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1299 - Im Garten der ESTARTU

Titel: 1299 - Im Garten der ESTARTU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dich da. Das ist alles."
    „Und Was war vorher?"
    „Was soll vorher gewesen sein?"
    „Erinnerst du dich nicht an die Zeit, bevor wir eintrafen?"
    „Warum sollte ich mich nicht daran erinnern?" fragte Fritz fast trotzig zurück. Roi hatte beinahe das Gefühl, dass sich seine eigene Ungeduld auf den anderen übertrug und dass dieser sie überkompensierte. „Es zählt nicht. Es ist bedeutungslos."
    „Wer hat dir gesagt, dass du mir dienen sollst, Fritz?"
    „Niemand. Ich wusste es. Es war mir sofort klar, als ich dich sah."
    „Hast du nicht den Auftrag von Bulsk oder einem anderen Gärtner bekommen ?"
    „Nein. Es ist so, wie ich sage."
    „Gibt es denn niemanden, von dem du Befehle empfängst, der dir sagt, was du zu tun hast?"
    „Das tust du doch, Roi."
    „Und sonst niemand? Denke scharf darüber nach. Lass dir nur ruhig, Zeit." Fritz nickte, und sein Echsengesicht nahm einen konzentrierten Ausdruck an. Er strengte sich dabei so sehr an, dass sein Blick trüb wurde, die freiliegenden Sehnen und Bakkenmuskeln begannen zu zucken, seine Lippen kräuselten sich, und die Kiefer schienen sich ruckartig vorzuschieben. Roi wurde etwas bang. Er fürchtete, dass er Fritz mit seiner Aufforderung in ein auswegsloses Dilemma manövriert hatte und er dadurch dauerhaften Schaden nehmen könnte.
    „Halt ein, Fritz!" befahl er. „Lass es gut sein!" Der Diener-Pterus entspannte sich wieder, und Roi atmete auf. „Ich verarbeite nur deine Impulse, Roi", sagte Fritz. Er hatte sich rasch wieder regeneriert und völlig unter Kontrolle. „Du bist der Sender. Da ist zwar noch etwas, aber es handelt sich weniger um einen Sender als um einen Empfänger."
    „Schon gut", meinte Roi, der nicht wollte, dass sich sein Diener wieder verkrampfte. „Ich wollte eigentlich nur herausfinden, ob es unter euch so etwas wie ein Kastensystem gibt. Eine Rangordnung, wenn man so will. Hast du das Gefühl, dass die Gärtner über euch Dienern stehen? Oder gibt es noch Mächtigere, die über euch stehen?"
    In Fritz' Gesicht begann es wieder zu arbeiten. Aber da sagte eine Stimme aus dem Hintergrund: „Warum fragst du nicht mich, Roi? Dein Diener ist in dieser Angelegenheit überfordert." Der kleine geschwänzte Pterus tauchte an Rois Seite auf und verscheuchte den Diener-Pterus mit wedelnden Handbewegungen. Fritz zog sich daraufhin irritiert zurück. „Es gibt also doch eine Hierarchie", stellte Roi fest, als Bulsk den Platz mit dem Diener vertauscht hatte. „Ja, aber nur in dem Sinn, dass es in EST ARTUS Mächtigkeitszentrum keine Anarchie gibt", erklärte Bulsk. „Fritz und ich, wir gehören beide dem gleichen Volk an. Diener und Gärtner stammen von den Pterus ab. Wir sind Pterus, wie Ijarkor auch. Und auch der Sotho Tyg Ian ist ein Pterus. Wir gehören zu. der gleichen Art wie die Pterus in Muun, das Hauptvolk dieser Galaxis, die die Verlorenen Geschenke der ESTARTU betreuen..."
    „Oder eigentlich veruntreut haben", berichtigte Roi, „wenn man der Aussage des Sotho Tal Ker in diesem Punkt trauen darf."
    „Es gibt nur einen Sotho - und der heißt Tyg Ian!" rief Bulsk erregt. „Sein Vorgänger hat ihm längst schon Platz gemacht. Es kann nur einen Sotho geben!" Der Animateur beruhigte sich wieder. „Aber es ist richtig, dass die Pterus die Geschenke der EST ARTU einst schlecht verwaltet haben. Sie glaubten, das Wissen der Superintelligenz gerecht unter allen Völkern aufteilen zu müssen. Das war aber nicht ESTARTUS Wille. ESTARTU hat das Volk der Pterus als Verwalter ihrer technischen und geistigen Errungenschaften eingesetzt. Die Pterus haben gefehlt, aber sie haben ihre Fehler längst wieder ausgemerzt. Es herrscht Ordnung in ESTARTU."
    „Das ist interessant", sagte Roi. „Und ich nehme an, als Folge davon ist der Kriegerkult entstanden. Die Pterus haben die Macht in ESTAR TU an sich gerissen, unter sich aufgeteilt und verteidigen sie mittels des Permanenten Konflikts. Und wie steht ESTARTU dazu?"
    „Du begreifst gar nichts, Roi Danton!" schrie Bulsk zornig. „Du bist noch immer ein Gorim und weit davon entfernt, die Größe und Glorie der ESTARTU auch nur zu erahnen. Ich beschwöre dich, Roi Danton: Geh weniger in dich, versuche stattdessen, in ESTARTU aufzugehen. Nur so wirst du verstehen lernen und Antworten auf alle deine Fragen erhalten. „ Roi spürte, dass er der Wahrheit schon sehr nahe war. Aber bevor er weiter in den Animateur dringen und ihm Informationen abringen konnte, entfernte sich dieser.
    Wir trinken und essen

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