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1289 - Desteros Söhne

1289 - Desteros Söhne

Titel: 1289 - Desteros Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die aus dem Krankenhaus geholt wurden. Für mich ist damals alles mit rechten Dingen zugegangen, aber da scheine ich mich geirrt zu haben, sonst wäre dieses Schreckliche nicht passiert.«
    »Können Sie sich vielleicht an eine Zahl erinnern, Mrs. Baxter?«
    »Ja und nein. Nageln Sie mich nicht darauf fest. Es können drei gewesen sein, aber auch mehr. Jedenfalls gab es keine zweistellige Zahl. Da bin ich mir sicher.«
    »Und mit dieser dunklen Seite, die Gerrit Price in seinem Abschiedsbrief erwähnt hat, können Sie auch nichts anfangen - oder?«
    »Nein, auf keinen Fall. Das muss sehr privat gewesen sein. Mit mir hat er darüber nie gesprochen.«
    »Danke, Mrs. Baxter.«
    »Gehen kann ich wohl nicht.«
    »Nein, meine Kollegen werden Sie noch befragen. Wie sieht es mit Verwandten aus? Hatte Ihr Chef sie?«
    »Ja, eine Schwester. Eine geschiedene Frau, keine Kinder. Aber keine aus der Verwandtschaft lebt hier in London. Sie stammen alle aus Irland. Dort wohnen sie auch.«
    »Gut, dann wäre das auch geklärt.«
    Jemand klopfte an die Tür. Allein am Klang erkannte ich, dass es sich nur um Suko handeln konnte.
    So war es denn auch. Mein Freund erschien Sekunden später im Vorzimmer. Ich stellte ihn Ann Baxter vor, dann gingen wir an den Tatort.
    Suko schaute sich den Toten an. »Fachmännisch war das nicht. Er muss sich schon gequält haben.«
    »Das denke ich auch.«
    Suko furchte die Stirn. »Und du bist weiterhin davon überzeugt, dass er Selbstmord begangen hat?«
    »Überzeugt bin ich von nichts. Das kann sowohl ein Selbstmord als auch keiner sein. Da muss man abwarten.«
    »Kannst du mir denn sagen, um was es genau geht, John?«
    »Nein und ja.« Ich berichtete in knappen Sätzen, was ich bisher in Erfahrung gebracht und erlebt hatte.
    Dann erzählte ich ihm auch von dem Brief, den ich gefunden hatte. Suko wollte ihn sehen. Er las die Zeilen und schüttelte den Kopf.
    »Hast du eine Idee?«, fragte ich ihn.
    »Wie sollte ich? Ich weiß ja nicht mal, ob der Schrieb echt ist. Aber wir gehen mal davon aus. Ich bin der Meinung, dass unser Freund ein schlechtes Gewissen bekommen hat. Deshalb der Selbstmord.«
    So ganz wollte ich nicht zustimmen und fragte nur: »Bei einem schlechten Gewissen?«
    »Kann doch sein.«
    »Für mich, Suko, hat er sich da in etwas hineingeritten, mit dem auch Dave Norris etwas zu tun hat.«
    »Kennst du ihn denn?«
    »Nein.«
    »Dann wird es Zeit.«
    »Das denke ich auch. Aber wir können ihn nicht so einfach anrufen und sagen, he, hier sind wir. Wir müssen es anders versuchen, und zwar über Johnny Conolly. Er hat mich erst auf den Jungen gebracht.«
    Suko sah nicht begeistert aus. »Dieser Dave Norris, der Anwalt und Johnny. Ist das das Dreieck, in dem wir uns bewegen müssen?«
    »Es gibt da noch etwas«, sagte ich, »Daves toter Vater und das Erscheinen des richtigen, von dem der Junge Johnny erzählt hat. Ich denke, dass er unser Problem ist.«
    »Der richtige Vater«, murmelte Suko. »Ihn hat Dave gesehen und…«
    »Er hat ihn nicht richtig gesehen. Er kam ihm vor wie ein Geist.«
    »Okay.«
    Wenn wir hier standen und redeten, kamen wir nicht weiter. Ich rief die Kollegen an, fügte eine kurze Erklärung hinzu und wusste, dass wir hier nichts finden würden. Aber es gab zwei Tote. Zum einen diesen Paul Norris und zum anderen den Anwalt. Ich vermutete, dass es auch eine Verbindung zwischen den beiden gab. Wenn wir sie herausfanden, dann waren wir auch der Lösung des Falles nahe…
    ***
    Der Reporter Bill Conolly verließ sein Arbeitszimmer, um in den Keller zu gehen, der sich unter dem Bungalow befand, als sein Sohn Johnny ihm entgegenkam.
    »Hi, bist du auch mal wieder da.«
    »Klar, Dad, aber ich bin auch wieder weg.« Johnny streifte schon seine Jacke über.
    »Darf ich fragen, wo du hinwillst?«
    »Ich treffe mich mit Dave Norris.«
    Bill überlegte nicht lange. »Ah, das ist doch der Junge, dessen Vater gestorben ist.«
    »Genau der. Dave steht ziemlich allein. Ich denke, dass er einen Trost gut gebrauchen kann.«
    »Das stimmt.«
    »Super, Dad, dann bis…«
    »Moment noch, Johnny. Da ist mir eben etwas eingefallen. Ich kann mich täuschen, aber ich glaube zu wissen, dass beim Tod des Vaters nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Zumindest glaube ich, das gehört zu haben.«
    »Er ist ziemlich früh gestorben, und zwar durch einen Herzschlag. Das weiß ich.«
    Bill blickte seinen Sohn an. »Mein lieber Junge, du kümmerst dich in der letzten Zeit etwas zu oft um

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