Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1304 - Das Gericht der Elfahder

Titel: 1304 - Das Gericht der Elfahder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
herabgeschossen. Er landete vor seinen Füßen und machte mit den Händen Zeichen. Fazzy war kein besonders guter Zeichenleser, und er mußte sich vieles durch Fragen zusammenreimen.
    „Verschwunden, sagst du? Ohne Spuren zu hinterlassen?"
    Der Vironaut nickte hastig.
    Fazzy Slutch begann leise zu lachen. „Dann haben die Brüder bereits zugeschlagen. Sie wollen Bully an den Ewigen Krieger verhökern, das ist klar. Komm mit, ich habe da eine Idee, wie wir an die Gamtsakas herankommen!"
    Er winkte Parlan und setzte sich in Bewegung. Der Stumme folgte Bullys Adjutanten.
     
    *
     
    „Ein Stein aus der Stygischen Galaxis, hm!"
    Quorwohl ließ die Lupe auf ihrem Schlitten hin und her fahren. Der Juwelier hatte Mühe, die Lichtbrechung des Steins zu verfolgen, ohne davon geblendet zu werden. Immer wieder kniff er die starren Augen zusammen. Seine Schnabelhälften mahlten erregt aufeinander. Er gab sich sichtlich Mühe, seine Erregung zu verbergen.
    „Der wertvollste, der je dort gefunden wurde", bekräftigte Fazzy Slutch. Er warf einen warnenden Seitenblick auf Parlan. Der Vironaut verfolgte das Gespräch mit unbeteiligtem Blick. Der Adjutant hatte ihn eingehend in seinen Plan eingeweiht.
    Quorwohl richtete sich ruckartig auf.
    „Es gibt ähnliche Steine in Trovenoor", sagte er scharf.
    „Ich weiß", rief Fazzy laut aus. „Bei Yarun, sie können in ihrer Farbe und Konsistenz bei weitem nicht an diesen Stein heranreichen. Das kann dir der Ewige Krieger sicherlich bestätigen!"
    „Trovenoor und Yarun sind weit", erklärte der Juwelier. „Berichte mir mehr über den Stein. Wie lautet sein Fundort?"
    „Es ist der lieblichste Planet der Stygischen Galaxis, die wir Milchstraße nennen. Seit der Sotho Tyg Yan sie mit einem Wunder gekrönt hat, erhalten wir so gut wie keine Nachrichten mehr von dort. Terra ist die Urheimat aller Menschen und der meisten Vironauten.
    Sie ist der Schoß des Universums in jenem Bereich, der Mächtigkeitsballung von ES genannt wird."
    „ES?" dehnte Quorwohl. „Es hört sich wie eine Kurzform von ESTARTU an."
    „Ist es aber nicht. Höre. Ich habe dir ein Geschäft vorzuschlagen. In meiner Heimat gibt es viele ähnliche Steine. Jeder, der einen besitzt, ist ein reicher Mann. Solange Stygian die Milchstraße abriegelt, bist du in der Mächtigkeitsballung der einzige Besitzer eines solchen Steines. Du wirst Ruhm ernten in ganz ESTARTU!"
    „Terra ist also der Fundort, gut. Ich habe von Terra gehört. Deine Worte klingen glaubhaft."
    „Sieh ihn dir genau an. Eine solche Reinheit des Kohlenstoffs dürfte dir noch nie begegnet sein. Alles, was du sonst an Steinen in deinen Tresoren hast, ist Dreck gegen diesen einen Stein. Triamant von Terra wird er genannt!"
    „Wenn ich deinen Worten Glauben schenke, dann bin ich nicht in der Lage, diesen Stein zu bezahlen", flüsterte der Juwelier heiser.
    „Doch! Gib mir tausend deiner marontischen Stäbe, diese Wunderwerke der Metallkunst.
    Ich habe mich über ihre Funktionsweise informiert. Sie wären ein angemessener Preis für diesen Stein!"
    Quorwohl fuhr mit einem Aufschrei zurück. Er stieß gegen ein Regal, das bis oben mit Tand und Glitzerzeug vollgestopft war und über die eigentlichen Schätze in den Tresoren hinwegtäuschen sollte.
    „Tausend marontische Stäbe! Du bist total verrückt! Soviele Stäbe gibt es auf ganz Muantok nicht!"
    Bonifazio Slutch verzog das Gesicht zu einem verschmitzten Grinsen. Er deutete aus dem wackeligen Fenster über die Straße auf eine halb defekte Leuchtreklame. Sie markierte den Eingang zu einem Vergnügungscenter.
    „Deine Nachbarn scheinen da anderer Meinung zu sein!"
    Quorwohl nahm den Stein vom Schlitten und schob ihn dem Vironauten hin.
    „Nein!" knarrte er. „Es ist mir zu gefährlich. Du bist ein Gorim!"
    „So ein Unsinn. Ich bin ebenso ein Angehöriger der Mächtigkeitsballung wie du. Schließlich komme ich aus der Stygischen Galaxis! Sand und Asche auf dein Haupt!"
    Er wandte sich zur Tür, und Parlan folgte ihm und riß sie vor ihm auf. Würdevoll stolzierte Slutch hinaus.
    „Warte!" schrie Quorwohl verzweifelt. „Ich brauche Bedenkzeit!"
    Fazzy und sein Begleiter kehrten in den Laden zurück. Fazzy diktierte die Bedenkzeit und den Preis. Und er nannte den Ort der Übergabe. Danach verließ er den Juwelier und begab sich mit Parlan zu einem Großhändler in Waffensachen und Automation. Nachdem er sich eingehend umgesehen hatte, betrat er das Verkaufsgebäude.
    „Ihr habt da etwas draußen

Weitere Kostenlose Bücher