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13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung

13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung

Titel: 13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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sei ein ehrlicher Nudelverkäufer?«
    »Nicht ganz. Sehen Sie, meine Familie und unsere Nachbarn, wir machen manchmal Schlangenparties...«
    »Wozu das?«
    »Treffen, bei denen jeder die Schlangen anfaßt.«
    »Und keiner wird gebissen?«
    »Doch. Aber die sterben dann. Und das beweist, daß sie nicht rein waren.«
    »Oh, das ist praktisch.«
    »Nur sind solche Treffen gesetzlich verboten. Ich bin zweimal hintereinander dabei erwischt worden und habe lange im Gefängnis gesessen. Mister Sidney hat mich herausgeholt. Dafür mußte ich versprechen, ihm bei irgendwelchen nicht ganz gesetzlichen Unternehmungen zu helfen. Zum Beispiel, Sie in dieser Falle festzuhalten. Als Belohnung darf ich mich mit den Schlangen befassen, soviel ich will. Und das bedeutet mir alles!
    Also habe ich angenommen. Ich habe geglaubt, es seien nur Aufträge, die ein bißchen geheim sind...«
    »Für die Regierung?«
    »Das ist mir egal. In der Regierung sind auch alle unrein.
    Aber ich lehne es ab, daß man meine Mokassins als bezahlte Mörder verwendet.«
    Dieser Gesichtspunkt war für Lennet völlig neu. Aber wenn es zu seinem Vorteil sein sollte...
    »Ich verstehe", sagte er langsam. »Das ist schrecklich. Und wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Das ist doch klar", erwiderte die Erleuchtete. »Sie müssen fliehen.«
    »Wenn ich Ihnen damit eine Freude machen kann, würde ich die kleine Anstrengung schon auf mich nehmen. Haben Sie Zugang zu der Maschinerie, die die Zugbrücke bedient?«
    »Nein! Mr. Sidney hat den einen Schlüssel und Joe den anderen.«
    »Kann man von hier nach draußen telefonieren?«
    »Es gibt kein Telefon. Nur eine Funkanlage. Joe und der Chauffeur bewachen sie Tag und Nacht.«
    »Wozu dienen die Gitter im Graben?«
    »Um die Mokassinschlangen getrennt zu halten. Sehen Sie, die Tiere sind gar nicht aggressiv. Läßt man sie frei, so versammeln Sie sich alle auf einer einzigen Plattform und schwimmen nicht mehr umher. Ich sage Ihnen doch, es sind reizende Tiere. Nicht wahr, Darling? Nicht wahr, Sweetheart?«
    Sybil gab beiden Schlangen einen Kuß auf den Kopf, und sie zwinkerten mit den Augen. Vielleicht aus Wohlbehagen, aber Lennet hatte den Eindruck, daß sie ihm zuzwinkerten: Sind diese Schlangenkundler nicht ganz schön verrückt?
    »Aber wenn ich in den Graben springe und mit ein paar Zügen hinüberschwimme?«
    »Das schaffen Sie nicht. Die Schlangen sind blitzschnell.«
    »Gut. Könnten Sie nicht Sidney und seinen Genossen ein Schlafmittel geben?«
    »Das kann ich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Ich bin rein. Ich bin gegen die Verwendung von Drogen, die auf das Gehirn wirken. Das ist fast genauso schlimm wie Tee oder Kaffee.«
    »Stimmt es, daß Sidney Hunderte von Agenten zusammentrommeln kann?«
    »Ja. Er steht mit einer spanischen Terrororganisation in Kontakt.«
    »Wissen Sie, was man mit dem Chef des FND machen will, wenn man ihn gefaßt hat? Wird er hierhergebracht?«
    »Nein. Er hat gestern bei Tisch davon gesprochen. Sidney besitzt ein Unterseeboot...«
    Ja, das kenne ich bereits. Es heißt ebenfalls ,SPHINX', und wird von Kapitän Burma befehligt.«
    »Richtig. Diesen Namen hat er verwendet, als er mit ihm am Funkgerät sprach. Das Unterseeboot befindet sich im Mittelmeer, und Sidney hat einen Treffpunkt vereinbart.«
    »Wo?«
    »Irgend etwas mit Breite und Länge...«
    »Könnten Sie das nicht ein bißchen genauer erfahren?«
    »Herpetologen sind keine Geographen.«
    »Wissen Sie, wie er an Bord des U-Bootes kommen will?«
    »Er hat ein kleines Schiff, das irgendwo verborgen ist. Ich weiß allerdings nicht wo.«
    »Sybil, Sie sind die am schlechtesten informierte Frau der Welt. Sollte ich auch mit auf die Reise gehen?«
    »Nein! Darum rege ich mich ja so auf! Mr. Sidney hat heute abend gesagt, ich solle morgen die Schlangen nicht füttern, er hätte etwas anderes für sie! Sie!«
    »Nun gut, haben Sie eine Idee?«
    »Was für eine Idee?«
    »Wie ich herauskomme?«
    »Für was halten Sie die Herpetologen? Für Geheimagenten?
    Das ist Ihr Spezialgebiet. Ich frage Sie doch auch nicht nach Informationen über Schlangen.« Lennet seufzte.
    »Liebe Sybil, weshalb sind Sie dann überhaupt gekommen?
    Um meine Moral zu stärken vielleicht?«
    »Um Sie zu überzeugen, daß Sie dringend verschwinden müssen, damit nicht meine Mokassins ein neues Verbrechen begehen.«
    »Ich verspreche Ihnen, alles zu tun, was ich kann!«
    »Nun, dann bin ich froh.«
    Worauf sie sich umdrehte und hinausging. Darling und Sweetie wiegten

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