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1292 - Das Versteck der Kartanin

Titel: 1292 - Das Versteck der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefahr der Entdeckung sehr hoch war.
    Sie schwebten über den Rand der Galerie hinaus und starrten gespannt in die Tiefe.
    Angesichts der ungewöhnlichen Bedingungen, unter denen dieser kartanische Stützpunkt existierte, hatten sie alles mögliche erwartet, nicht aber das, was sie in diesem Augenblick zu sehen bekamen. Sie befanden sich in einer Werft, in der die Kartanin Raumschiffe bauten.
    Es waren aber nicht etwa irgendwelche ungewöhnlichen Schiffe, wie man hätte vermuten können, sondern nur einfache, kleine Planetenfähren.
    „Ist das alles?" fragte Narktor enttäuscht.
    Nikki Frickel antwortete ihm nicht. Auch sie hatte sich weit mehr erwartet, und es ging ihr längst nicht mehr darum, den Paratau-Fänger zurückzuerobern.
    Dieser gigantische Stützpunkt auf der Giftwelt hatte es ihr angetan. Sie wollte wissen, was die Kartanin hier zu suchen hatten, und sie glaubte, förmlich riechen zu können, daß es hier ein Geheimnis gab.
    Enttäuscht blickte sie in die Tiefe.
    Wenn das wirklich alles war, dann tat sie gut daran, mit ihren Begleitern auf dem schnellsten Weg in das Beiboot zurückzukehren und mit Hilfe der Metalltaster die Suche nach dem Fänger aufzunehmen.
    Sie stutzte mitten in diesem Gedanken.
    Metalltaster - warum hatte sie nicht früher daran gedacht?
    Augenblicke später deutete sie nach unten.
    „Es ist nicht alles!" flüsterte sie triumphierend. „Da unten ist noch etwas anderes, und das ist sehr viel größer als diese Planetenfähren."
    „Und der Fänger?"
    Nikki Frickel zuckte die Schultern.
    „Na ja", murmelte Narktor. „So viel Glück wäre ja auch unwahrscheinlich!"
     
    *
     
    Die riesige Halle war von ständigem Lärm erfüllt. Das hatte seine Vorteile, denn die Kartanin waren in diesem Getöse nicht so feinhörig wie draußen in den ruhigen Wohntrakten. Das ersparte ihnen die Notwendigkeit, sich ständig nur im Flüsterton unterhalten zu müssen.
    Die eigentliche Arbeit in dieser Werft wurde auch bei den Kartanin von Robotern geleistet. Die Kartanin selbst übten nur Kontrollfunktionen aus. Vielfach hielten sie sich in geschlossenen Räumen auf, von denen aus sie das Geschehen in der Halle überblicken konnten.
    Insgesamt waren hier rund ein Dutzend Planetenfähren im Bau, kartanische Beiboote wie jenes, mit dem Dao-Lin-H'ay den Paratau-Fänger ins N'jala-System gebracht hatte.
    Die Beiboote befanden sich in verschiedenen Stadien der Fertigung.
    Nikki Frickel gestand sich schweigend ein, daß ihr eine Werft, in der Fernraumschiffe wie die MASURA gebaut wurden, wesentlich lieber gewesen wäre.
    Allerdings wurden solche Schiffe auch bei den Kartanin ganz sicher nicht auf einem Planeten, sondern im Weltraum zusammengebaut, und sicher waren auch die Kartanin darauf gekommen, daß in solchen Fällen im Raum schwebende Stationen von großem Nutzen waren.
    Um diesen Giftplaneten kreisten aber keine Raumstationen, und nichts deutete auf die Montage großer Schiff ehin.
    Allerdings gab es einige Dinge, die ihr seltsam vorkamen.
    Es war nicht nur die Tatsache, daß irgendwo unter dieser gigantischen Halle sehr viel größere Metallansammlungen existierten, als die Geräte bei weiteren Planetenfähren angezeigt hätten - es war auch die Halle selbst.
    Nikki Frickel fand es merkwürdig, daß man einen so gigantischen Hohlraum geschaffen haben sollte, nur um dann darin die vergleichsweise kleinen Fähren zusammenzubauen.
    Hohlräume dieser Größenordnung waren mit gewissen Risiken verbunden, besonders auf einem Planeten wie diesem.
    Viel vernünftiger wäre es gewesen, mehrere kleinere Hallen anzulegen, in denen jeweils nur an einem Beiboot gearbeitet wurde.
    Aber vielleicht war das zu terranisch gedacht, und die Kartanin mochten sich nach Kriterien richten, auf die Nikki Frickel in diesem Zusammenhang gar nicht kam.
    Oder die Kartanin brauchten die gigantische Halle für etwas noch ganz anderes, und die Beiboote wurden hier nur deshalb montiert, weil diese andere Verwendung noch auf sich warten ließ?
    Am vernünftigsten aber, dachte Nikki, wäre es von den Kartanin gewesen, überhaupt nicht auf diesen Giftplaneten zu kommen. Und wenn es schon eine Methanwelt sein mußte, auf der sie ihre Planetenfähren und wer weiß was sonst noch zusammenbauten - warum nicht ein Giftplanet im eigentlichen Einflußbereich der Kartanin? Warum mußte dieser Stützpunkt ausgerechnet in diesem einen, bestimmten Sonnensystem liegen, weitab vom Guunen-System, von N'jala und anderen, bewohnten

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