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130 - Das Mädchen mit den Monsteraugen

130 - Das Mädchen mit den Monsteraugen

Titel: 130 - Das Mädchen mit den Monsteraugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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erstattete an die PSA-Zentrale Meldung. Er teilte mit, was er gehört und gesehen hatte, beschrieb den Weißen, der John hieß, und erwähnte das, was dieser Mann mit seinen eigenen Worten preisgegeben hatte.
    Vielleicht gab es in den Computer- Archiven in New York einen Hinweis auf einen englischen Forscher, der seit einigen Jahrzehnten verschollen war.
    Aber nicht allein um dies herauszufinden, setzte X-RAY-7 sich mit X-RAY-1 in Verbindung.
    Es lag auf der Hand, daß die riskante Konstellation, die entstanden war, umgehend auch Vanessa Merlin und Larry Brent mitgeteilt werden mußte.
    »Wo, X-RAY-7 ...«, ertönte die leise, aber klar verständliche Stimme aus dem winzigen Lautsprecher des PSA-Ringes, »wo halten Sie sich genau auf? Können Sie das rekonstruieren und wissen Sie, in welche Richtung sich der Zug bewegt ?«
    »Er hat die Piste, die nach Vuluvulu führt überquert. Es geht weiter nach Süden, querfeldein. Vor meiner Abfahrt habe ich mich eingehend mit der, Landkarte beschäftigt. Ich bin fast sicher, daß Vuluvulu und das >Tal der Ur-Träume< das Ziel der Gruppe ist, Sir.
    Das geht aus den Worten dieses John hervor .«
    »Okay, X-RAY-7. Bleiben Sie am Ball. Ich werde X-GIRL-P und X-RAY-3 von der neuen Lage in Kenntnis setzen .«
    »Choroschow, Sir, das ist sehr gut. So habe ich wenigstens Rückendeckung .«
     
    *
     
    X-RAY-1 befand sich in seiner Wohnung in der Lexington Ave. In New York graute gerade der Morgen.
    Nach dem Gespräch nahm er augenblicklich über Funk. Kontakt zu Larry Brent und Vanessa Merlin auf.
    »X-RAY-1 an X-GIRL-P und X-RAY-3! Bitte melden .«
    Das Telefon war so geschaltet, daß es mit der Funkzentrale in Verbindung stand und das Gespräch über die Frequenzen der PSA-Ringe der beiden angesprochenen Agenten lief.
    »Hier X-GIRL-P, Sir«, meldete sich die sympathische Stimme der Agentin.
    »Hier X-RAY-3, Sir«, ertönte gleich darauf Larrys Stimme klar und deutlich aus dem Hörer.
    »Es gibt wichtige Neuigkeiten. Ihr Kollege X-RAY-7 hat eine vielversprechende, gefährliche Spur aufgenommen. Er befindet sich zur Zeit mit großer Wahrscheinlichkeit auf dem Weg in das Eingeborenendorf Vuluvulu, das rund zehn Meilen westlich von Whisinggale liegt. Was, X-GIRL-P und X-RAY-3, haben Sie inzwischen herausgefunden, und wo befinden Sie sich ?«
    Larry Brent antwortete.
    »Es gibt nach wie vor einige ungeklärte Fragen im Zusammenhang mit dem Tod und dem gespenstischen Auftreten von Bette Mail. In Piet deJongs Wohnung hatte ich leider keine große Gelegenheit, Recherchen anzustellen. Ich wurde überfallen. Mit großer Wahrscheinlichkeit von einem Eingeborenen, wie die perfekte Handhabung eines Bumerang vermuten läßt. Da im Leben der Vivian Mail und ihrer Familie das Dorf Vuluvulu und in der Mordnacht in Whisinggale ein geheimnisvoller Eingeborener mit Zyklopenauge eine Rolle spielte, haben wir uns kurzfristig entschlossen, Vuluvulu und jeden Menschen dort noch heute abend einen Besuch abzustatten. Wir sind direkt auf dem Weg dorthin, und in diesem Moment, Sir, sind wir genau zwanzig Meilen von Louth entfernt, mitten auf einer einsamen, durch Nacht und Savanne führenden Straße .«
    Alles klang natürlich und ganz normal.
    Das Fremde, das der Anblick der Monsteraugen wie einen Keim in Larry und Vanessa gelegt hatte, war nur noch der oberste Kontrolleur über Seele, Geist und Körper.
    X-RAY-1 im fernen, viele tausend Meilen entfernten New York konnte nicht ahnen, daß Larry und Vanessa nicht mehr in seinem Sinn und dem der PSA arbeiteten, daß sie beide ganz andere Interessen verfolgten und - Todfeinde des Mannes waren, den sie eigentlich beschützen sollten...
     
    *
     
    Gut zwei Meilen lag das Eingeborenendorf von der Stelle entfernt, wo Hein Kilian sein Nachtlager aufgeschlagen hatte.
    Iwan Kunaritschew kam ohne Zwischenfall ans Ziel.
    Vivian Mail, noch beansprucht durch den Marsch vom Abend, wurde streckenweise getragen, und so benötigte die Gruppe etwas länger.
    Vuluvulu selbst lag geschützt zwischen Hügeln.
    Das »Dorf« bestand aus einer Handvoll armseliger, primitiver Hütten. Es war völlig verlassen. Weder Frauen noch Kinder hielten sich darin auf, und es lag auf der Hand, daß man sie entweder an einen anderen Ort gebracht oder vertrieben hatte.
    Noch ein anderer Gedanke drängte sich dem heimlichen Beobachter auf.
    Die zurückkehrenden Eingeborenen waren mehr, als die Hütten fassen konnte. Das ließ den Schluß zu, daß sich hier aus allen Himmelsrichtungen Aborigines

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