Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1280 - Meister der Intrige

Titel: 1280 - Meister der Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
jovial.
    „Die der Kosmischen Hanse ganz gewiß gut", erwiderte die räumliche Projektion Gordons. „Aber diese Baisse lastet schwer auf meinem Gewissen. Ich will offen mit dir sein, Homer, das ist nur fair. Ich kann deine Wirtschaftspolitik nicht mehr gutheißen. Du bist zwar einer der alten Garde - der Älteste überhaupt -, aber was du tust, ist nicht mehr vom Geist der alten Garde durchdrungen. Ich muß mich immer wieder fragen, wie sich Perry Rhodan an meiner Stelle verhalten würde ..."
    „Du bist nicht ein Mann wie Rhodan", fiel ihm Adams ins Wort. „So lautet nur unser Wahlslogan, Blake!"
    „Trotzdem. Ich wurde als Perry Rhodans Stellvertreter bestimmt und sehe es als Auftrag an, so gut es mir möglich ist, in seinem Sinn zu handeln. Kurzum, falls ich als Erster Terraner gewählt werde, werde ich gegen dich und die Monopolstellung der Hanse eintreten.
    Das wollte ich dich wissen lassen. Du hast nun die Möglichkeit, die Konsequenzen daraus zu ziehen."
    „Du bleibst dennoch mein Kandidat, Blake", sagte Adams, ohne zu zögern.
    „Dieser Opportunist!" schimpfte Animus, als Gordons Holo verblaßte. „Ist wohl total übergeschnappt, der Mann! Du solltest ihn auf der Stelle feuern, anstatt ihm noch Streicheleinheiten zu geben."
    „Kannst du den Robot nicht deaktivieren?" fragte Patricia Kolmeth gequält.
    „Nein!" sagte Adams mit einem Seufzer. „So leicht darf ich es mir nicht machen. Was dem einen sein Skorsh, ist dem anderen sein Animus. Ich möchte hinter die wahre Bedeutung eines Animateurs kommen."
    , „Warum fragst du mich nicht einfach?" rief Animus.
    Da wurde es Adams zuviel, und er deaktivierte den Robot-Animateur mittels der Fernbedienung doch noch.
    „So, jetzt können wir uns ungestört unterhalten", sagte er aufatmend.
    Aber daraus wurde nichts, denn Galbraith Deighton traf ein. Der kommissarische Erste Terraner hatte eine derart gewichtige Miene aufgesetzt, daß Adams ihn nicht zu vertrösten wagte. Er verabschiedete Patricia Kolmeth darum und bat sie: „Halte dich zur Verfügung. Ich möchte dieses wichtige Thema unbedingt raschest mit dir besprechen."
    „Worum geht es denn?" erkundigte sich Deighton, nachdem er Adams gegenüber Platz genommen hatte.
    „Du bist am Zug", sagte Adams und berührte verstohlen den Aktivierungssensor der Fernbedienung. Der eben noch blinde Hohlspiegel an der Vorderseite des eiförmigen Roboterkopfs projizierte augenblicklich ein Lasergesicht. Es drückte Aufmerksamkeit, Neugierde und ernsthaftes Interesse aus.
     
    *
     
    „Homer, ich komme zwar in offiziellem Auftrag", begann Galbraith Deighton, „aber was ich dir mitzuteilen habe, gilt auch als das Wort eines Freundes."
    „Ha! Ha!" machte Animus gekünstelt. „So pflegen Freunde ihre Entschuldigungen vorzubringen, wenn sie das Messer wetzen, das sie dir in den Rücken stoßen wollen."
    „Kusch, Animus!" befahl Adams dem Robot, der noch immer mit überkreuzten Beinen auf dem Tisch saß, bei Adams Worten aber mit einem Satz zu Boden sprang und sich verkroch - ganz so, wie es auch Skorsh getan hätte. An Deighton gewandt, fuhr Adams mit freundlicher Stimme fort: „Mach es dir nicht so schwer, Gal. Rede frei von der Leber weg."
    „Mir wäre wohler, wenn es keine Veranlassung gäbe, mit dir ein ernstes Wort über ein brisantes Thema zu reden - dies von Freund zu Freund", sagte Deighton. Er blickte Adams fest an. „Homer, ich habe Wahrscheinlichkeitsberechnungen über die galaktische Situation gemacht ..."
    „Ich auch", warf Adams leise ein.
    „Und mißachtet mir die Prognosen eines Kontra-Computers nicht", sagte Animus kleinlaut unter dem Tisch hervor.
    „... und die Ergebnisse geben mir Anlaß zur Sorge", fuhr Deighton unbeirrt fort. „Punkt eins ist die Upanishad-Lehre, die eine gar eigenartige Philosophie verbreitet. Eigentlich ist es schon eher eine Ideologie, die für uns Menschen maßgeschneidert scheint. Denn während alle anderen Milchstraßenvölker der Upanishad kühl bis distanziert gegenüberstehen, steigen Terraner und deren Abkömmlinge, wie Epsaler oder Ertruser, voll in diese Disziplin ein. Das könnte im Galaktikum zu einer neuen Mißtrauenshaltung gegen uns führen."
    „Warum sagst du das mir?" wunderte sich Adams. „Du weißt, daß sich die Kosmische Hanse nicht hinter die Upanishad stellt. Wir haben Stalker nur angeboten, die ESTARTU-Philosophie in der Milchstraße zu verbreiten. Die gesetzlichen Voraussetzungen dafür haben LFT und GAVÖK, respektive das GALAKTIKUM,

Weitere Kostenlose Bücher