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1291 - Bitte recht teuflisch!

1291 - Bitte recht teuflisch!

Titel: 1291 - Bitte recht teuflisch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihre Hand zu zittern begann. Die Lupe hatte für sie das Dreifache an Gewicht bekommen, und es war kaum möglich, sie noch festzuhalten. Sie hörte ihren schweren Atem, der schon mehr ein Keuchen war, und schüttelte den Kopf.
    »Hast du es gesehen, Angie?«
    »Sicher.«
    »Und?«
    Jetzt ließ sie die Lupe fallen. Sie landete mitten auf dem Bild. »Ich weiß es nicht, Jens. Ich… ich… kann mir keine Vorstellung von dem machen. Ich habe keine Erklärung.«
    »Ich auch nicht, Angie. Aber es ist keine optische Täuschung, das steht fest. Wir haben es beide gesehen. Das Bild ist okay, nur eben das andere darauf nicht.«
    »Und wo kommt es her, bitte?«
    »Keine Ahnung.«
    Angela merkte, dass ihr ein kalter Schauer über den Körper lief. Sie spürte, dass es da etwas gab, für das sie keine Erklärung hatte. Etwas Geisterhaftes, das auf keinen Fall in die reale Welt hineinpasste, und sie drehte den Kopf, sodass sie Jens anschauen konnte.
    »Bitte, du hast dir doch auch Gedanken gemacht. Du hast die Bilder gesehen. Was ist mit den anderen? Sind sie ebenfalls so verändert?«
    »Nein, nur, dieses.«
    »Aber wir haben doch von jeder Gruppe zwei Fotos geschossen«, sagte sie mit leiser Stimme.
    »Stimmt. Auf dem anderen ist die gleiche Szene zu sehen. Sie hat etwas mit der Person des blonden Mannes zu tun und natürlich mit der, die hinter ihm steht.«
    »Kennst du den Blonden?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht.«
    »Und den anderen Typen habe ich ebenfalls noch nie gesehen«, erklärte Jens Rückert.
    In den folgenden Sekunden, die sich zu einer Minute aneinander reihten, herrschte Schweigen zwischen ihnen. Keiner wusste so recht, was er sagen sollte. Sie hatten beide das Gefühl, unter einer Glocke des Schweigens zu sitzen.
    »Ich habe keine Erklärung«, flüsterte Angela Finkler schließlich. »Tut mir Leid, aber es ist so. Da habe ich auch nichts überbelichtet. Es liegt nicht an mir.«
    »An wem dann?«
    Sie hob die Schultern, und es war ihr anzusehen, wie hilflos sie sich fühlte. Ein kalter Eishauch schien sie erwischt zu haben, der für eine neue Gänsehaut auf ihrem Gesicht sorgte. Sie schaute sich um, aber sie sah nur ihren Kollegen Jens Rückert und sonst niemanden, der sie beobachtete.
    »Was sollen wir denn tun?«
    »Wenn ich das wüsste«, sagte Jens.
    Angela räusperte sich. »Ich denke, dass wir hineingehen und dem Mann das Foto zeigen sollten.«
    Nach diesem Vorschlag war es zunächst still, abgesehen von einem zischenden Atemzug. Erst später hörte sie die geflüsterte Antwort. »Wenn er das sieht, wird er geschockt sein.«
    »Ich weiß.«
    »Wie würdest du denn reagieren, wenn du so ein Foto von dir siehst?«
    »Kann ich dir nicht sagen«, murmelte die Fotografin, »aber wir dürfen nicht vergessen, dass die Gäste überwiegend Polizisten sind, von ihrer Begleitung mal abgesehen, und die können schon einen Stiefel vertragen, denke ich.«
    »Wenn es um normale Dinge geht«, schränkte Jens ein. »Aber das hier ist nicht normal, glaube mir. Da ist etwas Ungeheuerliches geschehen. Ich habe mal in Büchern von einer Jenseitsfotografie gelesen. Da hat es Menschen gegeben, die behaupten, Geister oder Tote fotografiert zu haben. Darüber habe ich immer gelacht, aber das tue ich jetzt nicht mehr. Ich weiß nicht, wie die Szene auf das Bild gekommen ist.«
    »Denk daran, dass der Dunkelhaarige kein Geist ist, Jens.«
    Er schaute auf das Bild. »Ja, das ist wahr. Nur sehen wir ihn zwei Mal. Zum einen als normale Person, zum anderen als Geist. Da haben wir ihn doppelt, und ich kann mir nicht erklären, wieso und warum das geschehen ist. Das bereitet mir schon Unbehagen.«
    »Wer kann der Schwarzhaarige denn sein?«
    Jens zuckte mit den Schultern. »Auf der einen Seite ist er ein Mensch. Auf der anderen ist er etwas, das ich mir nicht erklären kann. Vielleicht jemand, der mit irgendwelchen Mächten in Verbindung steht, obwohl ich daran nicht glaube.«
    Angela wollte das Thema nicht mehr weiter erörtern. »Okay, wir müssen etwas unternehmen, und wir müssen uns jetzt entscheiden, denke ich. Was sollen wir tun?«
    Jens Rückert überlegte nicht lange. »Wir gehen zu ihm und zeigen ihm das Bild.«
    Die Fotografin sagte zunächst nichts. Sie schluckte nur und schaute ins Leere.
    »Du kannst auch hier im Wagen bleiben, Angie.«
    »Nein, nein«, erwiderte sie schnell. »Das… das … möchte ich nicht. Da ist das Gefühl der Enge zu groß.«
    »Dann komm. Wir haben nicht mehr viel Zeit, weil wir die anderen Fotos

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