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1299 - Im Garten der ESTARTU

Titel: 1299 - Im Garten der ESTARTU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kontrolle hatte, seine eigene Gefühlsexplosion, seine tief und echt empfundene Wut, hatte ihn zur Raserei gebracht und aus ihm eine Kampfmaschine gemacht. Ron wollte nicht daran denken, was mit ihm passieren würde, wenn sich diese blindwütige Bestie auf ihn als das Reizobjekt stürzte.
    Doch dazu kam es nicht. Eurasmus wirbelte mit einem kehligen, animalischen Laut um seine Achse und entfernte sich mit weiten Sätzen, so rasch, dass Ron ihm mit den Augen kaum folgen konnte. Gleich darauf drang aus seinem Quartier wüster Kampflärm. Das Krachen von berstenden Gegenständen vermischte sich mit den gutturalen Lauten einer gequälten, zur Raserei getriebenen Kreatur. Endlich verstummten die Geräusche, und als Ron seine Unterkunft betrat, stellte er fest, dass kein Stück seiner Einrichtung mehr ganz war.
    Eines war nun klar: Die Diener-Pterus hatten die metamorphischen Fähigkeiten von Sothos, doch konnten sie sie noch weniger als diese kontrollieren.
    Ihnen stand kein Animateur zur Verfügung, der regulierend eingreifen konnte. Doch in gewisser Weise hatte Ron den Part eines Animateurs für Eurasmus übernommen, denn er hatte es geschafft, ihn durch seine Emotionen zur Weißglut zu treiben. Aber - was steckte dahinter? Welche Zusammenhänge ergaben sich, welche Schlüsse waren zu ziehen?
    Welche Macht hatte Ron durch diese Emotio-Partnerschaft über „seinen" Pterus in letzter Konsequenz? Ron wollte sich mit den anderen darüber unterhalten. Als er aus seiner Unterkunft in den offiziellen Teil des Gartens trat, erkannte er, dass sein Wutanfall viel weiterreichende Auswirkungen hatte. Er sah einige Diener-Pterus in Kampfgestalt, andere, die sich gerade im Stadium der Rückentwicklung befanden, sich winselnd und jammernd hinter den Eidos zu verstecken versuchten, so als schämten sie sich ihres Verhaltens.
    Und die Animateure, die angeblichen Gärtner im Garten der EST ARTU, standen stumm und bewegungslos vor Schreck herum... Roi kam aus dem Torbogen seiner Unterkunft getaumelt. Er machte einen wirren Eindruck, aber er schien unverletzt. Und dann tauchte auch Veth Leburian auf. Der Mlironer wirkte als einziger gefasst. „Wird es nicht endlich Zeit, dass ihr das Geheimnis lüftet und uns ins HERZ vorlasst?" wandte sich Veth an einen der verschreckten Animateure. „Oder wollt ihr, dass die morphogenetischen Probanden durch Unwissenheit noch mehr Schaden anrichten?"
    „Wir werden EST ARTU befragen", sagte der angesprochene Animateur kaum vernehmlich. „Es würde mich ehrlich interessieren, wie ihr das macht", sagte Veth Leburian spöttisch und wandte sich dann den beiden Terranern zu. „Ich glaube, ihr seid eure Quälgeister für immer los. Die Animateure werden es nicht mehr wagen, sie in eure Nähe zu lassen, nachdem ihr erkannt habt, welchen Einfluss ihr auf sie habt."
    „Hat das mit den morphogenetischen Feldern zu tun?" erkundigte sich Ron. „Allerdings", bestätigte Veth Leburian. „Aber diese Zusammenhänge lasst ihr euch besser von den Animateuren erklären. Ich glaube, sie sind soweit, ihr Geheimnis zu lüften." Veth hatte sich von den Animateuren entfernt und Ron und Roi durch Zeichen zu verstehen gegeben, dass sie ihm folgen sollten. Außer Hörweite der Animateure flüsterte er ihnen zu: „Ich habe eine andere Entdeckung gemacht. Es geht um ESTARTU selbst. Aber ihr müsst euch mit eigenen Augen und Ohren überzeugen, sonst glaubt ihr mir nicht. Ijarkor sollte auch dabei sein." Sie suchten das Quartier des Ewigen Kriegers auf, doch Ijarkor war nicht da. Aus dem Hintergrund trat ein Animateur, bei dem es sich nicht um Srolg handelte. Er sagte abweisend: „Der Ewige Krieger Ijarkor ist zu ESTARTU gerufen worden." Veth Leburian drängte die beiden Terraner schnell ins Freie. „Machen wir uns auf den Weg, bevor auch an euch der Ruf ergeht", sagte er geheimnisvoll. „Ihr braucht unbedingt dieses Wissen. Ich fürchte nämlich, dass ihr sonst aus dem HERZEN nicht mehr zurückkehren würdet."
    „Worum geht es denn eigentlich?" verlangte Roi zu wissen. „Was würdet ihr sagen, wenn ESTARTU hier nicht mehr lebt?" sagte Veth. Eine Weile waren die beiden Terraner vor Überraschung stumm, dann fragte Ron: „Und was genau ist mit ,hier' gemeint?"
    „Das eben müssen wir noch klären.
     
    5.
     
    Auf seiner Suche nach ESTARTU hatte sich Veth Leburian immer tiefer in den Garten der Superintelligenz vorgewagt. Aber seine Kontakte zu den Eidos und Morphen hatten sein Wissen nicht erweitert. Er hatte immer

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