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1297 - Zweikampf der Sothos

Titel: 1297 - Zweikampf der Sothos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Aussicht auf die Erneuerung der Impulsdusche im Tal der Läuterung sie in eine Art Rauschzustand versetzt und zu einer wahren Stampede angestachelt hatte.
    Um Shan Evillaros wegen hoffte ich aber, daß er die Begegnung mit den STAR WARRIORS überlebt hatte.
    Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Stalker und sah, daß er ein tragbares Hyperfunkgerät vor sich aufgebaut hatte - und ich hörte, daß er nach der GOMSTAR rief, dem Flaggschiff von Tyg Ian.
    Ich schüttelte mich voller Zweifel.
    Falls Stalker es schaffte, seinen Todfeind dazu zu bringen, daß er alle seine Vorteile aufgab und sich ihm hier stellte, dann war er in der Tat ein Meister der Intrige.
     
    *
     
    Als der Bildschirm des Hyperfunkgeräts aufflammte, konnte ich nur mühsam ein Stöhnen unterdrücken.
    Was da auf dem Schirm zu sehen war, das glich Stalker auf den Knorpel - nur es glich nicht Stalker in seiner Normalgestalt, sondern in seiner Extremgestalt.
    Wenn das Tyg Ian beziehungsweise sein Abbild war, dann mußte er als äußerst gefährlich eingestuft werden. Seine rauchig wirkenden Augen schienen dunkle Blitze zu versprühen, der Unterkiefer hatte sich weit nach vorn gereckt, die „Oberlippe" war weit hochgeschoben - und er bleckte die schimmernden, dolchartigen Zähne eines Raubtiergebisses. Aus den Fingern hatte er handspannenlange schwarze Krallen ausgefahren.
    Ansonsten war von seinem Körper nicht viel zu sehen, da er eine hochgeschlossene Shant-Kombination und halbhohe schwarze Stiefel trug. Lediglich an der Länge der Fußteile ließ sich erkennen, daß seine Zehen Krallen ausgefahren hatten, die nicht kürzer waren als die der Finger.
    „Was willst du, Tal Ker?" fragte Tyg Ian mit dumpfem, aber beherrschtem Grollen.
    „Ich mußte dich sehen", antwortete Stalker mit hartem Akzent, der mir verriet, daß in seinem Innern ein Vulkan brodelte. „Dich, dieses Häufchen Elend, das sich in die Große Magellansche Wolke geschlichen hat, um nachzuforschen, ob er es wagen kann, sich als Sotho auszugeben oder ob es den Schwanz einziehen und sich verdrücken muß, weil der Sotho noch lebt."
    Tyg Ians Augen schienen zu explodieren.
    So eruptierte blanker Haß.
    „Du Versager!" schrie er unbeherrscht. „Du hattest die Chance, ein Sotho zu werden.
    Aber du hast sie verspielt. Jetzt bin ich der Sotho -und dir bleibt nichts anderes übrig, als das Feld zu räumen und dich aus deinem verfehlten Leben zu stehlen."
    Hinter dem Abbild Tyg Ians tauchte das Abbild eines Wesens auf, das ich zuerst für Skorsh hielt. Doch Skorsh war tot. Also konnte dieses Wesen nur Kralsh sein, der Animateur Tyg Ians.
    Kralsh hüpfte aufgeregt herum, dann sprang er seinem Sotho auf die rechte Schulter und kreischte: „Laß dich nicht provozieren, du Idiot! Schalte den Hyperkom ab - oder ich tue es für dich!"
    Tyg Ian schüttelte sich so heftig, daß sein Animateur von ihm heruntergeschleudert wurde und mit knackenden Knochen irgendwo landete.
    Stalker lachte höhnisch.
    „Merkst du endlich auch, daß dein Animateur dich auf Schritt und Tritt bevormundet, Figur?" verspottete er seinen Gegner. „Sieh mich an! Ich habe meinen Animateur eliminiert, weil er mir Befehle erteilen wollte. Aber ein echter Sotho läßt sich von niemandem etwas befehlen. Das ist der Unterschied zwischen uns. Ich bin der Sotho - und du bist nur ein jämmerlicher Abklatsch von mir, denn du bringst es nicht fertig, deinen Vormund zum Schweigen zu bringen."
    „Er ist ein Verräter, aber kein Sotho!" kreischte Kralsh außerhalb der Bilderfassung. „Er hat seinen Animateur ermordet, anstatt ihm zu gehorchen."
    „Du hörst es, Figur!" höhnte Stalker. „Warum gehorchst du deinem Herrn nicht?"
    „Das war zuviel!" tobte Tyg Ian außer sich. „Ich habe deine Position durch Peilung ermitteln lassen. Wenn du dir einen Rest Mut bewahrt hast, dann bleib dort, Verräter! Ich starte sofort mit einem Beiboot und lande auf Terzrock, um mit dir zu kämpfen - ich allein gegen dich allein. Ich werde überleben, denn ich bin der rechtmäßige Sotho - und es darf nur einen Sotho geben. Also bist du überflüssig. Du wirst sterben, Tal Ker!"
    Der Bildschirm wurde dunkel.
    Stalker reckte sich und schmetterte einen Kampf schrei durch das Tal, daß ich schon fürchtete, die Terzolos würden zu Staub zerfallen. Doch die Kristalle blieben unverändert.
    Aber von ihnen ging ein permanentales Echo aus, das mein Ordinärhirn mit harten Impulsen von Haß und Kampfeswillen bombardierte.
    Stalkers Schrei mußte

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