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1303 - Blut für das Disco-Trio

1303 - Blut für das Disco-Trio

Titel: 1303 - Blut für das Disco-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überdrehter.
    Er kannte auch nicht den Ausdruck in ihren Augen. Sie war ihm so fremd geworden, und sie würde sich nicht auf seine Seite stellen. Er wollte sie noch mal drängen, aber diesmal kam sie ihm zuvor, und sie schüttelte mit einer wilden Bewegung den Kopf.
    »Bist du denn irre? Das wird die Schau! Hier – hier vor allen Menschen. Wir stehen auf der Bühne. Es ist super. Endlich können wir beweisen, was wir draufhaben. Vor allen!«, schrie sie, »vor allen Leuten. Verstehst du das?«
    Johnny glaubte, in seiner Brust würde etwas reißen. Die Antwort hatte ihm gereicht. Hillary war nicht zu überzeugen. Sie hatte sich von der aufgeheizten Atmosphäre einfangen lassen, die für sie etwas völlig Neues und Besonderes war. Da halfen weder Geld noch gute Worte. Diesen Weg würde sie nicht verlassen.
    »Du bist wahnsinnig. Du bist…«
    »Mach mit, Johnny! Mach mit!«
    Er gab auf. Gegen Hillary kam er nicht mehr an. Und er drehte sich wieder Anastasia zu. Er bewegte sich dabei langsam, und seine Drehung vollführte er so, dass ihm ein Blick über die Menge der Besucher gestattet wurde.
    Er sah sie als eine wogende Masse. Sie hielt die Halle besetzt. Sie wartete darauf, dass es auf der Bühne weitergehen würde. Das Licht der Scheinwerfer stand wie eine Wand und riss sie aus der Dunkelheit hervor, während die Bühne durch das zuckende Licht mal im Dunkeln und dann im Hellen lag, sodass die drei schrecklichen Gestalten nicht nur diesen grellen Schein ertragen mussten.
    Es war Zufall, Fügung, wie auch immer. Ein Glücksspiel, denn Johnny erstarrte inmitten der Bewegung. Er war für einen Moment völlig durcheinander, denn er hatte etwas gesehen, was es eigentlich nicht geben konnte.
    Sein Mund blieb offen, der Blick auf einen winkenden Arm gerichtet, den eine Frau mit blonden Haaren angehoben hatte.
    Seine Mutter!
    Sie war nicht allein gekommen. Neben ihr entdeckte Johnny einen Mann, den er kannte.
    Suko!
    Plötzlich schoss etwas in seinem Innern hoch. Er hätte es nicht erklären können. Es war plötzlich da. Man konnte es als innere Peitsche bezeichnen, und für wenige Sekunden glaubte er, dass sich alles in seiner Umgebung drehte.
    Ein Irrtum? Eine Wunschvorstellung? Er schaute noch mal hin.
    Sheila winkte weiterhin. Suko ging vor ihr. Er bahnte ihnen einen Weg durch die Menge, um Johnny so schnell wie möglich nahe zu kommen. Es war alles ein verrücktes Bild, doch es gab Johnny Hoffnung, die so stark wurde, dass er nicht mehr daran dachte, mit wem er es zu tun hatte.
    Der schnelle Blick zu Anastasia.
    Sie wartete und ließ ihn nicht aus den Augen. Aber sie rechnete nicht mit Johnnys Angriff.
    Er sprang sie an.
    Ob sie aufschrie, hörte er nicht. Sie bekam die Fäuste in den Magen. Der Schlag tat ihr nicht weh. Sie torkelte nur zurück. Sie war überrascht und vergaß, dass die Bühne nur ein Podium war.
    Dass sie ins Leere trat, sah Johnny nicht mehr. Er hatte ein neues Ziel gefunden und wollte Hillary aus der Gewalt der Vampire befreien…
    ***
    Etwas war anders. Wir wussten es, als wir uns auf den Rückweg machten. Murray Kane war nicht mehr zu retten. Wir mussten uns jetzt um etwas anderes kümmern. Drei Frauen, drei Vampire. Das Grauen hatte endlich ein Gesicht bekommen. Sie standen bereits auf der Bühne, das hatten wir nicht gesehen, aber gehört. Und genau dort mussten wir hin. Auch wenn es zu einer spektakulären Situation führen würde vor all diesen Zuschauern. Es gab keinen anderen Weg.
    Den langen Tresen erreichten wir zuerst. Leider kamen wir von der Seite und sahen nicht, was sich auf der Bühne abspielte. Die Besucher nahmen uns die Blicke. Sie schauten fast allesamt in eine Richtung, und genau dort mussten wir auch hin.
    Wieder drängten wir uns vor. Wir schaufelten die jungen Gäste zur Seite, der Platz wurde uns geschaffen. Es lief in diesen Augenblicken keine Musik, auch das Trio hielt sich mit der Singerei zurück. Es herrschte fast Stille, die uns unnatürlich vorkam.
    Wir waren nicht eben sanft. Es gab keinen Grund für Entschuldigungen, wir mussten einfach weiter und kümmerten uns auch nicht um die Proteste der Leute.
    Endlich bekamen wir freie Sicht.
    Drei Frauen, nein vier!
    Sekundenlang fror die Zeit ein. Denn zu den vier jungen Frauen gesellte sich ein junger Mann: Johnny.
    Ich sah, dass sich Bills Gesicht verzog. Es war eine Szene, die für mich verlangsamt ablief. Ich konnte es auch nicht fassen. Er schnappte nach Luft, er wollte schreien, ihn vielleicht warnen, obwohl Johnny

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