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1285 - Der Vampirhasser

1285 - Der Vampirhasser

Titel: 1285 - Der Vampirhasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Marlene, an dem Stück Holz vorbei in das Gesicht ihres Sohnes zu schauen. Es war so glatt, aber auf irgendeine Weise auch fanatisiert. Das lag allein am Ausdruck seiner Augen.
    Dann hob er die rechte Hand und damit auch den Holzhammer, dessen Kopf sehr schwer aussah. Er starrte nach vorn, nach unten. Seine Lippen glänzten, weil er sie kurz mit Speichel befeuchtet hatte.
    »Ich bin Dr. van Helsing!«, erklärte er mit dunkler Stimme. »Ich bin sein Erbe. Ich hasse die Blutsauger ebenso wie er. Und ich habe es mir zur Pflicht gemacht, sie zu töten. Alle!«, schrie er, »alle…«
    ***
    Wir hatten das Haus gefunden, in dem die Mutter des Vampirhassers lebte. Uns war klar geworden, dass sich auch der Arzt nicht richtig verhalten hatte. Nur war es nicht an der Zeit gewesen, ihn zur Rede zu stellen, das würde sich später ergeben. Zunächst war es wichtig, den Vampirhasser zu fangen.
    Natürlich konnten wir völlig falsch liegen, wenn wir jetzt zu seiner Mutter fuhren. Auf der anderen Seite gab es für den Flüchtling nicht viele andere Möglichkeiten.
    In seine Wohnung konnte er nicht zurück. Das würde er selbst wissen. Also musste er sich ein Versteck suchen. Und zwar bei einer Person, der er vertrauen konnte.
    Eine Mutter würde ihr Kind so leicht nicht verraten. Das war im Normalfall so. Wir wussten nur nicht, wie es bei ihm, dem Kranken, aussah. Er lebte in seinem Wahn, van Helsing zu sein, und er sah praktisch in jedem Menschen einen potentiellen Vampir.
    Rücksichtslos ging er vor. Er war ein Killer der besonderen Art. Bei seinem Weg nach vorn würde er auch keine Bindungen mehr kennen. Keine Freunde, keine Verwandten. Er würde nur seinem verdammten Trieb folgen und keine Rücksicht nehmen.
    Also konnte sich auch seine Mutter in Gefahr befinden, und deshalb fuhren wir auch so schnell wie möglich, um unser Ziel zu erreichen. Der Verkehr war nicht mehr so dicht. Wir kamen recht gut voran und erreichten die Gegend westlich des Holland Parks, in dem es einige kleine Straßen gab, die in Sackgassen endeten.
    Genau in eine solche mussten wir hinein.
    Unser Ziel lag auf der rechten Seite. Die Hausnummer malte sich von der Wand ab. Sie war in einem hellen Rot auf den weißen Untergrund gepinselt worden.
    Zügig stiegen wir aus. Schon beim ersten Blick auf das Haus stellten wir fest, dass hinter zwei Fenstern des flachen Gebäudes Licht brannte. Nicht unbedingt sehr hell, aber deutlich zu erkennen.
    »Zumindest deutet alles drauf hin, dass sie noch nicht zu Bett gegangen ist«, sagte Suko.
    »Genau.«
    Wir hatten uns nicht abgesprochen, aber wir beeilten uns trotzdem. Mit langen Schritten liefen wir auf das kleine Tor zu, das mehr zur Zierde diente. Dahinter breitete sich eine Rasenfläche aus, die uns bis zum Haus begleitete.
    Der Eingang lag an der Seite. Erst an ihm und nahe des Hauses gerieten wir in die unmittelbare Beleuchtung, die unseren Körpern einen fahlen Schein verlieh.
    Wenn sich jemand im Zimmer aufhielt und nicht eben blind war, hätte er uns sehen müssen. Das war nicht der Fall. Wir gingen trotzdem davon aus, dass jemand im Haus war. Im Kino hat es der gute Held oft leicht. Hier allerdings nicht, denn die Haustür war natürlich verschlossen.
    Sicherheitshalber rappelten wir an der Klinke. Ohne Erfolg.
    Zwei Fenster rahmten die Haustür ein. Das linke davon war vergittert, das rechte nicht. Warum dies so war, interessierte uns nicht. Wichtig allein war seine Größe, und die reichte aus, um uns hindurchzulassen.
    Suko und ich schlugen die Milchglasscheibe mit unseren Beretta griffen ein. Es klirrte verdammt laut, da wäre sogar eine schlafende Person erwacht, aber hier rührte sich nichts, denn wir warteten ungefähr fünf Sekunden ab.
    »Und jetzt los!«, sagte Suko, der sich an der schmalen Fensterbank in die Höhe stemmte und seinen Oberkörper sofort danach nach vorn drückte.
    Ich musste noch warten und folgte ihm, als ich seinen Pfiff hörte. Auch für mich war es kein Problem, in das Haus zu steigen. Suko half mir dabei und stützte mich ab.
    Schließlich stand ich neben ihm. Um uns herum lagen die Scherben auf dem Boden. Licht gab es hier in der Nähe des Eingangs nicht. Wir standen in einer geräumigen Diele, in der alles normal war.
    Da befanden sich die Möbel dort, wo sie auch hingehörten. Nichts war umgekippt worden, und nichts lag am Boden.
    Ich lief schon dorthin, wo das Licht brannte.
    Die Tür zu diesem geräumigen Raum stand so weit offen, dass mir ein guter Überblick gelang. Das

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