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129 - Der Vampir von Budapest

129 - Der Vampir von Budapest

Titel: 129 - Der Vampir von Budapest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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kriegen, bevor er Albina erwischte.
    »Wenn ich das geahnt hätte, wäre ich nicht ohne meinen Ballermann eingereist«, sagte ich grimmig, »Und Boram und Mr, Silver hätte ich auch mitgebracht. Weißt du, was ich zu Boram sagte, als er fragte, ob er mitkommen solle? Er würde sich hier langweilen. Niemand hätte Graf Lazar besser bekämpft als der weiße Vampir.«
    »Wir werden ihm sein blutiges Handwerk legen, Tony«, sagte Vladek Rodensky hart. »Wir kämpfen Seite an Seite - wie in alten Zeiten.«
    »Ist lange her, daß wir in einem Kampf nebeneinander standen.«
    »Ich habe noch nicht vergessen, wie es war«, sagte Vladek. »Du kannst dich noch genauso wie früher auf mich verlassen.«
    »Das weiß ich«, sagte ich, »Und ich habe mein Schießeisen nicht zu Hause gelassen.«
    »Sag bloß, du hast gewittert, was hier auf dich wartet?«
    »Die Mauser liegt im Handschuhfach meines Wagens«, entgegnete Vladek. »Ich vergaß, sie vor der Abfahrt herauszunehmen.«
    »Du hättest an der Grenze ziemlichen Ärger bekommen können«, sagte ich.
    »Immerhin ist es meiner Vergeßlichkeit zu danken, daß wir nun eine Waffe haben, die mit geweihten Silberkugeln geladen ist. Das kann unter Umständen schlimme Folgen für Graf Lazar haben.«
    »Von wem hast du seinen Namen? Ich nehme nicht an, daß er sich bei dir vorgestellt hat… ›Gestatten, mein Name ist Istvan Graf Lazar, Darf ich Ihre Freundin beißen?‹«
    Erst als Albina Conti die Luft scharf einzog, wurde mir bewußt, daß mein Scherz nicht gerade sehr geschmackvoll gewesen war, »Entschuldige, Albina«, sagte ich. »Vielleicht bin ich schon zu abgebrüht. Ich verspreche, mich zu bessern,«
    Vladek sagte, er habe den Namen des Vampirs vom Hoteldetektiv erfahren, »Ich möchte mit dem Mann reden«, sagte ich.
    »Ich bringe dich zu ihm«, nickte Vladek. »Er möchte dich auch kennen lernen.«
    Ich wies auf Vickys Handtasche. »Hast du deine Wurfsterne bei dir?«
    »Alle drei«, antwortete meine Freundin.
    »Du und Albina… ihr seid von nun an so unzertrennlich wie siamesische Zwillinge.«
    »Ich weiche nicht von Albinas Seite«, versprach Vicky, und wenn sie das sagte, konnte ich mich darauf verlassen.
    »Können wir euch allein lassen?« fragte ich.
    »Wir passen auf uns auf«, sagte Vicky.
    Vladek brachte mich zu Janos Selpin Der Mann war für mich die Unscheinbarkeit in Person, Ich erfuhr, daß Vladek auch schon bei ihm für mich die Werbetrommel gerührt hatte.
    Wir setzten uns, und ich ließ ihn über Graf Lazar reden. Leider erzählte er mir nur das, was ich bereits von Vladek Rodensky wußte. Daß der Blutgraf ein Meister der Maske war, in allen mögli chen Verkleidungen auftrat, daß offiziell niemand etwas von einem Vampir wußte, inoffiziell aber die verrücktesten Gerüchte kursierten.
    Ich ließ ihn ein paar Gerüchte erzählen. Sie waren haarsträubender Blödsinn. Unter anderem hieß es, er habe die Absicht, sämtliche Marathonläufer mit seinem Vampirkeim zu infizieren - und dann würden Tausende Vampire durch Budapest rennen.
    Das hätte schon deshalb nicht geklappt, weil die Veranstaltung am Tag und nicht in der Nacht ausgetragen wurde Ich fragte auch Jonas Selpin, woher er den Namen des Vampirs wisse.
    »Ich bin mit einem Ehepaar befreundet«, berichtete der Hoteldetektiv, »Natalja und Bela Kornö, Bela und ich wuchsen zusammen auf. Er ist heute ein gut verdienender Geschäftsmann und hat eine Frau, die nur halb so alt ist wie er. Natalja erkrankte am Vampirkeim, Der Blutgraf besuchte sie immer wieder. Bela war verzweifelt Aber er lehnte sich trotzig gegen dieses schreckliche Schicksal auf, und es gelang ihm, Natalja dem Vampir in der Nacht, als dieser sie töten wollte, zu entreißen.«
    Wir erfuhren die ganze Geschichte, und ich muß sagen, dieser Bela Kornö hatte meine ganze Achtung, Der Mann hatte Großartiges geleistet. Er mußte in seiner Verzweiflung buchstäblich über sich selbst hinausgewachsen sein.
    Ich äußerte den Wunsch, das Ehepaar Kornö kennenzulernen.
    Janos Selpin versprach, ein Treffen zu arrangieren.
    Mir ging es nicht darum, Bela Kornö persönlich meine Bewunderung auszusprechen, sondern ich erhoffte mir zusätzliche Informationen über den Vampir von Natalja Kornö. Immerhin war sie die Blutbraut des Grafen gewesen.
    »Was der Mann getan hat, imponiert mir mächtig«, sagte ich, nachdem Vladek und ich das Büro des Hoteldetektivs verlassen hatten.
    Wir kehrten ins Erdgeschoß zurück. Als wir aus dem Fahrstuhl traten,

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