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1285 - Der Vampirhasser

1285 - Der Vampirhasser

Titel: 1285 - Der Vampirhasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zimmer war leer. Allerdings stand auf dem Tisch eine halb leere Rotweinflasche. Nur das dazugehörige Glas fehlte. Niemand hatte es sich auf der breiten Couch bequem gemacht, und auch keiner der beiden Sessel war besetzt.
    Ich ging wieder zurück zu meinem Freund, der mir schon entgegenkam und winkte. Auf den schmalen Teppichen waren unsere Schritte so gut wie nicht zu hören. Dafür meine flüsternd gestellte Frage: »Hast du irgendwas gefunden?«
    »Ja.«
    »Und was?«
    »Den Zugang zum Keller.«
    »Sehr gut. Aber du bist nicht unten gewesen.«
    »Nein, John, aber wir sollten trotzdem gehen.«
    Ich kannte Suko. Wenn er so sprach, dann hatte es auch seinen Grund. »Du hast was gehört?«
    »Ich denke schon.«
    »Dann los…«
    ***
    Marlene Urcan spürte den Druck der Spitze unter ihrer linken Brust. Jetzt sah sie alles so deutlich, als hätte man ihr einen Schleier von den Augen weggerissen.
    Ihr Sohn hatte den rechten Arm erhoben und hielt den Hammer fest, der über seinem Kopf schwebte. Er war bereit, die eigene Mutter zu töten. Sein kranker Geist fasste nicht, dass er sich auf einem Irrweg befand.
    Er schrie - und schlug zu!
    ***
    Genau in diesem Augenblick war die Hand da. Sie erschien wie aus dem Nichts. Sie wischte aus der Dunkelheit hervor und fiel dem Vampirhasser in den rechten Schlagarm.
    Die Frau konnte es nicht fassen, dass sie dem Tod wirklich im allerletzten Augenblick entgangen war. Es kam ihr vor, als befände sie sich in einem falschen Film. Sie konnte noch schauen.
    Da gab es nichts, was ihren Blick verschwommen machte, aber sie staunte zugleich und war nicht mehr in der Lage, den Mund zu schließen.
    Die Hand hatte nicht als Einzelstück gelauert. An ihr befand sich ein Arm. Zu dem Arm gehörte eine Schulter, dazu ein Körper mit einem Kopf, der von blonden Haaren umrahmt wurde.
    Eine Frau!
    Und was für eine Frau. Sie war in schwarzes Leder gekleidet. Unter der kurzen und vorn offen stehenden Jacke zeichnete sich ein rotes Top aus fast durchsichtigem Stoff ab. Das Gesicht war blass, gut geschnitten. Man hätte sie durchaus als hübsch bezeichnen können, wäre da nicht der weit geöffnete Mund gewesen, aus dessen Oberkiefer zwei weißgelbe und spitze Zähne hervorragten, wie sie eben zu einem Vampir gehörten.
    Marlene Urcan verstand die Welt nicht mehr. Sie hatte nie an diese Wesen geglaubt und wollte auch jetzt nicht daran glauben, aber die Wirklichkeit sah anders aus.
    Diese Person musste einfach ein Vampir sein. Ein echter, denn Marlene glaubte nicht, dass sich die Frau verkleidet hatte. Sie wollte auch nicht mehr darüber nachdenken, sondern nur als Zeugin zuschauen, was geschah, und noch immer zitterte sie um ihr Leben.
    Die Frau hielt René fest. Nur mit einer Hand, aber ihr Griff war so eisenhart, dass René zu stöhnen begann. Er litt unter den Schmerzen, und er sackte auf der Stelle in die Knie, wobei er von der Blonden zurückgeschleift und dann gegen die Wand geschleudert wurde. Der Aufprall war so hart, dass er laut schrie und auf dem Steinboden liegen blieb.
    Um Marlene kümmerte sich die Blonde nicht. Sie hatte Urcan mit einem Sprung erreicht. Um sehen zu können, was sie mit ihm tat, richtete Marlene sich in ihrem Sargunterteil auf.
    René wurde in die Höhe gerissen. Den Hammer hatte er verloren. Er hielt nur noch seinen Pflock in der Hand, aber er war zu schwach, um ihn einzusetzen.
    In den folgenden Sekunden hörte Marlene nur zu, was die unbekannte Blonde hervorzischte.
    »Du wirst uns nicht mehr ins Handwerk pfuschen, du nicht!« Sie schleuderte ihn wieder gegen die Wand, und als Marlene den jammernden Laut hörte, da bekam sie Mitleid mit ihrem Sohn.
    Sie war die Mutter, sie dachte normal, und sie wunderte sich, dass sie die Kraft fand, sich in die Höhe zu stemmen und aus dem Sarg zu klettern.
    Beinahe wäre sie noch auf der Kante ausgerutscht. Die primitive Totenkiste geriet ins schwanken, aber sie kippte nicht um.
    Marlenes Ziel war die Frau, die René hart gegen die Wand drückte. »Lass ihn los, verdammt!«
    Die Blonde schüttelte den Kopf.
    Marlene Urcan wusste sich nicht anders zu helfen, als ihre Finger in die blonde Haarpracht zu krallen. Sie zerrte daran, sie wartete darauf, dass die Person schrie, doch nur der Kopf kippte zurück, sie selbst schien die Schmerzen ertragen zu können.
    Eine Hand löste sie von ihrer Beute. Dann rammte sie den angewinkelten Arm nach hinten, und der Ellbogenstoß erwischte Marlene in der Höhe des Bauchnabels.
    Der Treffer raubte ihr

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