13 - Der Gott der Finsternis
Überreste von einigen Soldaten entdeckt, die noch aus der Zeit von Cortez stammen. Das zumindest habe ich gehört.«
»Cortez?« Juan stellte seinen Teller ab. »Wäre es sehr unverfroren von mir, mir morgen früh eine Stunde freizunehmen? Ich würde das Lager gern besuchen, um ein paar Skizzen anzufertigen.«
»Kein Problem.« Joyce blickte an ihm vorbei auf das Durcheinander auf dem Boden der Galerie. »Soweit wir dieses Desaster bis dahin unter Kontrolle haben. Haben Sie einen Vorschlag?«
»In der Tat!« Juan ging in die Mitte des Raumes und übernahm das Kommando. »Wir sollten alles im Stil einer aztekischen Stadt aufstellen. Templo Mayor in der Mitte, umgeben von anderen Tempelrelikten und ländlichen Szenerien und so weiter und so fort. Gefällt Ihnen das, ja?«
»Ja, das gefällt mir!« Schwungvoll glitt Joyce von ihrem Schreibtisch herunter. Als Mutter der Jägerin und Bewohnerin von Sunnydale nur allzu gut informiert, gab es für sie nicht viele Tage, an denen die Welt wirklich in Ordnung zu sein schien, und sie wollte nicht einen einzigen Augenblick eines solchen Tages sinnlos verstreichen lassen. »Bringen wir trotzdem zuerst die anderen Bilder ins Lager.«
»Das wollte ich gerade vorschlagen.« Grinsend streckte Hazel beide Daumen hoch.
»Juan, könnten Sie noch einen Plan einer aztekischen Stadt skizzieren, ehe sie heute Abend gehen?« Joyces kreative Energien waren endlich in Gang gekommen. »Ich möchte Prospekte am Eingang bereithalten, um die Anordnung der Bilder zu erklären.«
»Muy bien!« Juan nickte energisch. »Eine wunderbare Idee, Senora!«
Die Senken auf dem Weg zur Ausgrabungsstätte waren tiefer und gefährlicher für die Reifen als die Schlaglöcher rund um den Hafen von Sunnydale.
Buffy hielt sich am Rand ihres Sitzes fest, als Giles versuchte, seinen Citroen DS auf einen Zickzackkurs zu bringen, der ihm nicht den Unterboden unter dem Wagen wegreißen würde. Ihre Zähne schlugen hart aufeinander, als er ein besonders heimtückisches Loch erwischte. Ein lautes Klappern legte den Verdacht nahe, dass der murrende alte Wagen in Gefahr war, um sie herum auseinander zu brechen.
»Vielleicht sollten wir den Rest des Weges zu Fuß gehen, Giles. So hätten wir etwas Bewegung an der frischen Luft und könnten außerplanmäßigen Zahnarztrechnungen vorbeugen.«
»Es ist nur noch eine halbe Meile oder so.« Giles beugte sich vor und starrte durch die Windschutzscheibe. Mit der Linken umklammerte er das Lenkrad so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten, während er mit der Rechten zurückschaltete und zusammenzuckte, als der Wagen über eine Reihe tiefer Furchen in dem harten Boden rumpelte.
»Sind das Macho-Allüren? Mann gegen störrischen Untergrund?«
»Nein, ganz und gar nicht.« Giles warf ihr einen gekränkten Blick zu. »Da wir nicht wissen, was uns erwartet, hielt ich es für sinnvoll, den Wagen so nah wie möglich am Ziel zu parken. Für den Fall, dass wir schnell von hier verschwinden müssen.« » Giles, wenn wir hier schnell weg müssen, dann sind wir zu Fuß besser dran.«
»Ach, na ja, ich fürchte, du hast Recht.« Er seufzte. »Also hoffen wir, dass dieser Fall nicht eintritt.«
»Richtig.« Buffy nickte. »Gott behüte, dass wir diesen Schrotthaufen zurücklassen müssten, den Sie Auto nennen.«
»Das ist ein Klassiker.«
Die Diskussion und der Weg endeten auf einem ebenen Gelände, das die zweifelhafte Bezeichnung >Parkplatz< trug.
Das Ausgrabungsgelände selbst grenzte einige Hundert Meter weiter an einen gewundenen Pfad. Einige Wagen und Transporter belegten die Fläche zwischen Gestrüpp und Felsen. Buffy stellte fest, dass Mr. Coltranes rostiger roter Colt nicht darunter war. Als der Motor des Citroen seinen vorerst letzten Rochier ausstieß, fragte sie sich, ob alle geschichtsinteressierten Lehrer eine Vorliebe für alte Wracks hatten.
»Wirf die Tür nicht mit Gewalt zu«, mahnte Giles, während er ausstieg und seine Wagenschlüssel in die Tasche steckte. Er warf Krawatte und Jackett auf den Rücksitz und zog sich einen grob gestrickten Pullover mit V-Ausschnitt über.
»Das würde ich nie wagen.« Buffy erschauderte, als sich die Tür kreischend schloss.
Als sie den Pfad hinaufstiegen, sah Giles sie mit fragender Miene an. »Dem Inglese - war er letzte Nacht mit dir im Park?«
»Er war Joggen und hat eine Pause gemacht, um sich mit mir zu unterhalten, während ich auf Patrouille war. Warum?«
»Er war heute Morgen in der Bibliothek.« Giles
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