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130 - Der Wahnsinnige

130 - Der Wahnsinnige

Titel: 130 - Der Wahnsinnige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Keule in der Ecke stehen.
    „Was versprichst du dir eigentlich von dem Prügel?" fragte der Dämonenkiller.
    Unga hatte ihm während des Ritts zum Gehöft der Breydurs nur knapp erzählt, daß die Keule magisch aufgeladen war. „Damit kann ich einen Dämon zerschmettern und selbst in eine meterdicke Mauer ein Loch schlagen", sagte Unga. „Ich habe diese Keule in meinen Mußestunden auf dem Hof der alfar mit Cro-Magnon-Magie hergestellt. Da ich dann von dir den Kommandostab bekam, habe ich sie bisher noch nicht gebraucht."
    „Warum nennst du die Keule Donnerkeil?"
    „Das wirst du schon noch erleben, Dorian. Es ist eine starke Waffe, das kannst du mir glauben." „Wenn nur der Hubschrauber endlich käme! Es ist immer das gleiche mit solchen Firmen."
    Dorian hatte keine Ruhe mehr. Ständig mußte er an den Tempel des Hermes Trismegistos denken. Er konnte nur hoffen, daß die Sicherheitsvorkehrungen ausreichten.
    Don Chapman und Dula, das dreißig Zentimeter große Zwergenpaar, hatte sich nach der langen Trennung zurückgezogen und war nicht zu sehen.
    Unga verließ das rustikal eingerichtete Wohnzimmer.
    Reena war ganz in ihr Buch vertieft und sagte kein Wort. Sie trug einen hellblauen, dicken Pullover mit Norwegermuster und hellgrüne Skihosen. Die Sachen gehörten Coco Zamis.
    Draußen begann es zu dämmern. Da hämmerte eine harte Faust an die Haustür, und eine Stimme lärmte.
    „He, laßt mich herein! Ich bin es, Croyd!"
    Reena legte ihr Buch weg, und Dorian nahm den krummen Dolch des Hexenjägers vom Tisch. Er trat hinaus in den Flur, knipste das Licht an und öffnete die Haustür.
    Es war Croyd. Er kicherte irre, und seine Augen flackerten.
    „Sie sind tot. Alles ist tot auf Breydurjökull. Ich habe das Gehöft angezündet."
    Dorian hätte den irren Dämonen am liebsten fortgejagt.
    „Warum hast du das gemacht, Croyd?" fragte er.
    Reena verstand die Sprache nicht, in der Dorian und der Irre miteinander redeten. Der Dämonenkiller war auf der Hut. Er rechnete damit, daß Croyd in seinem Rausch auch auf ihn losgehen könnte. „Sie wollten es so haben", behauptete Croyd. „Töte uns, töte uns! brüllte das Vieh in den Ställen mir zu. Und die Breydurs wollten auch sterben. Sie haben meine Mutter umgebracht."
    „Und was willst du jetzt hier, Croyd? Bei uns kannst du nicht bleiben."
    Der Dämon lächelte verschlagen und fuchtelte mit dem Messer herum.
    „Ich will euch begleiten ins Tal Torisdalur, zum steinernen Götzen. Das Doppelgesicht ist dort. Ich will es mit meinem Messer töten."
    Unga kam herbei, den Donnerkeil in der Hand. Wie Dorian trug auch er einen dicken Pullover und Stiefel, die innen pelzgefüttert waren.
    „Ich werde ihm den Schädel einschlagen", brummte er auf englisch. „Dann erfährst du, warum der Donnerkeil Donnerkeil heißt, Dorian."
    Croyd verstand ihn nicht. Er sprach nur einen isländischen Dialekt und die Dämonensprache, in der er sich mit Dorian unterhielt. Croyd wußte ebensowenig, daß Luguri die Hand im Spiel hatte, wie Dorian oder Unga. Auch er glaubte, Chakra hätte die Breydurs so schrecklich zugerichtet und sich dann zum Tal Torisdalur begeben.
    Dorian hielt Unga zurück, als der an ihm vorbeigehen wollte. „Nein, Unga, er soll uns begleiten. Vielleicht kann es uns noch nützlich sein."
    „Er wird uns die Kehle durchschneiden, wenn wir einen Augenblick nicht aufpassen und er plötzlich seinen Rappel bekommt."
    Dorian wußte auch nicht so recht, was er mit Croyd anfangen sollte, aber sein Gefühl sagte ihm, daß Croyds Hilfe noch wertvoll sein konnte. Er wußte nicht, wie viele Gegner er und Unga im Tal Torisdalur gegenüberstehen würden. Sie durften nicht anspruchsvoll sein in der Wahl ihrer Verbündeten.
    Dorian erläuterte Unga mit knappen Worten seinen Standpunkt.
    „Meinetwegen nimm ihn mit", sagte der Cro Magnon widerwillig. „Er bekommt sein Messer aber nur, wenn es auch wirklich ans Kämpfen geht. Ich will dieses Ding nicht im Rücken haben.“
    In der Dämonensprache teilte Dorian dem irren Dämonen mit, daß er mitkommen dürfe. Der Dämonenkiller verlangte jedoch das Bowiemesser, und Croyd machte einen Heidenspektakel.
    Don Chapman erschien auf der Bildfläche, nur mit einem blauseidenen Hausmantel bekleidet. Er schüttelte den weißhaarigen Kopf, als er Croyd zetern hörte. Der irre Dämon stellte sich an wie ein Kind, dem das Spielzeug weggenommen werden sollte. Endlich rückte er das Messer aber doch heraus.
    Dorian schickte ihn mit Unga ins

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