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1289 - Desteros Söhne

1289 - Desteros Söhne

Titel: 1289 - Desteros Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass ich ihn zu sehen bekomme. Und da will ich nicht allein sein.«
    »Okay, dann sag, wohin ich fahren muss.«
    »Super, Johnny.«
    Ob das wirklich so super war, wusste Johnny Conolly nicht. Er hörte sich die Wegbeschreibung an und war überrascht, als er das Ziel erfuhr. »Du willst mich in einer Tennishalle treffen?«
    »Ja, und zwar in einer stillgelegten. Sie wird renoviert, aber die Arbeiten haben noch nicht begonnen.«
    »Und was erwartet uns dort?«
    Dave Norris schrie die Antwort fast. »Das weiß ich noch nicht. Ich weiß nur, dass ich hin muss.«
    »Durch ihn?«
    »Hör auf, mich zu fragen, Johnny. Ich habe Angst, verdammt. Ich habe große Angst.«
    »Keine Sorge, das packen wir.«
    »Dann kommst du?«
    »Ja.«
    »Danke, danke…«
    Das Gespräch zwischen den beiden jungen Leuten war beendet. Johnny spürte die Gänsehaut auf seinem Körper, aber die wurde nicht von dem doch recht kalten Wind erzeugt. Es war die innere Kälte, die dafür sorgte. Und man konnte sie auch mit einer gewissen Furcht umschreiben. Johnny wusste nicht, auf was er sich einließ. Er hoffte nur, das Richtige zu tun…
    ***
    Auf dem freien Feld erwischte der Wind ihn noch stärker. Johnny beugte sich weit nach vorn, um auf dem Bike so wenig Widerstand zu bieten wie möglich.
    Er sah bereits die Hallen, wenn er seinen Kopf anhob. Sie zeichneten sich vor ihm ab und sahen nicht mal so groß aus. Das mochte auch an den flachen Dächern liegen, die sich in der Gegend verbargen, denn hohe Bäume und Hecken in der Nähe zeichneten die Landschaft. Dazwischen gab es freie Flächen, auf denen Fußball gespielt werden konnte.
    Dave Norris hatte Johnny die Halle genau beschrieben. Es war von ihm aus gesehen die erste. Er brauchte nicht zwischen den anderen herzufahren und konnte den direkten Weg nehmen.
    Um diese Zeit spielte man selbst nicht in der Halle Tennis. Die Gegend war menschenleer, und auf den Parkplätzen standen ebenfalls keine Fahrzeuge. Nur der Herbstwind pfiff über das Areal hinweg und spielte mit dem bunten Laub.
    Aus der Ferne war Johnny die Halle recht klein vorgekommen. Das änderte sich, als er in ihre direkte Nähe kam. Vor ihm beulte sich das halbrunde Dach in die Höhe, das so wirkte, als wäre es von innen durch mächtige Pumpen aufgeblasen worden. Es schimmerte in einem weiß-silbrigen Farbton und stützte sich auf den aus Leichtmetall aufgebauten Wänden der Tennishalle ab.
    Johnny stieg vom Rad und schob es näher auf die Halle zu. Er schaute sich immer wieder um, ob nicht irgendwo ein heimlicher Beobachter auf ihn lauerte, doch niemand war zu sehen. Trotzdem traute Johnny dem Frieden nicht. Er wusste nicht, was da kochte, aber er war davon überzeugt, dass etwas kochte, und da wollte er sich nicht die Finger verbrennen.
    Johnny trat bis dicht an die Hallenwand heran. Es gab sicherlich auch Fahrradständer, aber die wollte er nicht groß suchen. So lehnte er sein Bike gegen die Wand und kickte den Ständer nach unten.
    In die Halle fiel das Licht durch große Fenster an den Seiten. Sie standen dicht an dicht zusammen, aber die Fenster lagen so hoch, dass Johnny nicht durch sie in die Halle schauen konnte. Selbst wenn er sich auf den Sattel des Rads stellte, war ihm die Sicht nach innen nicht möglich.
    Auch jetzt hatte sich niemand bei ihm gemeldet. Er steckte seine Hand in die rechte Tasche der Jacke und glitt damit über das Handy hinweg. Er überlegte, ob er Dave anrufen sollte. Dann entschied er sich dagegen. Er wusste nicht, in welch einer Lage sich sein Freund befand. Da konnte es unter Umständen Ärger geben.
    Johnny erreichte den Eingang. Auch hier blickte er sich um, bevor er sich an der Tür zu schaffen machte. Man musste sie von außen her aufhebeln, was Johnny nicht brauchte, denn jemand hatte sie bereits geöffnet. So konnte er die Tür nach innen drücken.
    Auf der Wand der Halle malte sich das helle Herbstlicht ab, zusammen mit einem Gemisch aus Wolken. Beides verschwand, als Johnny die Tennishalle betrat.
    Erst wenn jemand innen war, konnte er die gesamte Größe überblicken. Vier Tennisfelder ließen einen Menschen ziemlich klein aussehen. Zwei lagen jeweils nebeneinander. Von den anderen beiden waren sie durch einen Gang getrennt, der auch zu den Seiten hinführte. An einer standen mehrere Sitzreihen hintereinander, sodass so etwas wie ein Tribünenaufbau entstanden war. Auf der gegenüberliegenden Seite war davon nichts zu sehen. Johnny entdeckte dafür eine Tür, die wohl zu den Umkleidekabinen

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