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1284 - Am Paß der Icana

Titel: 1284 - Am Paß der Icana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vironauten über einen Kanal des öffentlichen Kommunikationsnetzes eine Botschaft des Panish Panisha zugestellt. Darin war zunächst davon die Rede, daß die Regierung von Mardakaan sich geehrt fühle, zwei illustre, durch den Besitz der Faust des Kriegers privilegierte Gäste bewirten zu können, und daß das Angebot der beiden Gäste, sich am Spiel des Lebens zu beteiligen, mit großer Dankbarkeit entgegengenommen werde.
    Nach soviel Schmeichelei kam die Botschaft zu ihrem eigentlichen Anliegen. Reginald Bull wurde der Status eines ehemals Privilegierten zugestanden, die Teilnahme am Spiel des Lebens jedoch verweigert.
    „Eine endgültige Entscheidung über den Status des ehemals Privilegierten", fuhr der Text fort, „kann erst von Ijarkor selbst getroffen werden. Bis dahin ist der Genannte weiterhin Gast der Regierung von Mardakaan. Es bleibt ihm überlassen, ob er sein bisheriges Quartier beibehalten oder in ein anderes übersiedeln will. Die Regierung fühlt sich jedoch für die leibliche Sicherheit des ehemals Privilegierten verantwortlich, und da in der Bevölkerung Mißstimmung über sein esoterisches Verhalten in der Galaxis Erendyra entstehen und diese Mißstimmung in Tätlichkeiten ausarten könnte, wird dem Genannten eine Eskorte beigegeben, die unter der Leitung des vielfach bewährten Schiedsrichters Kuursen Ton steht."
    „Das ist gute Kanzleisprache", spottete Roi Danton, nachdem er den Text der Botschaft zur Kenntnis genommen hatte. Er wandte sich an Reginald Bull. „Was hast du vor?"
    „Ich bleibe vorläufig hier", antwortete Bull. „Ich ziehe aber in einen weit abgelegenen Flügel des Gebäudes, damit durch meine Nähe die wahren Privilegierten nicht beleidigt werden." Er grinste. „Und diesem Kuursen Ton werde ich klarmachen, daß er mir zu jeder Zeit wenigstens dreißig Meter vom Leib zu bleiben hat, wenn er nicht Unangenehmes erleben will."
    So geschah es. Mit seinen wenigen Habseligkeiten und einem einzigen Begleiter, Jo Polynaise, zog Reginald Bull in einen abgelegenen Gebäudetrakt um. Als neues Heim wählte er eine Flucht von Räumen, die ihm freien Ausblick und Zugang zum Park gewährten. Kommunikationsmöglichkeiten waren reichlich vorhanden. Darauf legte er Wert. Denn er wollte sich bei nächster Gelegenheit mit Salov in Verbindung setzen. Sein Entschluß stand fest. Er würde versuchen, in die Upanishad am Nordpol einzudringen.
    Noch im Lauf desselben Tages traf der Schiedsrichter Kuursen Ton mit einem Stab von fünf Ophalern ein. Er ließ sich bei Reginald Bull anmelden und stellte sich ihm vor. Dabei behandelte er den Terraner mit großem Respekt, als stehe er einem wahrhaft Privilegierten gegenüber. Bull legte ihm seinen Standpunkt dar und stieß damit bei dem Ophaler auf volles Verständnis. Er war durchaus bereit, sich mit seinen Begleitern im benachbarten Gebäudeteil einzuquartieren. Nur auf einem bestand er: Wenn Bull das Anwesen verlasse, müsse er ihn begleiten.
    „Ich werde es einzurichten suchen", antwortete der ehemals Privilegierte darauf.
    Mit seinem Erfolg dem Schiedsrichter gegenüber durchaus zufrieden, machte Bull sich sofort an die weitere Verwirklichung seines Vorhabens. Er trug Jo Polynaise auf, den Korridor vor seiner Zimmerflucht zu patrouillieren. Dann aktivierte er einen Kommunikationsanschluß und beschaffte sich aus dem städtischen Informationssystem den Rufkode eines Teilnehmers namens Salov.
    Als er den Kode eingegeben hatte, materialisierte vor ihm eine kleine Videofläche, von der ihm das stilisierte Symbol der Stadtverwaltung entgegenblinkte.
    „Du hast einen Anschluß erreicht, der gegenwärtig nicht aktiv ist", sagte eine freundlich summende ophalische Stimme. „In welcher Weise kann ich dir behilflich sein?"
    „Ich habe diesen Kode eben erst von der Information erhalten", antwortete Bull verblüfft.
    „Wie kann es sein, daß er ungültig ist?"
    „Inaktivierung eines Anschlusses geschieht manchmal innerhalb kürzester Zeit", sang die ophalische Stimme. „Es kann sein, daß eine Sekunde nach deinem Gespräch mit dem Informationssystem der Rufkode für ungültig erklärt wurde. Wenn du mir den Namen des Teilnehmers nennst, will ich gerne versuchen..."
    „Nein, das ist nicht nötig", wehrte Reginald Bull ab.
    Das letzte, was er jetzt brauchte, war, daß ein Kommunikationscomputer der Stadtverwaltung ihn mit dem zwielichtigen Salov in Verbindung brachte. Nachdenklich und ein wenig niedergeschlagen sah er zu, wie das Bild verblaßte und die

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