Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
Vom Netzwerk:
musst das Glas sofort zerbrechen, wenn du den Spiegel vor Sonnenuntergang findest, Buffy.«
    »Und nach Sonnenuntergang?«
    »Wenn die Sonne erst untergegangen ist, dann ist Tezcatlipoca nicht mehr im Spiegel und wir stehen vor einer von zwei Möglichkeiten.« Die Sorgenfalten über Giles’ Brauen straften seinen lockeren Tonfall Lügen. »Wenn er bis zur Morgendämmerung nicht seine volle Kraft erlangt hat, wird er sich zurückziehen müssen. Ist der Spiegel dann zerbrochen, wird er sich einfach ein anderes Gefäß suchen - und wir haben keine Chance, ihn wiederzufinden.«
    »Und die zweite Möglichkeit?«, fragte Buffy.
    »Wenn die rituellen Opfer morgen früh ausreichen, ihn ganz wiederherzustellen, braucht er kein Versteck mehr.«
    Weil es dann für immer dunkel bleiben würde - diese Worte schwangen unausgesprochen mit.
    Buffy nickte und stieg aus. Als Cordelia und Oz den Feldweg hinauffuhren, schlang sie ihre Tasche über die Schulter und ging querfeldein auf den Wald im Osten zu. Es war ein langer Weg über unebenes Gelände, aber er bot ihr die Chance, von den Lagerwachen ungesehen auf der steilen Südseite des Hügels zum Coyote Rock hinaufzusteigen.
    Während sie sich in den Schutz der Bäume flüchtete, gelang es ihr nicht, das ungute Gefühl abzuschütteln, das schon den ganzen Tag an ihr nagte. Dadurch, dass sie Angel aus der Gleichung eliminiert hatte, hatte sie womöglich Tezcatlipoca den Sieg überlassen. So sehr sie Angel liebte, würde sie sich doch nie damit anfreunden können, ihn gerettet zu haben, wenn dafür Tausende anderer mit dem Leben bezahlen mussten.

    Das Unbehagen war erdrückend, trotz des sarkastischen Schlagabtauschs zwischen Xander und Cordelia, und noch verstärkt durch das grimmige Schweigen von Oz und Willow.
    Alles fühlte sich irgendwie falsch an. Als er die Gruppe den Pfad zur Ausgrabungsstätte hinaufführte, prickelte die Haut an Giles’ Nacken und Unterarmen, als wäre die Luft mit einer allgegenwärtigen, körperlich spürbaren Bösartigkeit erfüllt. Infolgedessen war er auch nicht sonderlich überrascht, Dem Inglese und die anderen Schüler aus dem Geschichtsclub an dem Tisch vor dem Zelt vorzufinden.
    »Was machen die denn hier?« Cordelia schnappte sich einen Zipfel von Xanders Hemd und tupfte sich die Schweißtropfen von der Stirn.
    »Sie missbrauchen die Kleider anderer Leute nicht als Taschentuch.« Xander entriss ihr sein Hemd.
    »Eine Fehleinschätzung meinerseits, fürchte ich.« Giles stellte seinen Matchbeutel ab und tat, als würde er etwas suchen, während er in Gedanken diese unerwartete Komplikation analysierte.
    »Haben Sie vergessen, die Mitteilung auszuhängen?«, fragte Willow.
    »Nein. Ich habe sie an allen wichtigen Stellen des Gebäudes aufgehangen. Sie müssen sie aber nicht gesehen haben.« Giles erhob sich, als Lucy aus der Wasserrinne kletterte.
    »Ihre A.L. entspricht nicht gerade dem militärischen Standard«, meinte Xander. »Aufmerksamkeitsleistung«, erklärte er auf die fragenden Blicke hin. »Ein militärischer Fachausdruck.«
    »Der Strahlenkranz soldatischen Heldentums ist anscheinend nicht totzukriegen, was?«, frotzelte Oz.
    Xander zuckte die Schultern. »Im Augenblick interessiert mich viel mehr, was Dem, der Gemeinhin-als-Versager-Bekannte, heute gefrühstückt hat.«
    Von dem Kommentar überrascht, sah Giles sich die Gruppe vor dem Zelt näher an. Bart kaute auf einem Stift herum. Vor ihm lag ein aufgeschlagenes Buch. Vermutlich machte er seine Hausaufgaben. Nichts Außergewöhnliches. Doch während Chance ein Wasserglas aus einem Krug am anderen Ende des Tisches nachfüllte, rückte Sienna näher an Dem heran und küsste ihn auf die Wange. Kilya war energisch damit beschäftigt, Dems Schultern zu massieren. Das war höchst ungewöhnlich. Der schüchterne Junge schien sich trotz all der Aufmerksamkeit äußerst wohl zu fühlen, und sollte Chance um die Liebe seiner Freundin fürchten, so ließ er sich davon nichts anmerken, als er Dem das Wasserglas reichte. Faszinierend und beunruhigend.
    Xander sah erst Dem, dann Willow an. »Du, äh. hast doch nicht.?«
    »Bestimmt nicht. Diese Hexe murkst nicht mehr mit Liebeszaubern und Tränken und irgendwelchen Gefühlsduseleien herum. Außer mit Oz.« Willow erschrak über sich selbst. »Aber, ich meine nicht, herummurksen auf magische Art. Ich meine. nein, das meine ich auch nicht. Ich meine, wir murksen. einfach gar nicht herum. Richtig,
    Oz?«
    »Richtig«, stimmte Oz mild ironisch

Weitere Kostenlose Bücher