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128 - Tod dem Satan!

128 - Tod dem Satan!

Titel: 128 - Tod dem Satan! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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befürchten, daß Loxagon ihn angriff. So hatte es der Höllenfürst jedenfalls bis jetzt gesehen.
    Doch inzwischen hatte sich die Situation geändert.
    Loxagon hatte sich den Speer des Hasses geholt, eine Waffe, die fast ebenso stark war wie das Höllenschwert.
    Plötzlich brauchte Loxagon das Schwert nicht mehr, und Asmodis mußte sich überlegen, welche Maßnahmen er zu seinem Schutz treffen sollte.
    ***
    Towo ging vor mir. Die fremde Vegetation hatte Urwaldcharakter. Manchmal war sie ziemlich unwegsam, und mir kamen allmählich Zweifel, ob ich mich richtig entschieden hatte.
    Der junge Teufel mit der rötlichen Haut konnte ebensogut von Atax geschickt worden sein. Oder von Yora.
    Was hatte mich so sicher gemacht, daß der Höllenbote tatsächlich von Loxagon kam?
    Auch Asmodis konnte dahinterstecken.
    Es war leichtsinnig gewesen, Towo zu glauben. Dennoch schritt ich jetzt hinter einem Gehörnten durch diesen Dschungel und wußte im Grunde genommen nicht, zu wem er mich wirklich bringen würde.
    Die Vegetation lichtete sich. Nebel-Schwaden lagen zwischen den hohen Bäumen. Die Baumkronen schlossen sich zur hohen Kuppel eines riesigen Doms zusammen.
    Towo und ich wirkten hier unten winzig klein.
    Ich dachte an die Frist, die wir nicht überschreiten durften. Würden wir unser Ziel rechtzeitig erreichen?
    Irgend etwas war hier im Gange. Ich konnte die Gefahr förmlich riechen. Ein unangenehmer Druck legte sich auf meine Brust und erschwerte mir das Atmen.
    Mein Mißtrauen steigerte sich von Minute zu Minute.
    Für Towo schien im Moment alles in Ordnung zu sein. Hatte er wirklich keine Ahnung, oder tat er nur so, damit ich nicht auf die Idee kam, zur Waffe zu greifen?
    Er mußte die Gefahr mehr spüren als ich, denn er war hier zu Hause.
    »Halt!« sagte ich rauh.
    Towo blieb stehen und drehte sich um. »Kannst du nicht weiter? Willst du rasten?«
    »Verdammt, Towo, spiel mir nicht den fürsorglichen Unschuldsengel vor. Ich lasse mich von dir nicht aufs Kreuz legen. Hier ist irgend etwas faul, und du weißt es!«
    Towo bestritt es, und er forderte mich auf, weiterzugehen, doch wir konnten keinen Schritt mehr tun, denn plötzlich tauchten seltsame Wesen auf, deren häßliche, dunkelbraune Gesichter so starr wie Holzmasken wirkten, Nein, es waren Masken!
    Natürlich griff ich sofort zum Höllenschwert, doch die Feinde befanden sich auch hinter mir. Sie packten mich mit hartem Griff und drehten mir die Arme schmerzhaft auf den Rücken.
    »Gratuliere, Towo!« fauchte ich wütend. »Du hast deine Sache ausgezeichnet gemacht!«
    Aber mein Verdacht war falsch. Towo gehörte nicht zu den Maskierten, er steckte mit ihnen nicht unter einer Decke. Wären die Männer sonst auch über ihn hergefallen?
    ***
    Sie entwaffneten mich nicht, schnürten meinen Oberkörper lediglich wie ein Paket zusammen. Die Beine fesselten sie mir nicht, damit ich laufen konnte.
    Towo ging neben mir. »Was sind das für Kerle?« fragte ich ihn.
    »Schlangenwesen.«
    »Sie haben nichts Schlangenhaftes an sich. Warum tragen sie diese Holzmasken?«
    »Sie verbergen dahinter ihr Schlangengesicht.«
    »Wußtest du, daß wir ihnen in die Arme laufen würden?«
    »Sie haben sich sehr weit von ihrem Dorf entfernt«, sagte Towo, »Können sie uns verstehen?«
    »Jedes Wort,«
    »Können sie sprechen?« wollte ich wissen.
    »Selbstverständlich.«
    »Sie haben noch nichts gesagt. Wohin bringen sie uns?«
    »Zu Gamm, ihrem Herrn. Er wird über unser Schicksal entscheiden.«
    »Besteht die Chance, daß sie uns laufenlassen, wenn wir ihnen erzählen, zu wem wir unterwegs sind?«
    »Kommt darauf an, wie Gamm zu Loxagan steht. Wenn er in ihm den künftigen Höllenherrscher sieht, läßt er uns frei. Wenn er aber zu Asmodis hält…«
    »Den Rest kannst du dir sparen«, knirschte ich.
    Verflucht, die Zeit war ohnedies knapp, und nun hielten uns auch noch diese Schlangenwesen auf. Meine Gedanken kreisten ununterbrochen um Mr. Silver, der sich in einer äußerst kritischen Lage befand - wenn all das, was Towo gesagt hatte, stimmte.
    Es hatte keinen Sinn, den Kerlen, die uns gefaßt hatten, zu erklären, wie wichtig es für das Leben meines Freundes gewesen wäre, daß wir rechtzeitig zu Loxagon kamen.
    Was interessierte die schon Mr. Silver?
    Mir tropfte der Schweiß von der Stirn. Ich ging sehr schnell, als könnte ich es nicht erwarten, Gamm kennenzulernen.
    Eigentlich hätte ich liebend gern auf seine Bekanntschaft verzichtet, aber er war der einzige, der uns

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