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1283 - Der Mörder-Mönch

1283 - Der Mörder-Mönch

Titel: 1283 - Der Mörder-Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weniger! Bereits nach einem Schritt blieb sie stehen und schaute nach vorn, ohne einen Gegenstand besonders ins Visier zu nehmen. Es war einfach nur der Blick, und der war auch mehr nach innen gerichtet. Er glitt nicht über die Buchrücken hinweg, die sich dicht an dicht in die Regale und Schränke mit den Glastüren pressten.
    Esmeralda war nicht glücklich. Das gute Gefühl, das sie ansonsten überkommen hatte, fehlte ihr völlig.
    In dieser Nacht fühlte sie sich in ihrem kleinen Reich einfach unbehaglich. Etwas war anders.
    Sie horchte in sich hinein und schaute zugleich nach vorn, um Beweise für das andere finden zu können.
    Es gab sie auf den ersten Blick nicht, aber beim zweiten fiel ihr doch etwas auf.
    Einer der beiden Stühle stand nicht so wie er hätte stehen müssen. Er war etwas verrückt worden, als hätte dort jemand gesessen und ihn nicht wieder richtig hingestellt. Er war nur um eine Idee verschoben worden, aber das reichte der Nonne aus. So hatte sie den Raum nicht verlassen. Es musste ihn jemand nach ihr betreten haben, und das erklärte auch die nicht verriegelte Tür.
    Esmeralda war froh, eine Lösung gefunden zu haben, doch glücklich war sie damit nicht. Sie konnte es nicht erklären, es blieb einfach ein leicht beunruhigendes Gefühl zurück und nicht das, was nach einer Klärung hätte vorhanden sein müssen.
    Eine Lampe reichte für die gesamte Größe des Raumes nicht aus. Die Mitte wurde beleuchtet, die Ecken blieben in einer schattigen grauen Dunkelheit zurück, als hätte man sie mit gefärbter Watte gefüllt.
    Es war alles irgendwie anders, auch wenn die Dinge so normal aussahen, und Esmeralda runzelte die Stirn, während sie scharf nachdachte und dabei ihre Blicke über die Schränke und Regale schweifen ließ.
    Niemand war in dieses kleine Reich eingedrungen und hatte irgendwelche Bücher gestohlen. Obwohl die Buchrücken nicht unbedingt in strahlender Helligkeit lagen, wäre ihr das sofort aufgefallen, denn sie kannte hier jeden Zentimeter.
    Nein, da war nichts, was ihr aufgefallen wäre. Und es beruhigte sie wieder nicht. Sie wollte es genau wissen, nach Spuren suchen und dabei die prall gefüllten Regale absuchen, ob sie nicht vielleicht doch noch eine Entdeckung machte.
    Die Bewegungen fielen ihr schwer. Es kam der Schwester vor, als wäre ihre Tracht mit einem schweren Material gefüllt worden, und sie beugte ihren Körper sogar etwas nach vorn. Die Schritte konnte man schon als schleppend bezeichnen, aber die Augen der Frau waren hellwach, als sie die Regale betrachtete.
    Hier standen die Bücher, die nicht so wertvoll waren. In den beiden Schränken an den Längsseiten bewahrte sie die alten Werke auf, die regelrechte Fundgruben für Kirchenhistoriker waren. So mancher Fachmann hatte sich schon dafür interessiert und gebeten, einen Teil der Bücher mitnehmen zu dürfen, um sie an einen adäquaten Platz zu stellen. Bisher hatten sich die Nonnen dagegen gesträubt.
    Besonders Esmeralda. Aber mittlerweile kam sie immer mehr zu der Ansicht, dass es vielleicht doch besser war, wenn die wertvollen Stücke vor dem Zahn der Zeit in Sicherheit gebracht wurden. Trotz aller Pflege sahen sie noch immer brüchig aus, und das würde auch so bleiben.
    Die Schwester schritt an der Regalreihe entlang. Sie schaute sich jeden einzelnen Buchrücken an, wie jemand, der die Bücherei zum ersten trat. Sie wollte in dieser Nacht besonders genau nachschauen, ob sich etwas verändert hatte, doch das war nicht der Fall, wie sie sehr bald erkannte.
    Niemand hatte sich an den Büchern zu schaffen gemacht. Niemand hatte eines entfernt, und fremde Fußabdrücke auf dem leicht staubigen Boden sah sie auch nicht. Es gab keinen Grund zur Beunruhigung - oder doch?
    Esmeralda blieb stehen, weil ihr plötzlich etwas aufgefallen war. Und das konnte auch nur jemand ins Auge stechen, der sehr pingelig war. Es ging um den Schrank, dessen Glastüren immer geschlossen waren, und das war heute der Fall.
    Trotzdem erkannte sie die Veränderung auf den ersten Blick. Es hing nicht unmittelbar mit dem Schrank zusammen, sondern mit dem Schlüssel, der im Schloss steckte. Er war nicht mehr in der richtigen Position!
    Eigentlich hätte das wie eine liegende Acht aussehende Ende senkrecht stehen müssen. So kannte sie es. So hinterließ sie den Schrank, wenn sie aus der Bibliothek ging, aber das war hier nicht der Fall. Der Schlüssel hatte eine andere Position angenommen. Sein Ende bildete eine Waagerechte.
    Die Acht stand

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