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1281 - Der dreifache Tod

1281 - Der dreifache Tod

Titel: 1281 - Der dreifache Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hätte, öffnete er seinen Mund, an dem sich kaum Lippen abzeichneten. Sofort danach fand das Messer als quer liegende Stichwaffe genau dort seinen Platz.
    Sie waren bereit!
    Und sie sahen aus, als stünden sie auf dem Sprung!
    Der Nebel hatte sich verflüchtigt. Nicht mal ein kleiner Rest war geblieben. Der dreifache Tod konnte endlich das tun, weshalb er sich aus der Vergangenheit gelöst hatte.
    Ein Schrei!
    Urplötzlich und grell. Ein Schrei aus drei Kehlen, der sich anhörte, als wäre es nur einer.
    Die Starre war verschwunden. Sofort gerieten die drei Personen in die Bewegung hinein, und die trieb sie mit unheimlicher Wucht nach vorn und gegen die gläsernen Abgrenzungen der Käfige.
    Shao und Suko hatten damit gerechnet, dass die Gestalten ihre Gefängnisse verlassen würden. Dass sie es auf diese Art und Weise taten, war ihnen neu, und so erlebten sie den Ausbruch des dreifachen Tods mit eigenen Augen…
    ***
    Drei verschiedene Glaskäfige platzten an den vorderen Seiten auseinander. Da flogen die Scheiben weg. Das Platzen und Klirren untermalte die nächsten Schreie der Kämpfer, die jetzt durch nichts mehr aufgehalten wurden. Sie fegten mit einer wahnsinnigen Gewalt die Scherbenstücke zur Seite.
    Es war ihnen egal, ob das Glas bei ihren Sprüngen gegen die Gesichter oder Körper kratzte, es gab einfach nichts mehr, das sie noch aufhielt auf ihrem Weg in die Freiheit.
    Suko und seine Partnerin dachten nicht daran, sie zu stoppen. In ihrer Lage waren sie froh, mit dem Leben davonzukommen, denn ihnen entgegen strömte eine personifizierte und zugleich archaische Gewalt aus einer vergangenen Epoche.
    Das Grauen hatte wieder Gestalt bekommen. Es besaß den Namen der dreifache Tod, und so fühlten sie auch. Es musste der dreifache Tod sein, der schwer bewaffnet auf sie zustürmte, als wollte er sie mit allem, was er hatte, überrennen.
    Er war grausam. Er wurde von wilden Schreien und langen, geschmeidigen Sprüngen begleitet.
    Shao und Suko mussten ausweichen. Der Inspektor dachte auch nicht daran, sie mit dem Stab zu stoppen. Er war in seinen Bewegungen noch viel zu langsam, und zugleich mit Shao warf er sich zur Seite, aber beide in verschiedene Richtungen.
    So hatte der dreifache Tod genügend Platz, um die Halle verlassen zu können. Es war nur zu hoffen, dass er sich nicht um die beiden Menschen kümmerte.
    Sie hatten das Glück.
    Die Freiheit stand bei dem dreifachen Tod höher. Und so hetzten sie an ihnen vorbei. Der Narbenmann zerfetzte mit einigen Schwerthieben den Vorhang und schuf für die anderen Platz.
    Wie ein Sturmwind waren sie vorbei, und Shao und Suko richteten sich wieder auf. Sie taumelten noch, bevor sie sich fangen konnten und sich dann anschauten.
    »Vorbei?«, flüsterte Shao.
    »Nein, es fängt erst an.«
    »Dann haben wir live die Erweckung des dreifachen Tods erlebt.«
    »So ist es leider.«
    »Und wie geht es weiter?« fragte Shao.
    »Das werden wir noch früh genug erfahren«, erwiderte Suko, bevor er sich auf den Weg nach draußen machte…
    ***
    Der Inspektor ärgerte sich selbst über seine schleppenden Schritte und das verdammte Blei in seinen Knochen, aber es war schon besser geworden. Er musste nicht mehr so viel Kraft einsetzen wie noch vor kurzer Zeit, aber einen Kampf gegen eine dieser drei Gestalten hätte er sich nicht gewünscht.
    Shao ging hinter ihm. Sie kam mit dem eigenen Schicksal nicht zurecht und sprach davon, dass sie eine Niederlage erlitten hatten. »So sind wir selten vorgeführt worden.«
    »Es wird nicht so bleiben. Sei froh, dass sie uns nicht angegriffen haben.«
    »Stimmt auch wieder.«
    Beide waren jetzt vorsichtiger geworden, obwohl das Zentrum hinter ihnen lag. Sie dachten auch an die beiden Männer, die sie ausgeschaltet hatten. Dass die Typen noch bewusstlos waren, davon konnten sie nicht ausgehen. Zwar waren sie hart erwischt worden, aber es gab auch Menschen, die so etwas schnell wegsteckten.
    Shao sagte: »Für mich waren es Boten, die zu den dreien geschickt worden sind.«
    »Kann sein.«
    »Sie kommen nicht allein zurecht.« Shao blieb bei ihrer Meinung. »Sie werden betreut werden müssen, du kannst dir schon denken, wer dafür in Frage kommt.«
    Suko nickte nur. Darüber reden wollte er nicht. Dass der dreifache Tod freigekommen war, ging ihm persönlich gegen den Strich und hatte sein Ego angekratzt.
    Die Tür mit den beiden Flügeln war noch nicht ganz zugefallen. So konnten sie einen ersten Blick nach draußen in die Dunkelheit werfen.

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