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1292 - Das Versteck der Kartanin

Titel: 1292 - Das Versteck der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Systemen?
    Vielleicht wußten die Kartanin es selbst nicht genau. Vielleicht waren sie nur aus purem Zufall auf diesen Planeten verfallen. Oder diese gigantischen Hohlräume waren die Hinterlassenschaft eines anderen, unbekannten Volkes, und die Kartanin hatten beschlossen, dieses Erbe, das sie durch einen Zufall entdeckt haben mochten, auf ihre Weise zu nutzen.
    Die drei Eindringlinge erreichten den Boden der Halle und entdeckten nach einigem Suchen einen Schacht, der in die Tiefe führte. Vorsichtig ließen sie sich nach unten sinken, ständig darauf gefaßt, daß sie heraufkommenden Kartanin begegneten.
    Aber niemand kam.
    Der Schacht wurde immer finsterer, und die Wände bestanden bald nur noch aus rauem, nacktem Gestein.
    „Ich glaube nicht, daß wir hier auf dem richtigen Weg sind", meinte Narktor. Seine Stimme klang unheimlich in dem tiefen Schacht, und ein leises Echo verzerrte seine Worte. „Das wirkt alles so tot..."
    Und dann war der Schacht zu Ende, und sie schwebten in einen anderen, noch größeren Hohlraum hinein als jenen, in dem die Planetenfähren gebaut wurden.
    Tiefe Finsternis herrschte um sie her. Sie hielten inne und lauschten angestrengt, aber sie vernahmen keinen Laut.
    Schließlich ließen sie ihre Lampen aufblitzen.
    Der Boden der Halle lag so tief unter ihnen, daß die Lichtkegel ihn kaum erreichten. Sie konnten fast nichts von dem, was sich dort unten befand, erkennen.
    Nur eines stellten sie fest: Sie waren hier alleine. Niemand reagierte auf sie, keine Stimmen klangen auf, keine Alarmsirenen schrillten. Es war geradezu unheimlich still.
    „Eine aufgegebene Höhle", stellte Narktor fest. „Laßt uns umkehren."
    „Nein", widersprach Nikki Frickel. „Jetzt sind wir so weit gekommen, daß es keine Rolle mehr spielt. Wir verlieren dabei höchstens ein paar Minuten. Ich will wissen, was sich dort unten befindet."
    Die anderen folgten ihr schweigend.
    Nikki gab jetzt jede Vorsicht auf. Hier unten gab es keine Kartanin und auch keine Roboter, vor denen man sich in acht nehmen mußte. Es gab nichts weiter als...
    „Schrott", sagte Narktor verblüfft.
    Sie waren tief genug, um endlich etwas erkennen zu können. Unter ihnen lag etwas, das fast die gesamte, gewaltige Höhle - beziehungsweise deren Boden - ausfüllte. Dieses Etwas war zerstört, so daß man die ursprüngliche Form nur noch erahnen konnte.
    „Es ist aus Metall", stellte Nikki nachdenklich fest. „Eine uns unbekannte Legierung. Und es ist - es war riesig."
    Tosja Ferugen hatte sich ein Stück entfernt, leuchtete nach unten und folgte den Umrissen des riesigen Körpers.
    „Die Form erinnert mich an etwas", rief er den beiden anderen zu. „Ich komme nur nicht darauf, woran."
    „Was es auch war - es ist unbrauchbar", stellte Narktor fest. „Es ist jetzt nur noch ein gigantischer Haufen Schrott. Das ist sicher auch der Grund dafür, daß es hier unten keine Kartanin gibt. Sie haben es aufgegeben, an diesem Ding zu arbeiten."
    „Ja - aber was war es?" fragte Nikki. „Tosja hat recht. Es erinnert mich an etwas."
    „Wenigstens geht von dem Ding keine Strahlung aus!" stellte der Springer fest.
    „Jedenfalls nicht mehr. Was immer dieses Monstrum auch zerstört haben mag - es war für die Kartanin sicher nicht sehr angenehm!"
    Tosja Ferugen kehrte von seinem Rundflug zurück. Er wirkte nachdenklich und sagte nichts. Sie stellten ihm auch keine Fragen.
    „Na schön", seufzte Nikki schließlich. „Kehren wir um."
    Als sie in die oberen Bereiche des Stützpunkts zurückkehrten, war es dort unerwartet ruhig. Die Kartanin waren aus ihren Kontrollkabinen verschwunden, und die Roboter standen still. Auch die großen Scheinwerfer waren erloschen.
    „Vielleicht haben die Kartanin Verdacht geschöpft und warten nur darauf, daß wir herauskommen und uns bewegen", wisperte Tosja Ferugen beklommen.
    „Das glaube ich nicht", sagte Nikki Frickel, der man es anmerkte, daß sie mit dem bisherigen Verlauf der Geschehnisse nicht sehr zufrieden war. „Für die Kartanin ist jetzt ganz einfach Nacht."
    „Deshalb brauchen sie doch nicht den ganzen Betrieb stillzulegen!"
    Nikki sah Tosja Ferugen an und lächelte schwach.
    „Die Kartanin denken darüber vielleicht ganz anders", meinte sie. „Hellhörigkeit hat nämlich auch ihre Schattenseiten. Kommt, es wird Zeit, daß wir hier 'rauskommen."
    Sie gelangten ohne Zwischenfälle auf die Galerie und in den Korridor, der sie an ihren Ausgangspunkt zurückführte.
    Der Wächter war verschwunden,

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