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13 - Wo kein Zeuge ist

13 - Wo kein Zeuge ist

Titel: 13 - Wo kein Zeuge ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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Straße, um die Pendler zu befragen, die aus der U-Bahn kommen und ihre Autos holen.«
    »Erwarten Sie nicht allzu viel davon«, warnte Widdison.
    »Wenig ist im Moment schon ein Fortschritt«, erwiderte Lynley. Er beschrieb den Lieferwagen, nach dem sie suchten. »Vielleicht hat ihn jemand gesehen.«
    Dann machten er und Havers sich auf den Rückweg den Abhang hinauf. Zurück auf der Wood Lane konnten sie sehen, dass die Befragung im vollen Gang war. Uniformierte Beamte gingen von Tür zu Tür, andere standen im Schutz von Vordächern und unterhielten sich mit den Bewohnern. Abgesehen davon war niemand auf dem Bürgersteig oder in den Vorgärten zu sehen. Der Regen hielt die Menschen in den Häusern.
    Das war an der Absperrung jedoch anders. Noch mehr Gaffer hatten sich eingefunden. Lynley wartete, dass der Holzbock wieder beiseite gerückt würde und dachte derweil über das nach, was sie in Queen's Wood gesehen hatten, als Havers murmelte: »Verdammt, Sir. Er hat es schon wieder getan«, und ihn damit aus seinen Gedanken riss.
    Er sah sofort, was sie meinte. Auf der anderen Seite der Absperrung stand Hamish Robson und gestikulierte in ihre Richtung. Wenigstens in diesem Punkt hatten sie AC Hilliers Pläne durchkreuzt, dachte Lynley grimmig. Der Constable hatte seine Befehle wortgetreu befolgt. Robson hatte keinen Polizeiausweis, also kam er nicht durch die Absperrung, ganz gleich, was Sir David Hillier ihm für einen Auftrag erteilt hatte.
    Lynley ließ das Fenster herunter, und Robson drängte sich zu ihnen durch. »Der Constable hier hat sich geweigert ...«, sagte er.
    »Das habe ich angeordnet. Sie können nicht an diesen Tatort, Dr. Robson. Sie hätten schon zum letzten keinen Zugang bekommen sollen.«
    »Aber der Assistant Commissioner ...«
    »Ich bezweifle nicht, dass er Sie angerufen hat, aber es ist einfach ausgeschlossen. Ich weiß, Sie meinen es gut. Ich weiß auch, dass Sie zwischen den Fronten stehen, Hillier auf der einen, ich auf der anderen Seite. Dafür entschuldige ich mich. Und ebenso für die Unannehmlichkeiten, den ganzen Weg hierher umsonst gemacht zu haben. Aber nach Lage der Dinge ...«
    »Superintendent.« Robson fröstelte und steckte die Hände in die Taschen. Er war offenbar in großer Eile hergekommen, ohne Regenschirm und Mantel. Feuchtigkeit hatte sich auf den Schultern ausgebreitet, seine Brille war nass, und das spärliche Haar klebte feucht an Kopf und Stirn. »Lassen Sie mich Ihnen helfen«, drängte er. »Es ist doch völlig sinnlos, mich nach Dagenham zurückzuschicken, da ich schon einmal hier bin und zu Ihrer Verfügung stehe.«
    »Die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens werden Sie mit AC Hillier besprechen müssen«, entgegnete Lynley.
    »So muss es doch nicht laufen.« Robson schaute sich um und wies ein Stück die Straße hinab. »Würden Sie dort einen Moment anhalten, damit wir darüber reden können?«
    »Ich habe nichts weiter zu sagen.«
    »Verstehe. Aber ich schon, und ich wäre sehr dankbar, wenn Sie mich anhören würden.« Er trat vom Wagen zurück. Es wirkte wie eine Geste des guten Willens, die die Entscheidung Lynley überließ: Fahr weiter oder kooperiere. »Nur ein paar Worte. Das ist alles«, sagte Robson mit einem kläglichen Lächeln. »Ich hätte nichts dagegen, aus diesem Regen rauszukommen. Wenn Sie mich einsteigen lassen, verspreche ich, dass ich verschwinde, sobald ich losgeworden bin, was ich zu sagen habe, und Ihre Antwort gehört habe.«
    »Und wenn ich keine Antwort gebe?«
    »So schätze ich Sie nicht ein. Also darf ich ...?«
    Lynley überlegte, dann nickte er knapp. »Sir«, sagte Havers in diesem typisch flehenden Tonfall, den sie immer dann anschlug, wenn sie seine Entscheidung missbilligte. Er sagte: »Warum nicht, Barbara. Er ist nun einmal hier. Vielleicht hat er uns etwas Brauchbares zu sagen.«
    »Herrgott noch mal, sind Sie ...« Sie unterbrach sich, als die hintere Wagentür geöffnet wurde und Hamish Robson einstieg.
    Lynley fuhr ein kleines Stück, bis sie den Tatort hinter sich gelassen hatten. Er hielt mit laufendem Motor am Bordstein, die Scheibenwischer fuhren rhythmisch hin und her.
    Das entging Robson nicht. »Also, ich werde mich beeilen. Ich nehme an, dieser Tatort unterscheidet sich von den anderen. Nicht in jeder Hinsicht, aber in mancher. Habe ich Recht?«
    »Warum?«, fragte Lynley. »Haben Sie mit so etwas gerechnet?«
    »Gibt es Unterschiede?«, beharrte Robson. »Denn Sie müssen verstehen, beim Profiling sehen wir oft

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