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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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planlos, ohne Konzept. Vollkommen inakzeptabel.
    Ratlos blickte Hazel Atkins sie über den Rand eines großen gerahmten Bildes an: Templo Mayor, das großartige architektonische Zentrum Tenochtitlans vor der Zerstörung durch Cortez im Jahr 1521. Die vor Leben sprühenden Farben und die Details im Stile naiver Malerei fingen die Pracht des aztekischen Reiches auf ihrem Höhepunkt ein, und Joyce wollte, dass dieses Bild in den Mittelpunkt der Ausstellung gerückt wurde.
    Sie konnte sich nur nicht entscheiden, wo sie es aufhängen sollte, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Langsam musste sie sich mit der Arbeit beeilen, denn es war schon nach drei, und die Ausstellung sollte schon am nächsten Tag um sieben Uhr abends eröffnet werden.
    Hazel stellte das Gemälde auf dem Boden ab und rieb sich den schmerzenden Arm. Die robuste sechzigjährige Witwe, die Joyces erste Gönnerin gewesen war, hatte sich nur zu gern freiwillig gemeldet, bei den Vorbereitungen für die Ausstellung zu helfen und die Veranstaltung dieses Wochenendes gemeinsam mit Joyce auszurichten. In diesem Augenblick bedauerte die reiche, gutmütige Dame ihr großzügiges Angebot vermutlich zutiefst.
    Juan, großgewachsen und nicht unattraktiv mit melancholischen Latinoaugen, stützte sich seufzend auf eine ungeöffnete Kiste. Joyce hatte mit dem Gedanken gespielt, ihn Buffy vorzustellen. Abgesehen davon, dass er als Künstler einfach heiß war, verfügte er auch über die passende Sensibilität und einen erfrischenden Sinn für Humor.
    Nachdem sie jedoch darüber nachgedacht hatte, war sie zu dem Schluss gekommen, dass es nicht klug wäre, die Kupplerin zu spielen. Ihre halsstarrige Tochter würde sich jeglicher mütterlicher Einmischung in ihre Herzensangelegenheiten widersetzen, und Buffys Berufung als Jägerin würde Juans künstlerischer Entwicklung auch nicht gerade dienlich sein.
    Im Augenblick sah der junge Mann besorgt aus, als zögerte er, seine Meinung in Bezug auf die Ausstellung zu äußern. Zwar war es seine Arbeit, die hier ihr professionelles Debüt geben sollte, dennoch war Joyce die Leiterin des Ganzen.
    »Okay.« Joyce atmete tief durch und lächelte verbindlich. »Ich glaube, wir gehen die ganze Sache falsch an.«
    »Da stimme ich zu. Lassen Sie uns eine Pause machen.« Hazel vergewisserte sich, dass das Tempel-Gemälde sicher an der Wand lehnte, und ging dann zu der Kaffeemaschine, die sie vor Joyces Büro aufgestellt hatte. Bis zu dem Empfang am folgenden Abend war die Galerie für Besucher geschlossen.
    Juan folgte ihnen. »Ist noch was von diesem Stubelkuchen da?«
    »Strudel.« Hazel strahlte vor Freude. Kinderlos wie sie war, hatte sie eine mütterliche Zuneigung für den Künstler entwickelt - und er war inzwischen süchtig nach ihrem hausgemachtem Gebäck. »Es ist noch genug da.«
    »Essen Sie nur, Juan. Meine Taille verträgt keine zweite Portion.« Joyce schenkte sich eine Tasse von dem trüben, abgestandenen Kaffee ein und verdrehte entnervt die Augen, als das Telefon klingelte. »Entschuldigen Sie mich.«
    Juan zog sich einen Klappstuhl heran. Seine braunen Augen funkelten, als Hazel ihm einen Pappteller reichte, auf dem ein ganzer Berg Apfelstrudel lag. »Gracias.«
    »Hallo?« Joyce hockte auf der Schreibtischkante, amüsiert über Hazels Getue und Juans schmachtendem Interesse an ihrer Aufmerksamkeit. »Buffy! Hi, Liebling. Tut mir Leid, ich musste heute früh los, bevor du aufgestanden bist. Wir gehen hier total unter, während wir versuchen, die Aufstellung bis morgen auf die Beine zu stellen. Ist bei dir alles in Ordnung?«
    »Mir geht’s gut. Ich wollte dir nur sagen, dass ich vielleicht nicht zum Abendessen komme. Giles und ich gehen nach der Schule zum Ausgrabungsgelände. Wir wollen, äh, ein paar Dinge wegen des Schulausfluges regeln.«
    »Das spanische Lager am Coyote Rock, richtig?«
    »Genau das.« Buffys unbeschwerter Tonfall beruhigte Joyce. Es war schon viel zu lange her, seit sie sich mit irgendetwas beschäftigt hatte, das nicht lebensbedrohlich war.
    »Ich werde vermutlich ebenfalls spät dran sein. Wir liegen ein bisschen hinter dem Zeitplan, fürchte ich. Ich wünsche dir viel Spaß.« Mit einem versonnenen Lächeln legte Joyce den Hörer auf.
    »Ich wollte nicht lauschen, aber.« Juan zuckte verlegen mit den Schultern. »Habe ich richtig gehört, dass es hier in der Nähe eine spanische Ruine gibt?«
    »Ja. Ein altes Lager oder so. Es liegt ein paar Meilen außerhalb der Stadt. Man hat die

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