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1282 - Die Gier der schönen Mumie

1282 - Die Gier der schönen Mumie

Titel: 1282 - Die Gier der schönen Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie.«
    »Ach. Seit wann?«
    »Äh… ungefähr seit einer halben Stunde. Sie muss das Zimmer verlassen haben, nehme ich an, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Könnte es vielleicht sein, dass Sie meine Partnerin gesehen haben, wie sie hier durch die Halle ging, um das Hotel zu verlassen?«
    Die Blonde schlug die Augen nieder und überlegte. »Ich habe die ganze Zeit über Dienst gehabt und besitze auch ein gutes Erinnerungsvermögen, was Gesichter angeht, doch leider«, sie hob die Schultern, »habe ich Ihre Partnerin nicht gesehen.«
    »Tatsächlich nicht?«
    »Nein.«
    »Überlegen Sie!«
    Die Blonde lächelte noch breiter. »Da brauche ich nicht überlegen. Es wäre mir aufgefallen, wenn Ihre Freundin das Hotel verlassen hätte. Im Moment haben wir leider nicht so viel zu tun, die Sommermonate sind nicht so gut, deshalb herrschte auch nicht viel Betrieb. Da kann ich schon darauf achten, wer das Hotel betritt oder verlässt. Aber Ihre Partnerin war nicht darunter.«
    »Tja - hm… da kann man wohl nichts machen.« Dirk war noch enttäuschter. Er klammerte sich trotzdem an jeden Strohhalm. »Könnte es sein, dass sie sich im Restaurant befindet?«
    »Das weiß ich nicht. Es wäre am besten, wenn Sie selbst mal nachschauen.«
    »Danke, das werde ich auch.«
    Dirk Schiller löste sich von der Rezeption und ging mit schleppenden Schritten und weichen Knien dorthin, wo sich der Eingang zum Restaurant befand. Obwohl die Pyramide in ihrer Grundfläche ein Viereck war, wirkte sie im Innern hier unten wie eine große Runde, weil alle Nebenräume von hier aus zu erreichen waren.
    Über Dirks Rücken rannen kleine Schweißperlen. Er fühlte sich ausgelaugt und fertig, und so hatte er auch kaum Hoffnung, als er das Restaurant betrat, in dem zwar recht viele Tische standen, von denen jedoch die wenigsten besetzt waren, und so kam ihm die Leere besonders gähnend vor.
    Er wurde auch von keinem Ober angesprochen, denn an seiner Haltung war bereits zu erkennen, dass er nicht essen wollte. Es war ein sehr lichter Raum, ohne irgendwelche Ecken oder Winkel, in denen Tische standen, und der Überblick fiel ihm leicht.
    Leider fand er Helga nicht.
    Tief holte er Luft und drehte sich herum. Er senkte dabei den Kopf. Er hätte heulen können vor Wut.
    Die Hilflosigkeit zerrte an seinen Nerven, und die Angst war zu einem Stachel geworden, der sich immer tiefer bohrte.
    Nein, Helga war nicht da. Und sie würde auch nicht kommen, das stand für ihn fest. Es war etwas Unerklärliches passiert. Etwas Ungeheuerliches.
    Mit einer müden Bewegung drehte er sich herum. Er verließ das Restaurant. Der Weg führt ihn zu den Aufzügen. Bevor er in die Kabine trat, warf er noch einen Blick zurück.
    Von der Rezeption aus konnte man auf den Fahrstuhl schauen, ohne sich großartig bewegen zu müssen. Umgekehrt war das auch der Fall, und so sah er die Blonde wieder hinter ihrem Tresen stehen und natürlich lächeln. Anders hätte es auch nicht sein können. Diesmal glaubte er, dass sie ihn nicht unbedingt anlächelte, sondern schon leicht auslachte, als wüsste sie genau, was geschehen war.
    Verdammt noch mal!, schoss es Dirk durch den Kopf. Stecken die alle unter einer Decke hier?
    Er hatte keine Beweise, aber er war sensibel geworden und schloss eine Verschwörung nicht mehr aus. Es war aber auch möglich, dass sich alles als ganz harmlos herausstellte und er sich umsonst die großen Sorgen machte. Komischerweise wollte er das nicht so akzeptieren.
    Die Tür der Kabine schloss sich, und Dirk ließ sich wieder hoch in die sechste Etage fahren. Er war allein in diesem Viereck mit seinen glitzernden Metallwänden. Er kam sich eingeschlossen vor und musste plötzlich wieder an die seltsame Frauenstimme denken, die er gehört und womit der Wahnsinn angefangen hatte.
    Ja; es war Wahnsinn. Es war nicht mehr normal zu erklären. Seine Freundin war ihm auch nicht von der Fahne gegangen. Dazu bestand kein Grund. Es hatte keinen Streit zwischen ihnen gegeben, und wenn sie sich doch mal stritten, dann waren es nicht mehr als Lappalien gewesen. Sie hatte also keinen Grund gehabt zu verschwinden.
    Und wenn sie entführt worden war?
    Dieser Gedanke beschäftigte Dirk, als er die Kabine verließ. Er dachte darüber nach, fand auch da keinen Grund. Außerdem wäre es technisch nicht möglich gewesen. Er hätte sofort bemerkt, wenn jemand das Zimmer betreten hätte.
    Nein, diese Möglichkeit schloss er aus.
    Der Gang war leer. Und es war still. Der Teppichboden, der

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