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1297 - Zweikampf der Sothos

Titel: 1297 - Zweikampf der Sothos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dreckig."
    Er zuckte zusammen, dann richtete er seinen Impulsstrahler mit der Mündung auf meinen Bauch.
    „Wer sind Sie?" schnauzte er mich an.
    „Uwe Clarsen", entfuhr es mir, denn sein grober Ton hatte mich überrumpelt. „Äh, ich meine Uclar Wesen. Und wer bist du?"
    „Das geht Sie gar nichts an", beschied er mich, dann musterte er die Ladung meiner Antigrav-Krankentrage. Dabei verzog sich sein Gesicht zu einem sardonischen Grinsen.
    „Das haben wir gern", sagte er drohend. „Kriegsmaterial unter dem Tarnmantel des Roten Kreuzes zu befördern. Dafür wird der Major Sie an die Wand stellen lassen. Vielleicht läßt er Sie aber auch aufknüpfen, denn Sie haben Ihren Status nicht durch Uniformen oder Abzeichen zu erkennen gegeben, sondern durch zivile Nacktheit getarnt - und zusätzlich durch eine Rotkreuzbinde."
    Diese Verleumdung brachte mich so in Rage, daß ich aufsprang und ihn mit aller Kraft ans Knie trat, ohne mich weiter um die drohend auf mich gerichtete Waffe zu kümmern.
    Der Getroffene brüllte vor Schmerz, ließ seinen Impulsstrahler fallen, riß sein Kampfmesser aus der Gürtelscheide und stürzte sich auf mich. Da Messer mit langen scharfen Klingen mir schon seit jeher Respekt einflößten, sprang ich zur Seite.
    Der Messerstecher verfehlte mich und rammte seinen Schädel zwischen die Abstellkufen der Antigrav-Krankentrage. Schreiend versuchte er, sich zu befreien, aber er steckte fest.
    Er schrie dennoch weiter, obwohl das an seiner Lage nichts änderte. Es störte mich bei meinen Überlegungen, deshalb holte ich ein zweites äthergetränktes Tuch aus der Notfall-Apotheke und drückte es ihm solange ins Gesicht, bis er mit einem Schnarchlaut ins Land der Träume abdriftete.
    Ächzend richtete ich mich auf.
    In diesem Augenblick klickte es mehrere Male scharf hinter mir, dann sagte eine zornbebende Stimme: „So, jetzt reicht es aber! Nehmen Sie die Hände über den Kopf und drehen Sie sich ganz langsam um!"
    „Jawohl!" erwiderte ich resignierend und gehorchte. „Ich werde mir auch bestimmt nicht in die Taschen greifen."
    „Er nimmt uns auf die Schippe, Major", sagte jemand. „Wie kann ein splitternackter Mann sich in die Taschen greifen!"
    „Das habe ich einem eurer Vorgänger auch schon gesagt", erwiderte ich. „Aber er wollte mir nicht glauben."
    „Duzen Sie uns gefälligst nicht, Sie Strolch!" fuhr mich der mit „Major" angeredete Mann an. „Was haben Sie eigentlich nackt bei zwei meiner Männer zu suchen?"
    Ich musterte ihn genauer.
    Auch er trug einen lindgrünen Kampfanzug, der große Ähnlichkeit mit einem SERUN hatte. Aber erst jetzt bemerkte ich an seinem linken Arm das Ärmelschild, das, eine stilisierte Milchstraßengalaxie, einen goldenen Lorbeerkranz, einen Adler mit ausgefahrenem Fahrgestell sowie darüber gewölbt in strahlend blauen Buchstaben das Wort STAR WARRIORS zeigte.
    „Ich habe Sie etwas gefragt", herrschte der Major mich an.
    „Ich trockne meine Sachen", erklärte ich. „Und die Sachen des einen Mannes auch, der vor Erschöpfung vergessen hat, daß er mich erschießen sollte. Da ich auch erschöpft war, bin ich schließlich eingeschlafen - bis der andere Mann mich weckte. Bei dem Versuch, mich zu tranchieren, rutschte er aus und verfing sich mit seiner Denkmelone im Gestell meines Universalfahrzeugs. Ich heiße übrigens Uclar Wesen und bin Chefkoch auf der RIBALD CORELLO."
    Im Gesicht des Majors zuckte es verdächtig, dann ließ er ein müdes Grinsen heraus.
    Ich dagegen beobachtete besorgt den Aufmarsch von immer mehr schwerbewaffneten Männern in lindgrünen Kampfanzügen, die anscheinend bisher weit im Gelände verstreut herumgelegen hatten und sich jetzt aufrappelten und sich mir in drohender Haltung näherten.
    „Ich bin wirklich Chefkoch", beteuerte ich dem Major gegenüber und deutete auf meine Ausrüstung. „Das alles habe ich nur mitgenommen, weil ich nicht wußte, was ich alles brauchen werde, wenn ich Stalker, Domo Sokrat und seinen Troß eingeholt habe."
    „Machen wir kurzen Prozeß mit dem Spion!" rief einer der anderen Männer.
    Der Major hob die Hand.
    „Niemand tut ihm etwas!" befahl er. „Ich glaube ihm seine Geschichte. Seht ihn euch doch an! Niemand mit einem solchen Gesicht kann so intelligent lügen. Er hat die Wahrheit gesagt. Außerdem wissen wir, daß Domo Sokrat in Begleitung eines Sothos und mit einem Troß aus Halutern und Gurrads hier entlanggezogen ist. Schließlich sind wir von diesen Leuten einfach überrannt

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