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1291 - Bitte recht teuflisch!

1291 - Bitte recht teuflisch!

Titel: 1291 - Bitte recht teuflisch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wäre er damit beschäftigt, über etwas Bestimmtes nachzugrübeln.
    »Tja, dann darf ich mich auch verabschieden, denn es wird auch Zeit für mich. Ich möchte das Essen nicht versäumen. Vielleicht sehen wir uns noch im Laufe des Abends.«
    »Würde mich freuen«, sagte Tanner.
    »Mich nicht«, kommentierte Glenda. Aber sie hatte so leise gesprochen, dass nur ich sie verstand.
    »Was hast du gegen ihn?«
    »Keine Ahnung, aber ich mag ihn nicht. Und du?«
    »Mir ist er auch nicht eben sympathisch. Aber das kann ja nicht jeder Mensch sein.«
    Für uns war das Thema erledigt, denn die Brigade begann damit, das Essen aufzutragen. Aber den seltsamen Kollegen vergaßen wir nicht…
    ***
    »Fertig?«, fragte Jens Rückert.
    Angela Finkler blies eine Haarsträhne in die Höhe, die schon seit langem an ihrer Stirn gekitzelt hatte.
    »Ja, das war vorläufig das letzte Foto. Ich hätte nicht gedacht, dass der Bullen-Ball so gut besucht wird.«
    Die Fotografin musste lachen. »Es gibt wirklich mehr von ihnen als man denkt.«
    »Nichts gegen die Polizei.«
    »Bestimmt nicht.«
    Beide klatschten sich ab und waren froh, den ersten Stress hinter sich zu haben. So hofften sie nur, dass zahlreiche der Gäste auch die Fotos kauften.
    Sie hatten das Gebäude verlassen. Die frische Luft tat gut. Der Wind war stärker geworden. Im Laufe der Nacht sollte er sich noch zum Sturm entwickeln. Schon jetzt fegten Blätter durch die Luft, die von irgendwoher geholt worden waren und den Boden kaum erreichten, weil sie immer wieder in die Höhe geschleudert wurden. Wenn sie mal für einen kurzen Moment lagen, wurden sie wieder gepackt und weiterhin hochgerissen, um irgendwann mal in einer windstillen Ecke zu landen, wo sie dann einen Blätterhaufen bildeten.
    Wo so viele Polizeibeamte zusammenkamen, wurde auch für den nötigen Schutz gesorgt. Es gab eine Außenkontrolle, die von Beamten durchgeführt wurde, die ihren Dienst tun mussten. An der Straße parkten keine fremden Fahrzeuge mehr, es sei denn, die Fahrer besaßen eine entsprechende Bescheinigung.
    Jens Rückert und Angela Finkler gehörten dazu. Sie waren bekannt, sie hatten sich einen gewissen Namen gemacht, und das, obwohl beide keine britischen Staatsangehörige waren. Sie stammten aus Deutschland, arbeiteten für eine große Agentur, die ihren Hauptsitz in Berlin hatte, und hatten sich entschlossen, für zwei Jahre nach England zu gehen, um neue Erfahrungen zu sammeln.
    Der Kleintransporter mit der geschlossenen Ladefläche, auf der auch ihr Labor untergebracht worden war, stand dem Eingang schräg gegenüber. Sie hatten die Erlaubnis bekommen, dort parken zu dürfen. Die Plakette klebte unter einem Wischer an der Frontscheibe und war für die patrouillierenden Wächter deutlich sichtbar.
    Einer sprach sie an, als Jens Rückert die Schiebetür an der Seite geöffnet hatte. »Alle Filme verknipst?«
    »Nein, nur die Hälfte. Aber es hat schon gereicht. Wir werden mal sehen, was sich machen lässt, wenn der Ball so richtig in Schwung kommt und das Tanzbein geschwungen wird.«
    »Da bin ich ja froh, dass ich nicht dabei bin. Tanzen war noch nie meine Stärke.«
    »Unsere ist es auch nicht«, meinte Jens.
    »He, schließe nicht immer von dir auf andere.«
    »Ja, okay, meine Kollegin ist eine starke Tänzerin. Die zieht alles durch, vom Samba bis zum Walzer.«
    »Glauben Sie ihm kein Wort. Er ist Reporter. Die lügen oft, ohne es selbst zu merken.«
    »Dann wünsche ich Ihnen viel Spaß.«
    »Danke, den werden wir haben.«
    Sie stiegen in den Wagen. Jens schaltete das Licht ein. Es wurde hell, sodass sie keine Probleme hatten, sich zu orientieren. Und an die Enge hatten sie sich gewöhnt.
    Ein Labor im üblichen Sinne gab es nicht. Die Fotos wurden digital entwickelt. Alles lief über den Computer, und was auf dem Bildschirm zu sehen war, konnte ausgedruckt werden, wobei die Qualität der Aufnahmen vortrefflich war und sich kaum noch von denen unterschied, die nach der alten Methode entwickelt worden waren.
    »Die Luft ist einfach zu trocken«, erklärte Jens. »Haben wir nicht noch einen Schluck?«
    »Bier oder Wasser?«
    »Lieber Wasser.«
    Aus dem kleinen Kühlschrank holte Angela zwei Dosen hervor. Sie riss beide auf und stellte die eine neben Jens hin, der bereits vor dem Bildschirm saß.
    »Was ist eigentlich mit Texten? Willst du einen Bericht über den Ball schreiben?«
    »Ich denke schon.«
    »Hast du schon einen Abnehmer?«
    Jens nickte »Ich maile den Bericht der Agentur. Da

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