. Es gab noch einige Skateboardfahrer, die dort ihre Runden zogen. Weiter entfernt grüßte die bunte Reklame eines Kinos, und es flanierten auch einige Spaziergänger über den Platz hinweg. Ansonsten war alles ruhig und normal. Nichts wies auf irgendwelche Gefahren hin.
    Ronny Potter hatte sich an Jane herangeschlichen.
    Sie merkte ihn erst, als er sprach.
    »Sie tragen oft lange helle Mäntel.«
    Jane drehte den Kopf. »Wovon sprichst du?«
    »Von meinen eventuellen Verfolgern. Sie tragen immer diese hellen Mäntel.«
    »Ist das die Einheitskleidung?«
    »Wenn sie draußen sind. Im Raum haben sie immer ihre hellen Hemden angezogen. Die Frauen ziehen ihre Blusen an.«
    »Und wie heißt euer Anführer?«
    Ronny schüttelte den Kopf. »Das sage ich nicht. Sie haben auch Schmuck angelegt. Es sind die Sonnenscheiben.«
    »Die ich bei dir vermisse.«
    »Ich bin auch weggelaufen.«
    »Danke, dass du so offen gewesen bist. Jetzt habe ich aber Durst, und du hast ihn sicherlich auch.«
    »Das stimmt schon.«
    »Dann lass uns gehen.«
    Jane gab dem Portier ein Zeichen.
    Der betätigte den Kontakt, und Jane hörte den Summer. Sie konnte die große Glastür aufziehen, trat als Erste ins Freie und hielt für ihren Schützling die Tür auf, der seinen Weg nur vorsichtig über die Schwelle fand und dabei leicht geduckt ging, wobei sich seine Augen bewegten, weil er überall hinschauen wollte und noch immer damit rechnete, dass er aus irgendeiner Ecke angegriffen wurde. Das trat jedoch nicht ein, und Jane Collins fielen auch keine Menschen in langen hellen Mänteln auf.
    »Du siehst, Ronny, es ist niemand gekommen, der etwas von dir will.«
    Seine Augen weiteten sich. »Ja, das stimmt, aber ich kann darüber nicht glücklich sein. Sie werden noch kommen. Sie werden mich finden, und dann ist es vorbei mit mir.«
    »Wieso das? Wollen sie dich töten?«
    »Verbrennen«, flüsterte er. »Sie werden mich verbrennen. Die Sonne kann Leben schaffen, sie kann es aber auch zerstören, wenn man ihr nicht hörig ist. Das wurde uns immer gesagt, und ich habe gesehen, wie Menschen aussahen, die zerstört wurden.«
    »Wie denn?«
    »Verbrannt. Sie waren von Kopf bis hin zu den Füßen verbrannt. Keine Haut, nur rohes Fleisch. Grauenhaft.«
    Jane drehte ihm ihr Gesicht zu. »Ich werde

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