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1298 - Atlantis-Vampire

1298 - Atlantis-Vampire

Titel: 1298 - Atlantis-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hier auf dem Marktplatz seinen Wagen abgestellt?«
    »Das ist so gewesen.«
    »Und weiter?«
    »Er ging dann weg.«
    »Aha. Einfach so?«
    »Nein, nein, es ist zuvor etwas passiert. Er kam gerade zur rechten Zeit.« Plötzlich brach es aus ihm hervor. Er konnte nicht mehr an sich halten. Er musste einfach all das loswerden, das ihn bisher bedrückt hatte. Mich überraschte dieser Redefluss wie ein Überfall, und ich bekam vor Staunen den Mund nicht zu. So erfuhr ich von dem grässlich zugerichteten Toten, von der Angst der Bewohner vor dem Killer, den die meisten nur als Schatten gesehen hatten, und ich fragte auch weiterhin nach Suko.
    »Wie hat er sich verhalten?«
    »Er ging«, sagte der Wirt. Er holte ein Tuch hervor und wischte über sein Gesicht.
    »Wohin?«
    »Keine Ahnung. Aber er kam später wieder zurück. Da war hier alles leer.«
    »Was tat er?«
    Der Wirt knetete seine Hände. »Ich… ich… habe es nicht genau sehen können.«
    »Bitte…«
    Peppino nickte. »Gut, da ist noch jemand gewesen. Eine blonde Frau, eine Fremde. Er und sie haben sich auf dem Marktplatz hier getroffen. Sie haben gesprochen, und plötzlich waren da drei nackte Gestalten.« Er sprang auf. »Ja, verdammt, sie waren nackt, das habe ich genau gesehen. Scheußlich sahen sie aus. Richtig dunkel, aber es war wohl kein Farbe auf ihren nackten Körpern. Das muss etwas anderes gewesen sein.« Er ballte die Hände zu Fäusten. »Verflucht, mehr weiß ich nicht. Bitte, lassen Sie mich in Ruhe.«
    »Nein, Peppino, Sie müssen mir jetzt die Wahrheit sagen. Es ist verdammt wichtig für mich und auch für die Menschen hier im Ort.«
    Er setzte sich mit einer steifen Bewegung wieder hin. »Man hat Ihren Freund überwältigt«, flüsterte er.
    »Wer?«
    »Die Blonde. Er hat die anderen drei zunächst umgehauen. Aber dann kam sie.« Der Mann schüttelte den Kopf und machte dabei ein Gesicht, als könnte er nichts von dem glauben, was er gesehen hatte.
    »Es war unwahrscheinlich, sage ich Ihnen. Ich habe noch nie jemanden so kämpfen sehen. Das war wie im Kino, und es ist kein Mann, sondern eine Frau gewesen. Sie und die anderen Typen haben Ihrem Freund keine Chance gelassen. Er wurde wohl bewusstlos geschlagen.«
    Mir war es bei dieser Erzählung heiß geworden. Mein Kopf schien zu glühen, aber ich riss mich zusammen und wollte mich zunächst von der Vorstellung lösen, dass sich Suko in der Gewalt der Justine Cavallo befand.
    »Was ist dann passiert, Peppino? Bitte, Sie müssen es mir sagen und sich an alle Einzelheiten erinnern.«
    »Sie… sie… haben ihn mitgenommen.«
    »Aber sicherlich nicht weggetragen - oder?«
    »Nein, das nicht. Sie… sie sind mit seinem Wagen gefahren. Die Blonde hat sich hinter das Steuer gesetzt.«
    »Okay, und wo sind sie hingefahren?«
    Peppino musste sich erst fassen. Er schaute an mir vorbei und rieb seine Handflächen an den Hosenbeinen trocken. »Es gibt nur zwei Wege. Entweder den ins Tal oder den zum Kloster. Sie haben letzteren genommen.«
    »Zum Kloster?«
    »Richtig.«
    Jetzt saß ich wie erschlagen auf dem Stuhl. Bisher waren meine Fragen immer schnell gefolgt, nun aber blieb ich still und schaute ins Leere. Ich bekam eine Gänsehaut.
    »Was haben Sie, John?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich denke nur nach, verstehen Sie? Sie sind wirklich zum Kloster gefahren?«
    »In diese Richtung.«
    »Gut.« Ich hatte mich wieder gefangen und war bereit, die nächsten Fragen zu stellen. »Den Weg kenne ich, und ich weiß auch, dass es nur den einen gibt. Trotzdem möchte ich Sie etwas fragen, Peppino. Kann man dort vielleicht in irgendwelche Nischen fahren, die abzweigen? Ist es möglich, sich da zu verstecken? Ich habe nichts gesehen, weil ich mich voll und ganz auf die Strecke konzentrieren musste. Gibt es auf der Strecke so etwas Ähnliches wie Höhlen, die man als Versteck nutzen kann?«
    Der Wirt überlegte. Er legte die Stirn in Falten und gab sich wirklich Mühe. »Ja, da haben Sie richtig geraten, John. So etwas existiert. Man hat vor Jahren mal versucht, einen Tunnel zu schlagen. Angeblich aus wissenschaftlichen Gründen. Die Arbeit wurde wegen Geldmangels eingestellt. Von dem Tunnel ist nur der Eingang geblieben, eben eine Höhle.«
    »Und zugleich ein Versteck?«
    »Wenn Sie so wollen - ja.«
    »Danke, das wollte ich wissen.«
    Peppino schaute mich etwas verständnislos an. Das war klar, denn er kannte meine Gedanken nicht.
    Wenn es diese Nische gab, war mir auch klar, warum ich sie nicht gesehen

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