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13 - Wo kein Zeuge ist

13 - Wo kein Zeuge ist

Titel: 13 - Wo kein Zeuge ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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wurde.«
    »Weshalb?«
    »Wiederholtes unerlaubtes Entfernen von der Truppe.«
    »Und wie passt das ins Bild?«
    »Mir kam dieses Täterprofil in den Sinn. Disziplinprobleme, Unfähigkeit, Befehle zu befolgen. Es scheint zu passen.«
    »Wenn man es nur lange genug streckt«, entgegnete Lynley, und ehe Stewart reagieren konnte, fuhr er fort: »Sonst noch etwas über Kilfoyle?«
    »Er liefert um die Mittagszeit Sandwiches mit dem Fahrrad aus. Sein Arbeitgeber ist ein Unternehmen namens ...« Stewart konsultierte seine Notizen. »Mr. Sandwich. Dadurch ist er übrigens zu Colossus gekommen. Er hat die Mitarbeiter dort beliefert, sie kennen gelernt und irgendwann angefangen, nach Feierabend dort ehrenamtlich zu arbeiten. Er ist schon seit ein paar Jahren dabei.«
    »Wo ist dieser Laden?«, fragte Lynley.
    »Mr. Sandwich? An der Gabriel's Wharf.« Lynley schaute auf, als der Name fiel, und Stewart lächelte. »Ganz recht. Gleiche Adresse wie Crystal Moon.«
    »Gut gemacht, John. Wie steht es mit Veness?«
    »Das sieht noch besser aus. Er ist ein ehemaliger Colossus-Schützling und seit seinem dreizehnten Lebensjahr dort. Er war ein kleiner Brandstifter. Hat mit Feuerchen in der Nachbarschaft angefangen, aber es eskalierte mit abgefackelten Autos und dann mit einem leer stehenden Haus. Dabei haben sie ihn erwischt, er hat eine Weile im Jugendknast gesessen, und dann ist er zu Colossus gekommen. Er ist jetzt ihr Vorzeigeexemplar. Sie führen ihn immer bei ihren Spendensammelaktionen vor. Er hält die offizielle Ansprache, wie Colossus sein Leben gerettet hat, und dann werden Hüte rumgereicht oder so.«
    »Seine Lebensumstände?«
    »Veness ...« Stewart schaute in seine Notizen. »Er hat ein Zimmer drüben in Bermondsey. Nicht weit von dem Markt entfernt, übrigens, wo Kimmo Thorne die gestohlenen Silbergegenstände verscherbelt hat, wenn du dich erinnerst. Und Kilfolye ... er wohnt am Granville Square in Islington.«
    »Feine Gegend für einen Sandwichlieferanten«, bemerkte Lynley. »Geh der Sache mal nach. Und kümmere dich um diesen anderen Mann, Neil Greenham. Laut Barbaras Bericht ...«
    »Sie hat wirklich einen Bericht gemacht?«, fragte Stewart. »Welches Wunder hat das bewirkt?«
    »... hat er an einer Grundschule in Nordlondon gearbeitet«, fuhr Lynley unbeirrt fort. »Es gab irgendeine Meinungsverschiedenheit mit seinem Vorgesetzten, offenbar wegen disziplinarischer Fragen. Diese Differenzen haben ihn bewogen zu kündigen. Sorg dafür, dass jemand sich darum kümmert.«
    »Mach ich.« Stewart notierte es sich.
    In diesem Moment klopfte es, und Barbara Havers trat ein. Winston Nkata folgte ihr dicht auf den Fersen, und sie debattierten. Havers wirkte erregt. Nkata interessiert. Für einen Moment hatte Lynley die Hoffnung, dass es vielleicht Fortschritte gab.
    »Es ist Colossus«, sagte Havers. »Es muss Colossus sein. Hören Sie sich das an: Griffin Strongs T-Shirt-Druckerei liegt zufällig an der Quaker Street. Kommt Ihnen das bekannt vor? Mir schon. Wie sich herausstellt, hat er eine eher kleine Fabrik in einem der Lagerhäuser. Und als ich rumgefragt habe, um rauszufinden, welches es ist, bin ich an einen alten Knacker geraten, der den Kopf schüttelte und düster vor sich hin murmelte und mir die Stelle zeigte, wo, wie er sich ausdrückte, ›der Satan sich gezeigt hat‹.«
    »Und das hieß?«, fragte Lynley.
    »Dass eine der Leichen keine zwei Türen von Griffin Strongs zweiter Einnahmequelle entfernt gefunden wurde, Chef. Und zwar das dritte Opfer. Und das klang zu zufällig, um zufällig zu sein, also hab ich die restlichen auch noch mal überprüft. Und jetzt hören Sie sich das an ...« Ihr halber Arm verschwand in ihrer riesigen Schultertasche und kam nach einigem Gezerre mitsamt dem zerfledderten Notizbuch wieder zum Vorschein. Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar - was zu keinerlei Verbesserung ihrer zerzausten Frisur führte - und fuhr fort: »Jack Veness: Grange Walk Nr. 8, keine Meile vom Shand-Street-Tunnel entfernt. Robbie Kilfoyle: Granville Square Nr. 16. Von da aus kann man nach St. George's Gardens spucken. Ulrike Ellis: Gloucester Terrace Nr. 258, zwei Straßenecken von einem gewissen Parkplatz entfernt. Der Parkplatz, wenn Sie wissen, was ich meine. Diese Geschichte muss etwas mit Colossus zu tun haben, und zwar von vorn bis hinten. Wenn die Leichen selbst uns das nicht schon gesagt haben, dann die Fundorte umso deutlicher.«
    »Die Gunnersbury-Park-Leiche?«, fragte John Stewart. Er

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