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1304 - Die Voodoo-Gräfin

1304 - Die Voodoo-Gräfin

Titel: 1304 - Die Voodoo-Gräfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht aus lauter Menschenfreundlichkeit zusammengeholt. Da steckte ein anderer Plan dahinter. Und wer ließ sich schon als Voodoo-Gräfin bezeichnen?
    Nur jemand, der mit dieser Magie in einem direkten und sehr engen Zusammenhang stand.
    Maxine Wells seufzte. Sie stand am Fenster, schaute hinaus und ließ ihren Gedanken freien Lauf. Es war alles okay, nur nicht bei diesem einen bestimmten Punkt, zu dem die Gedanken immer wieder zurückkehrten und ihr jedes Mal einen Namen ins Hirn drückten.
    John Sinclair!
    Er war ein guter Freund. Er war der Geisterjäger. Er hatte ihr schon mehrmals zur Seite gestanden, und er würde die Dinge mit anderen Augen sehen.
    Eine Voodoo-Gräfin hörte sich nicht an wie ein Karnevalsscherz.
    Besonders dann nicht, wenn sie sich zwei auf den Menschen abgerichtete Bluthunde hielt. Zudem waren sie nicht dazu da, um die Frauen zu schützen. Im Gegenteil, sie hielten sie zusammen, wie die Schafe einer Herde.
    Diese Gräfin verbarg etwas, das stand für Maxine Wells fest. Und sie würde es herausfinden.
    Aber nicht allein.
    Mit einer heftigen Bewegung drehte sie sich um. Die Entscheidung war gefallen. Sie musste John Sinclair anrufen. Wie spät es war, spielte keine Rolle, denn John würde ihr bestimmt verzeihen…
    ***
    Nein, nein, nicht schon wieder. Verdammt noch mal. Doch auf mein Fluchen hörte niemand, weil ich allein im Zimmer lag und mir niemand den Gefallen tat, das nervtötende Geräusch zu stoppen.
    Das konnte nur ich selbst. Dafür musste ich meine Lethargie überwinden und mich drehen. Der innere Schweinehund befahl mir, einfach liegen zu bleiben und abzuwarten, bis das Geräusch des Telefons verstummte, aber jedes Ding hat irgendwie zwei Seiten. Da gab es auch ein gewisses Pflichtgefühl und das sagte mir, dass mitten in der Nacht niemand ohne wirklichen Grund anruft.
    Also hob ich ab.
    »Ja…?«
    »Du bist da, John.«
    Nur halb!, dachte ich und grübelte zugleich darüber nach, wer mich angerufen haben könnte. Dass es eine Frauenstimme war, hatte ich gehört, nur war mir nicht klar, welche.
    »Sorry, dass ich dich geweckt habe. Ich hätte es nicht getan, wenn es nicht nötig gewesen wäre aus meiner Sicht. So aber…«
    »Schon gut.« Ich war jetzt wacher. Das Geräusch hatte mich tatsächlich aus einem Tiefschlaf geholt, und ich hatte auch jetzt noch Mühe, mich zurechtzufinden.
    »Weißt du überhaupt, wer dich anruft, John?«
    »Keine Ahnung.«
    Die Frau lachte jetzt. »Das habe ich mir gedacht. Hier ist Maxine Wells aus Dundee.«
    Jetzt riss der Vorhang. Natürlich. Maxine Wells, die Tierärztin.
    Eine gute Freundin von mir. Und wenn sie anrief, dann passierte das nicht grundlos. Dann wollte sie mich nicht nur fragen, wie es mir ging. Das hatte andere Gründe, und die konnten durchaus einen neuen Job für mich bedeuten.
    Bisher hatte ich gelegen. Jetzt richtete ich mich auf und blieb im Bett sitzen. Ich schaltete auch das Licht ein, dimmte es aber herab.
    »Okay, Max, ich bin wieder einigermaßen da. Warum hast du angerufen? Wo brennt die Hütte?«
    »Sie glimmt bei mir.«
    »Und?«
    »Bist du in der Lage, mir zu folgen? Bekommst du alles auf die Reihe, John?«
    »Das hoffe ich doch.«
    »Okay, dann hör zu.«
    Das tat ich. Maxine schaffte es, kurz und knapp zu berichten. Sie konzentrierte sich auf das Wesentliche, das mich überzeugen sollte, zu ihr zu kommen. Es war nicht das erste Mal, dass sie mich um Hilfe bat. Bisher hatte sie nie etwas fantasiert. Es waren stets gefährliche Fälle gewesen, die auch Carlotta, das Vogelmädchen, betroffen hatten.
    Ich erfuhr etwas von einer Frau namens Helen Pride und von einer ungewöhnlichen Gräfin, nach der ich sicherheitshalber noch einmal fragte:
    »Wie nennt man sie?«
    »Die Voodoo-Gräfin.«
    »Dann habe ich mich nicht verhört.«
    »Das hast du nicht.«
    »Aber du kennst sie nicht?«
    »Noch nicht«, erklärte Maxine. »Ich will dir jetzt nicht mit Gefühlen kommen, John, doch ich bin schon der Meinung, dass wir hier ansetzen sollten. So etwas hat sich Helen nicht zum Spaß ausgedacht. Außerdem habe ich ihre Beine gesehen. Da haben sich die Einstiche der Nadeln wie ein Muster abgezeichnet. Ich gehe davon aus, dass sie nicht als Einzige davon betroffen ist. Diese Alexandra di Baggio wird auch die anderen Frauen gezeichnet haben.«
    »Ja, das kann sein.«
    Maxine Wells war nicht begeistert. »Deine Antwort hat sich nicht eben toll angehört.«
    »Ich bin noch müde.«
    »Kann ich mir denken, John. Könnte ich trotzdem von dir

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