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1299 - Im Garten der ESTARTU

Titel: 1299 - Im Garten der ESTARTU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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angestaut haben und möchte dir helfen, sie wieder abzubauen."
    „Dann mixe mir einen Drink", verlangte Roi. „Ich fürchte, da bin ich überfordert", gestand Fritz. „Weißt du überhaupt, was ich von dir will?" fragte Roi. „Ich bin sehr gelehrig", antwortete Fritz. „Ich habe schon verstanden. Dich dürstet nach etwas ,Hartem' und ,Kühlem'. Oja, ich erkenne deinen Wunsch klar und deutlich. Aber ich kann dir einen solchen Drink nicht mixen. Ich kann dich bloß zu einer Blütenart führen, die dir aus dem Kelch Nektar spendet..."
    „Vergiss es!" Roi winkte ab. Er fragte sich, welcher Art Fritzens Einfühlungsvermögen war, beziehungsweise, wie es ihm möglich war, sich auf seine. Rois, Person einzustellen und auf seine Wünsche und Gefühle einzugehen. „Du kannst dich zurückziehen", befahl Roi dem Pterus. Fritz machte einen Diener und entfernte sich rückwärtsgehend aus Rois Blickfeld. Aber als er seine Unterkunft durchquerte, um das Freie aufzusuchen, merkte er aus den Augenwinkeln, dass der Pterus ihm, wenn auch in einem Respektabstand, auf Schritt und Tritt folgte. Draußen traf er Ron, und in seiner Nähe befand sich ein Pterus, der sich betont unauffällig und desinteressiert gab. „Wie hast du deinen Diener genannt?" erkundigte sich Roi. „Eurasmus - ein dümmerer Name ist mir nicht eingefallen", sagte Ron. „Aber Diener und Gärtner, dass ich nicht lache! Es sind Leibwächter, die die Aufgabe haben, uns zu beschatten. Wir sind Gefangene in diesem künstlichen Paradies."
    „ESTARTU wird zwingende Gründe für diese Maßnahmen haben", meinte Roi. „Natürlich, und ich kenne die Gründe", behauptete der Smiler. „Vor allem sollen wir hingehalten werden. Vermutlich so lange, bis wir abgestumpft sind und alles, was uns bewegt hat, weswegen wir hergekommen sind, keine Bedeutung mehr hat. Gehirnwäsche durch Lethargie. Und vermutlich treibt man mit uns Verhaltensstudien. Weiß der Teufel, warum man sich nicht mit dem zufrieden gibt, was man bereits über uns herausgefunden hat."
    „Ich sehe es als Bewährungsprobe", erwiderte Roi. „EST ARTU macht es von unserem Verhalten abhängig, wann sie uns empfängt. Je besser wir uns verkaufen, desto rascher kommen wir ans Ziel."
    „Ich bin gar nicht so sicher, dass dies von ESTARTUS Willen abhängt", sagte Ron zweifelnd. „Inzwischen ist es klar, dass Animateure großen Einfluss auf Sothos haben. Sie spielen im Kriegerkult eine bedeutende Rolle. Und sie machen sich auch auf dieser Welt stark. Sie sind die Mittler zu ESTARTU. Aber ich Misstraue ihnen und möchte mich nicht auf ihre Unterstützung verlassen."
    „Willst du damit sagen, dass uns die Animateure aus irgendwelchen Gründen den Zugang zu ESTARTU verwehren?" fragte Ron „Ich gehe einfach davon aus", sagte Ron fest. „Nenne es meinetwegen Zweckpessimismus. Aber wenn wir damit rechnen, aus eigener Kraft zu ESTARTU vorstoßen zu müssen, erspart uns das einige Enttäuschungen."
    „Bevor wir auf eigene Faust etwas unternehmen, sollten wir mit Veth und Ijarkor darüber sprechen", schlug Roi vor. „Der Ewige Krieger hat uns immerhin Zutritt zum Garten der ESTARTU verschafft. Wir sind ihm über unsere Handlungen Rechenschaft schuldig. Und für Veth steht einiges auf dem Spiel. Ich möchte ihm nicht die Chance vermasseln, ESTARTU die Probleme seines Volkes vortragen zu können." Ron verzog das Gesicht. Er dachte nach und sagte dann: „In Ordnung. Aber ich glaube nicht, dass etwas dabei herauskommt." Er sollte Recht behalten.
    Als Ron den SERUN ablegte und Eurasmus zur Aufbewahrung übergab, warf er einen letzten Blick auf das Chronometer. Es war der 10. August 430 NGZ, sechs Minuten vor zwölf Uhr Mittag. Es sollte das letztemal für länger sein, dass Ron sich über das Datum und die Uhrzeit informieren konnte.
    Aber das wusste er in diesem Augenblick noch nicht. „Pass gut auf diesen Anzug auf, Eurasmus", trug Ron seinem Diener auf. „Vielleicht brauche ich ihn bald."
    „Wozu?" fragte der Pterus. „Der Anzug kann dir nichts bieten, was es in ESTARTUS Garten nicht auch gibt."
    „Es könnte immerhin sein, dass ich es mal überdrüssig werde, nur ESTARTU einzuatmen." Ron zwinkerte dem Pterus zu - und dieser zwinkerte auf die gleiche Weise zurück. Aber Ron bezweifelte, dass sein Diener wusste, wie das gemeint war. Er winkte ihm zu und sagte zum Abschied: „Halte inzwischen die Stellung, bis ich zurück bin."
    „Ich würde dich gerne begleiten", sagte Eurasmus hoffnungsvoll. „Und ich würde

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