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1299 - Im Garten der ESTARTU

Titel: 1299 - Im Garten der ESTARTU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Blütenkopf zu schließen. Der Mlironer merkte, dass er es hier mit einer überaus sensiblen Pflanze zu tun hatte. Oder handelte es sich um einen Eidos mit recht eigenwilligem Humor, der Schabernack mit ihm trieb? „Adruitanzaro, zieh dich nicht zurück", sagte er zu der sich schließenden Pflanze. „Natürlich interessiere ich mich auch für dein Schicksal. Ich möchte deine Lebensgeschichte hören. Nur... was ich über ESTARTU wissen möchte, könnte von lebenswichtiger Bedeutung für die Bewohner dieser ganzen Galaxiengruppe sein. Was ist mit ESTARTU los?"
    „Frage das doch die Eidos, sie haben von mir gelernt", riet Aldruitanzaro, bevor sich der buntschillernde Blütenkopf vollends geschlossen hatte. Er redete beschwörend auf die Pflanze ein, aber sie reagierte nicht. Sie entfaltete nicht wieder ihre ganze Schönheit, sondern blieb ein hässliches, unscheinbares Unkraut. Und Veth hob die Hände wie einen Trichter an den Mund und rief die Frage, so laut er konnte, in den Wald aus Eidos: „Was ist mit ESTARTU los?" Und die gewisperte Antwort kam vielfach aus allen Richtungen. „ESTARTU lebt hier nicht mehr!" Veth Leburian kehrte auf dem schnellsten Weg zum Lager zurück, um Ronald Tekener und Roi Danton von seiner Entdeckung zu berichten. Als er mit ihnen zu dem unfruchtbaren Kreis mit zwei Metern Durchmesser zurückkehrte, war Aldruitanzaro verschwunden.
    Während Ron und Veth die Umgebung absuchten, kniete Roi nieder und streckte die Hand aus. Als seine Fingerspitzen das Zentrum des Kreises erreichten, zuckte er wie unter einem elektrischen Schlag zurück. Und er hatte eine blitzartige Vision. Er sah Demeter und Jennifer Thyron in der Kommandozentrale der BOSCYK. Sie sprachen mit dem Virenschiff über die Möglichkeit, auf Etustar zu landen und nach den Verschollenen zu forschen... nach Roi, Ronald, Veth Leburian und Ijarkor, die nun schon drei Wochen fort waren... Aber Vi riet davon ab, denn ESTARTU würde mit ungebetenen Besuchern kurzen Prozess machen. Es gab keine Medizin gegen die Ungewissheit. Man konnte nur warten...
    Roi zuckte zurück. Er wollte die anderen rufen, überlegte es sich dann aber anders. „Warum versteckst du dich, Aldruitanzaro?" fragte er ins Leere. „Damit du nicht sehen musst, wie hässlich ich bin", kam die Antwort mit rauer, jedoch schwacher Stimme aus dem Mittelpunkt des verdorrten Bodens.
    „Veth hat das nicht so gemeint", sagte Roi. „Warum wirst du nicht wieder sichtbar und erzählst uns deine Geschichte?"
    „Was ist mein Schicksal gegen das einer Superintelligenz", sagte der unsichtbare Pflanzen stock mit leiser werdender Stimme. Roi war nicht einmal sicher, ob er sie überhaupt akustisch wahrnahm, oder ob es sich um telepathische Impulse handelte. Vielleicht empfing er eine Mischung aus beidem. „Vielleicht kommt es auch mir zugute, wenn ihr die Wahrheit über ESTARTU erfahrt. Dann nämlich, wenn ihr diese Welt wieder verlassen dürft."
    „In diesem Fall nehmen wir dich mit, wenn es dein Wunsch ist", versicherte Roi. Er empfing wieder ein Gemisch aus Lauten und Impulsen, die jedoch nicht mehr zusammenhängend waren. Wer will sich denn noch an Aldruitanzaro erfreuen... ("Habe EST ARTU nicht kennengelernt...) Sie lebt... ("Eidos und Morphen...") schwach weiter... ("... fort...gegangen...entschwunden...") NIEMAND WEISS WOHIN... ("... lebt hier nicht mehr!") „Aldruitanzaro, sprich mit mir", verlangte Roi mit leiser, aber eindringlicher Stimme. „Was ist aus ESTARTU geworden?"
    Er vernahm einen seltsamen Singsang in seinem Kopf, der ihn in eine eigenartige Stimmung versetzte. Er merkte für einen kurzen Augenblick, dass Ron und Veth auf die Lichtung zurückkamen, dann hatte er einen Blackout und schien in ein Meer von Farben einzutauchen. Er versank darin, glitt immer tiefer und tiefer und meinte, darin zu ertrinken. Nicht - ich ersticke! dachte er. Und auf einmal entließ ihn das Lichterspiel, das Farbenmeer spuckte ihn förmlich aus. Aber er brachte aus dieser schönen, für ihn jedoch tödlichen Traumwelt ein Wissen mit, das ihm Aldruitanzaro als Entschädigung mitgegeben hatte.
    „Stört Aldruitanzaros Ruhe nicht", bat er die Freunde. „Er möchte in Frieden gelassen werden. Aber er hat mir das Rezept verraten, wie wir die Eidos und Morphe zum Sprechen bringen können. Es ist ganz einfach. Man muss nur jene Geistessplitter in sich aufnehmen, die ESTARTU in den Tieren und Pflanzen hinterlassen hat. Um das zu können, muss man allerdings eine Barriere

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