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1279 - Die Jenseits-Pyramide

1279 - Die Jenseits-Pyramide

Titel: 1279 - Die Jenseits-Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ja?«
    »Sicher.«
    »Und? Was sagen Sie?«
    »Das ist schlimm.«
    »Ja, ich kenne das. Und deshalb würde ich mich mit dem jungen Mann gern unterhalten.«
    »Er ist noch oben, Madam.«
    »Das ist gut. Dann…«
    »Noch mal Pardon, Madam. Es ist wohl nicht so gut, wenn Sie hoch fahren. Das haben die Leute nicht so gern.«
    »Ach. Was soll ich denn tun?«
    Der Mann zuckte mit den Schultern.
    »Sie tun am besten gar nichts und warten hier unten bei mir.«
    Jane Collins war noch skeptisch.
    »Sind Sie sicher, dass dieser Ronny hier erscheint?«
    »Ja, wenn ich es Ihnen denn sage. So ist das immer bei unseren Gästen gewesen. Mal kommen sie früher, mal später. Aber sie sind noch nie verschwunden.«
    »Danke, das glaube ich Ihnen. Und wie ist es mit der Moderatorin? Wird sie anwesend sein?«
    »Das kann man nie so genau sagen.«
    »Stimmt.«
    Der Portier beugte sich vor. »Hören Sie, Madam, ich will nicht in Sie drängen, aber haben Sie das Gleiche auch schon erlebt wie dieser Ronny?«
    »Nein, nicht ich. Aber eine Freundin von mir. Deshalb kann ich nachvollziehen, wie es ihm geht. Das war bestimmt keine Freude. Was er jetzt braucht, ist viel Verständnis.«
    »Meine ich auch.« Der Mann räusperte sich. »Haben Sie auch die Angst aus der Stimme hervorgehört?«
    »Die war nicht zu überhören. Da hätte man als Zuhörer sogar Angst bekommen können. Ich hoffe ja stark, dass ich ihm helfen kann. Zumindest beratend.«
    »Würde ich ihm gönnen.«
    In der ovalen Halle gab es zwei Aufzüge und eine breite Wendeltreppe, die bis ganz nach oben führte. Wer sich zu ihr stellte und hoch schaute, der hatte den Eindruck, gegen den Himmel sehen zu können, der genau an dieser Stelle ein gläsernes Dach bekommen hatte. Es war wirklich nicht gespart worden, und doch gaben die Docklands nicht das ab, was sich die Investoren versprochen hatten.
    Jane sah, dass sich eine der Lifttüren öffnete. Es sah aus, als würde eine kostbare Platte aus Silber zur Seite schwingen. In der Kabine befand sich nur eine Person, die jetzt ihr rechtes Bein zögerlich nach vorn setzte und in den Flur hineintrat.
    Jane Collins hatte diesen Ronny noch nie im Leben gesehen, doch sie wusste schon auf den ersten Blick, wen sie vor sich hatte. Er war wirklich noch jung, um die 20 herum. Er war hoch aufgeschossen, wirkte etwas pubertär. Sein Haar wuchs recht unorthodox auf seinem Kopf und bildete dort eine strubbelige Frisur. Er trug einen dünnen Mantel, der ihm bis zu den Knien reichte.
    Da er offen stand, sah Jane das helle Hemd darunter. Dazu hatte er eine schwarze Hose angezogen.
    Er war aus dem Lift hervorgetreten, ging aber noch nicht weiter, sondern blickte sich scheu um. Wie jemand, der damit rechnet, dass ihm jemand auflauert.
    Er sah auch Jane Collins und den dunkelhäutigen Portier, doch er reagierte nicht, denn von den beiden drohte ihm keine Gefahr. Die lauerte woanders.
    Er schaute zur Tür.
    Dahinter lag die Nacht, die allerdings von zahlreichen Lichtern durchbrochen wurde. Er brauchte sich vor dem großen Dunkel nicht zu fürchten, und trotzdem reagierte er so verhalten.
    Er sah aus wie jemand, der nicht weiß, wie er sich richtig verhalten soll. Er war auf den Ausgang fixiert, ging aber noch nicht hin, sondern blickte wieder zu Jane Collins hinüber.
    Anscheinend war er sich über ihr Erscheinen nicht klar. Er konnte sie nicht einstufen, und genau das wollte Jane ändern, als sie auf ihn zuging und dabei ihr bestes Lächeln aufsetzte.
    »Du bist Ronny?«
    Der junge Mann zuckte zurück.
    Schon wieder stand ihm die Angst ins Gesicht geschrieben.
    Sie blieb stehen und streckte ihm die Hand entgegen. »Ich heiße Jane Collins.«
    Er sagte noch immer nichts und hob nur die Schultern.
    »Ich habe deine Sendung gehört.«
    »Und?«
    »Ich denke, dass wir miteinander reden sollten.«
    »Warum?«
    »Weil ich dir helfen möchte.«
    »Du?«
    »Ja, ich.«
    Er verzog die Lippen. »Wer hat dich denn geschickt?«
    »Niemand, Ronny. Ich habe deine Sendung gehört, habe mich in den Wagen gesetzt und bin gekommen. So ist das gewesen, und jetzt möchte ich mit dir sprechen.«
    »Ich will nicht.«
    »Warum denn nicht?«
    »Ich kenne dich nicht.«
    »Das ist kein Fehler, mein Freund. Wir können uns kennen lernen. Ich gehöre auch nicht zu ihnen. Da ist eher das Gegenteil der Fall, wenn du mir glaubst.«
    »Wieso denn?«
    »Ich mag sie auch nicht. Ich mag keine Menschen, die anderen ihren Willen aufzwingen wollen. Ich habe das selbst schon erlebt, als ich in

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