Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1292 - Das Versteck der Kartanin

Titel: 1292 - Das Versteck der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
seine Kabine stand leer. Aber die Tafel mit den leuchtenden Feldern war nach wie vor eingeschaltet.
    „Sie haben nichts gemerkt", stellte Nikki Frickel fest, während sie die Tafel betrachtete.
    „Narktor - hast du dir gemerkt, welches Feld vorhin geblinkt hat?"
    Der Springer nickte, entfernte die winzige farbige Glasplatte und fischte eine ganz normale, kleine Glühbirne aus der Höhlung.
    „Ich schätze, daß es auch bei den Kartanin gelegentlich kleine Pannen gibt", murmelte er, während er die kleine Glühbirne einem Energiestrom aussetzte, dem das winzige Ding nicht gewachsen war. Er schob die Birne an ihren Platz zurück und setzte das Plättchen wieder ein.
    „Durchgebrannt", stellte er fest. „Ich glaube nicht, daß die Kartanin es anders sehen werden."
    Und selbst wenn jetzt an anderer Stelle der Ausfall dieses kleinen Kontrollelements bemerkt wurde, kamen die Kartanin viel zu spät, um die Eindringlinge zu bemerken.
     
    6.
     
    Seit Stunden waren sie unterwegs, spürten den Verzweigungen der subplanetarischen Höhlen nach und suchten nach dem Fänger. Sie wechselten sich dabei ab, und auch Tosja Ferugen hatte seinen Anteil an dieser ermüdenden Beschäftigung.
    Die Kartanin mochten in ihren Höhlen noch so geschäftig sein - an der Oberfläche merkte man davon so gut wie nichts. Kein Funkspruch wurde zwischen den zum Teil weit voneinander entfernten Teilen dieser gigantischen Anlage gewechselt, und wenn die Kartanin drahtgebundene Kommunikationsmittel verwendeten - was anzunehmen war -, so erwiesen sich diese als völlig unzugänglich.
    Je länger sie suchten, desto besser lernten sie, die aufgefangenen Impulse zu deuten.
    Sie stellten fest, daß überall diese riesigen Hallen mit den darüber liegenden Schleusen verteilt lagen, und in all diesen Hallen wurden nur die kleinen Planetenfähren zusammengebaut. Die übrigen Teile der Anlage enthielten Fabrikationsstätten, in denen die verschiedenen Teile hergestellt wurden, die man für die Beiboote benötigte - aber die Anlagen waren für diesen Zweck auffallend groß geraten. Ein beträchtlicher Teil an Hohlräumen diente der Unterbringung und Versorgung der Kartanin, und sicher gab es auch Hallen, die für Freizeitbeschäftigungen und sportliche Aktivitäten herhalten mußten.
    Hier und da fanden sie auch Hinweise darauf, daß es auch an anderen Stellen unter den Werfthallen weitere, tiefer gelegenere und sehr große Hohlräume gab, aber diese Anzeigen waren seltsam undeutlich und verschwommen.
    Nikki Frickel war fest davon überzeugt, daß es viele Höhlen dieser Art gab und daß auch in ihnen diese merkwürdige Art von Schrott herumlag -und vielleicht noch anderes, weitaus überraschenderes Material.
    Beweise dafür fand sie nicht, aber es juckte sie in den Fingern, das Beiboot zwischen die Felsen zu setzen und nachzusehen. Sie tat es nicht, weil sie nicht noch mehr Zeit verschwenden wollte. Der Fänger war das wichtigere Problem. Außerdem wartete die WAGEIO auf sie.
    Die Zeit verging, und aus den Stunden wurden Tage. Unermüdlich, aber mit wachsender Ungeduld setzten sie ihre Suche fort. Ab und zu schickten sie einen gerafften, eng gebündelten Funkspruch ab. Die Kartanin merkten nichts davon - oder zumindest reagierten sie nicht darauf.
    Je länger die Suche dauerte, desto entschlossener wurde Nikki Frickel, es noch einmal zu versuchen, sobald sie den Fänger gefunden hatten. Immer wieder stießen sie auf die verschwommenen Impulse, die darauf hindeuteten, daß dieser Planet ein Geheimnis barg.
    lind noch etwas beunruhigte Nikki Frickel: Mindestens eine der Planetenfähren, die sie in der Montagehalle gesehen hatten, war schon fast fertig gewesen. Die Arbeiten an dem kleinen Raumschiff mußten inzwischen zum Abschluß gekommen sein. Bei der Vielzahl der Werftanlagen hätte man erwarten sollen, daß ständig Planetenfähren den Giftplaneten verließen, aber das war nicht der Fall.
    „Dafür gibt es verschiedene mögliche Erklärungen", meinte Narktor, als Nikki ihn auf diese Sache hin ansprach. „Vielleicht schicken die Kartanin die kleinen Beiboote erst dann los, wenn sie eine größere Zahl davon zusammengebaut haben, oder sie warten darauf, daß man von draußen Kartanin herbringt, die als Piloten fungieren. Es kann auch sein, daß die Planetenfähren zu bestimmten Zeitpunkten oder je nach Bedarf von den großen Raumschiffen abgeholt werden."
    Nikki Frickel schwieg, aber ihr Gesicht sprach Bände. All das überzeugte sie nicht so recht. Sie

Weitere Kostenlose Bücher