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1281 - Teleport

Titel: 1281 - Teleport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Oberschenkel des Gesandten anklammern.
    „Das wirst du mir büßen", keifte er. „Willst du mich umbringen? Willst du einen lästigen Zeugen für dein verweichlichtes Spiel beseitigen? Was willst du eigentlich?"
    „Das weißt du genau, Animateur!"
    „Nur zu genau, Stalker. Eines Tages werde ich zu deinem Untergang, weil ich zuviel weiß. Willst du wirklich Frieden?"
    „Dein Geschwätz geht mir auf die Nerven, hörst du?"
    „O nein! Du mußt mich anhören.
    Du scherst dich einen Dreck um Verhandlungen. Du willst den Konflikt gar nicht friedlich beilegen. Du willst einen Krieg mit Fornax provozieren, um den Paratau-Nachschub abzuwürgen. Und Adams, dieser dumme Kerl, glaubt, der Paratau bedeute dir etwas. Du hast es geschickt angestellt. Aber eines Tages wird man dir auf die Schliche kommen.
    Adams' Entführung soll das verhandlungsbereite Galaktikum gegen die Kartanin aufbringen. Was willst du mit den fünf Gestalten in der Upanishad machen?"
    „Das überlasse ich den Panisha", murmelte Stalker düster. „Es bleibt mir keine andere Wahl!"
    „Feigling! Warum tust du es nicht selbst? Brauchst du zu allem deine Panisha? Ich sagte doch, daß du unfähig bist, Sotho Tal Ker. Du machst es nicht mehr lange!"
    Skorsh ließ das Bein los und hüpfte über den Boden. Er beschrieb einen Kreis um Stalker und schnitt fürchterliche Grimassen.
    „Du läßt die Kartanin von deinen Panisha töten, gut. Du schiebst die Schuld der Hanse in die Schuhe und provozierst die MASURA zu einem Rachefeldzug. Du hilfst ihr, nach Fornax zurückzukehren. Die Kartanin werden die Hanse-Karawane unter Anson Argyris angreifen, was automatisch zu einem Krieg führen wird. Du bist ein Teufel, Stalker, aber du bist nicht teuflisch genug."
    „Na und? Was kümmert es dich?"
    „Ha, Sotho, du ahnst, worauf ich hinaus will. Du mußt Erfolg haben. Und zwar bald.
    Deshalb greifst du nach den drei ersten Shana der Milchstraße wie der Ertrinkende nach dem Strohhalm. Die Zeit läuft dir davon. Sie zerrinnt dir zwischen den Knorpeln."
    „Halt den Mund, Zwerg!"
    Stalker bückte sich. Seine Arme schnellten nach vorn auf den Animateur zu, aber Skorsh war auf der Hut. Er brachte sich zum Ausgang in Sicherheit.
    „Die Wahrheit!" schrie er. „Du hast sie noch nie vertragen. Die Wahrheit besteht darin, daß deine Zeit begrenzt ist. Der Erfolg muß sich bald einstellen!"
    Stalker zeigte sein Gebiß. Sein Körper versteifte sich. Im nächsten Augenblick entspannte er sich wieder. Ein Summton zeigte, daß jemand sich über die Kommunikationsanlagen mit ihm in Verbindung setzen wollte. Es war Julian Tifflor. Der Shan wirkte erregt.
    „Zweifel regen sich in mir, Sotho", sagte er. „Ich traue den Kartanin nicht. Werden sie Adams, den mächtigsten Mann der Hanse, ohne weiteres freilassen? Oder spielen sie ein falsches Spiel?"
    Sieh an, dachte Stalker. Ob es an seinem Zellaktivator liegt, daß er Zweifel bekommt?
    „Keine Sorge", erwiderte er. „Dao-Lin-H'ay und ihre Artgenossen sind absolut vertrauenswürdig."
     
    5.
     
    Hakker Schurigel zitterte vor Lampenfieber. Noch nie in seinem Leben war ihm so etwas passiert. Er konnte seine Hände nicht unter Kontrolle halten und ließ sie schließlich in den Hosentaschen seiner Kombination verschwinden. Seine Knie schlotterten und ließen bei einem Außenstehenden nur die Vermutung zu, daß er entweder Angst hatte oder ein schlechtes Gewissen. Und beim Anblick der vielen uniformierten Arkoniden bekam der Terraner tatsächlich ein schlechtes Gewissen. Er durfte sich nicht auffällig bewegen und mußte jede Kontrolle vermeiden. Er besaß schließlich keine Aufenthaltsbewilligung.
    Es wäre besser gewesen, Krohn Meysenhart hätte ihm einen Begleiter mitgegeben, etwa den Blue oder wenigstens den Posbi. Aber der rasende Reporter war der Ansicht, daß die Überraschung nur dann glücken konnte, wenn sich niemand von der Mediencrew in Schurigels Begleitung befand.
    Der Terraner sehnte sich nach Hause. Wäre er nur gleich nach Hongkong zurückgekehrt. Hätte er nicht auf den sensationshungrigen Reporter gehört. Was waren Hamlet und Romeo gegen die Rolle, die er jetzt spielen sollte!
    „Ein Königreich für einen einsamen Asteroiden", flüsterte er. Er streckte seinen Körper und stellte sich auf die Zehenspitzen. Dort drüben, rund hundert Meter entfernt, befand sich der Eingang der Energiekuppel. Dorthin mußte er, und er durfte den Zeitpunkt nicht verpassen, an dem der Matten-Willy die Kontrollmechanismen durcheinander

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