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130 - Der Wahnsinnige

130 - Der Wahnsinnige

Titel: 130 - Der Wahnsinnige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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wenn er noch an das Vermächtnis des Hermes Trismegistos herankommen wollte. Fahl und giftig leuchteten die Wände nun.
    Der Erzdämon rief seine Schar zusammen, um ihr neue Anweisungen zu geben. Sein Gehörsinn begann wieder zu funktionieren. Er hörte einen alarmierenden Schrei, jenen Schrei, den auch Dorian, Unga und der irre Croyd vernommen hatten, die durch den Höhlenzugang unterwegs zum Tempel waren.
    Ein Dämon fegte wie ein giftiggrün leuchtender Komet durch dieses Labyrinth und vor Luguri hin. Er nahm wieder seine übliche Gestalt an, die eines muskelstrotzenden Mannes mit einem goldenen Stierkopf. Dampf stob aus seinen Nüstern.
    „Was ist, Taurus?" fragte Luguri, um den sich jetzt all seine Dämonen und die letzten BreydurSklaven versammelten.
    Luguri stand an einer großen, hohen Gangkreuzung. An zwei Seiten führten Treppenstufen im Zickzack nach oben bis in den Kopf der Statue.
    „Drei Fremde kommen durch den Zugang", grollte Taurus, der Dämon mit dem Stierkopf. „Einer von ihnen hat seltsame Ausstrahlungen. Sie schmerzten mich so, daß ich wie ein Freak brüllte." Luguri wußte nicht, mit wem er es zu tun hatte. Er überlegte, ob es sich vielleicht um Janusköpfe handeln konnte, die ihm das Vermächtnis des Dreimalgrößten Hermes streitig machen wollten. Aber Taurus brachte ihn gleich davon ab.
    „Janusköpfe sind es nicht. Aber sie müssen gefährlich sein. Vielleicht sind es Verbündete des Hermes Trismegistos, die er zu seiner Unterstützung herbeigeholt hat."
    Damit lag Taurus nicht einmal so falsch. Luguri zählte nach und sah, daß ihm fünfzehn Dämonen und nur vier Breydur-Sklaven verblieben waren.
    „Taurus, du gehst mit sechs Dämonen und diesen vier Kretins zur Gangmündung!" befahl der Erzdämon. „Wer immer auch kommt, ihr müßt sie töten! In Kürze will ich deine Vollstreckungsmeldung hören."
    „Ja, großer Erzdämon."
    Taurus nannte sechs Dämonen, die ihn begleiten sollten, und verschwand mit ihnen und den Breydur-Sklaven. Luguri machte sich mit den übrigen Dämonen weiter auf die Suche nach dem Zentrum des Tempels, dem Vermächtnis des Hermes Trismegistos, das aus seinen sagenhaften 36 225 Büchern bestehen mußte. Es wurde immer wärmer in dem Tempelstandbild. Die Zeit wurde knapp.

    Croyd Breydur eilte durch die diffus erleuchtete Gangröhre vor Dorian und Unga her. Er schwang sein Bowiemesser, lachte und johlte.
    Dorian und Unga riefen ihm zu, er sollte stehenbleiben, als er die Gangmündung fast erreicht hatte; aber Croyd hörte nicht; er stürmte weiter in einen hohen Saal mit onyxfarbenen Säulen im Hintergrund.
    Im Nu sah Croyd sich von sieben Dämonen und vier Breydur-Sklaven umringt. Taurus und seine Dämonen zögerten. Jetzt spürten sie die Ausstrahlungen von Croyds wahnsinnigem Gehirn ganz deutlich. Sie bereiteten ihnen Unbehagen und Schmerzen. Zugleich merkten sie, daß sie in Croyd einen Dämon vor sich hatten. Sie waren verwirrt. Wie konnte ein Dämon irrsinnig sein? Luguri hatte auf dem Breydur-Hof nicht weiter gefragt, wie Chakravartin die Breydurs überwältigt hatte. So wußten er und seine Dämonen nicht, daß Croyd von dem Januskopf wahnsinnig gemacht worden war; und in Chakravartins Eingeweiden hatte der Erzdämon nach diesem Detail auch nicht geforscht. Zu sehr war er von der Gier nach dem Vermächtnis des Dreimalgrößten verblendet gewesen.
    Das Zögern der Dämonen gab Croyd, Dorian und Unga die Zeit, die sie brauchten. Die BreydurSklaven, denen Croyds Ausstrahlung nichts ausmachte, stürzten sich auf den Irren. Aber sie hatten gegen Croyd keine Chance. Croyds Bowiemesser zuckte durch die Luft. Einige der stumpfsinnigen Dämonensklaven gingen zu Boden.
    Bevor nun die sieben Dämonen und der Stierkopf Taurus ihre magischen Kräfte gegen Croyd aufbieten konnten, waren Dorian und Unga heran. Und nun erfuhr der Dämonenkiller, warum der Donnerkeil Donnerkeil hieß.
    Unga schmetterte Taurus die Keule an den Kopf. Ein Donnerschlag krachte, ein Explosionsblitz zuckte durch die Luft, und der Dämon brach tot zusammen.
    Ungas Donnerkeil krachte wieder. Der Cro Magnon schlug um sich wie ein Berserker. Zwei weitere Dämonen sanken zu Boden.
    Der letzte Dämon, eine spindeldürre Gestalt mit einem grünen Totenkopf, aus dem zwei schneckenartige Fühler wuchsen, flüchtete in Todesangst. Aber er kam nicht weit. Gerade, als er durch den bogenförmigen Hallenausgang wollte, warf Unga die Keule. Der Donnerkeil traf den Dämon in den Rücken. Und wieder krachte

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