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128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

Titel: 128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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den Garaus machen wollte.
    Die Suche blieb nicht ohne Erfolg.
    »Captain !« meldete
sich einer der an der Suche beteiligten Cops über das Handfunkgerät. »Kommen
Sie doch mal in die Reihe K, viertes Grab von links. Ich habe da etwas .«
    Jenkins und Larry Brent liefen sofort los.
    Die K-Reihe lag ziemlich weit hinten. Die
Gräber dort waren alle etwa zwölf bis fünfzehn Jahre alt. Einigen war auch im
Dunkeln anzusehen, daß kein Mensch sich mehr um sie kümmerte.
    So verwahrlost war auch das, das der Beamte
entdeckt hatte.
    Sein Hinweis darauf war berechtigt.
    Die Erde auf den Nachbargräbern war fest, je
nach Zustand gut oder schlecht angelegt. Aber dieses eine Grab unterschied sich
insofern von den anderen, daß der Boden frisch umgepflügt war!
    »Holt Spaten und Schaufeln«, ordnete Larry
Brent sofort an. »Hier sehen wir nach .«
    Über das Handfunkgerät wurden die
entsprechenden Arbeitsgeräte angefordert. Im Licht des Scheinwerferkegels
studierte X-RAY-3 indessen die Aufschrift eines schlichten Grabsteins.
    Sie lautete:
    Brian O’Neill.
    Sein Leben war Suche nach der Wahrheit.
    In seinem Dasein fand er sie nicht.
    Ob - nach dem Tod?
    Er allein könnte darüber berichten.
    Geboren am 19.4.1906 - gestorben am
19.4.1976.
    »Sein Geburtstag war gleichzeitig auch sein
Sterbetag«, bemerkte Clay Jenkins, der wie Larry Brent die gut lesbare
Inschrift verfolgt hatte. »Ein seltenes Zusammentreffen.«
    »Und vielleicht schon der Schlüssel zu dem
möglichen Geheimnis«, murmelte Larry. Er notierte sich die Angaben auf dem
Grabstein und beschloß, die Informationen noch in dieser Nacht an die Computer
zur Auswertung zu geben. Außerdem wollte er wissen, wer Brian O’Neill war.
    Zu dritt machten sie sich daran, mit den
herbeigeschafften Spaten und Schippen das Grab freizulegen. Der Boden war
wirklich sehr locker und sah aus wie hochgedrückt.
    Carla Neumann ließ es sich nicht nehmen, den
ganzen Vorgang zu verfolgen.
    Während der Arbeit sprach niemand ein Wort.
    Die Männer arbeiteten schnell. Der frisch
aufgeworfene Berg aus Erde zu beiden Seiten des Grabes gewann rasch an Höhe.
Das Loch wurde entsprechend schnell tiefer.
    Dann stießen die Spaten auf festen
Widerstand. Im Licht der Taschenlampen war die bräunliche Oberfläche eines
Sargdeckels zu sehen.
    Carla Neumann schluckte trocken und preßte
die Rechte, zur Faust geballt, gegen die Lippen und drückte ihre Zähne gegen
die Knöchel, daß sie tiefe Abdrücke darauf hinterließen.
    Noch weitere Erde mußte beiseite geschafft
werden, damit ein Mann bequem an der Seite des Sarges stehen und den Deckel
öffnen konnte.
    Der Deckel ließ sich erstaunlicherweise
sofort verschieben.
    Carla Neumann, die oben am Rand der Erdgrube
stand, gab einen spitzen Schrei von sich.
    »Das ist der Sarg! Der Deckel war nur noch an
einem einzigen Nagel befestigt .«
    Larry Brent konnte den Deckel ohne Mühe herumdrücken.
Quietschend bewegte er sich in dem verrosteten Nagel, der wie ein Scharnier
funktionierte.
    Als erstes sah Larry eine helle Hand. Im Sarg
befand sich ein auf der Seite liegender Mann. Er trug Jeans und ein
feinmaschiges, dunkelrotes T-Shirt. Herbert Neumann war tot, erstickt.
    Aber er lag nicht allein im Sarg!
    Hinter ihm, ebenfalls auf der Seite liegend,
fand man eine zweite Gestalt, die vertrocknete, verwelkte Leiche in
zerschlissener Totenkleidung.
    Brian O’Neill, der hier am 19. April 1976
offiziell beigesetzt worden war und dessen Leiche Carla Neumann angeblich oben
in einem Zimmer des Abbruchhauses hatte liegen sehen - war der zweite Tote im
Sarg.
     
    *
     
    Die alte Frau träumte.
    Eigentlich waren die Minuten Seit der
Begegnung mit dem Unheimlichen unten vorm Hauseingang bis jetzt ein einziger
Traum gewesen.
    Priscilla Holloway konnte sich nicht mehr
daran erinnern, wie sie in ihre Wohnung gekommen war und ihre Tiere versorgt
hatte.
    Sie wußte nicht mehr, wie sie sich ausgezogen
und ins Bett gefunden hatte.
    Der Traum, den sie hatte, war so intensiv,
daß er alle ihre Sinne gefangennahm.
    Sie sah sich in einer bizarren Landschaft.
    Endlos dehnte sich der zerklüftete, rissige
Boden vor ihr aus, der den Eindruck erweckt^ als würde es sich um den Grund
eines ausgetrockneten Ozeans handeln.
    Die Spalten und Risse waren stellenweise so
breit, daß ein ausgewachsener Elefant darin versinken konnte.
    Die Luft war stickig, und das Licht diffus.
Aus einigen Spalten und Löchern drangen dünne Nebel, die aussahen wie der Hauch
urwelthafter Tiere, die in

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