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1305 - Das Haus der fünf Stufen

Titel: 1305 - Das Haus der fünf Stufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hindurch. Was war das? Waren die Somer gekommen, um mich auf diesem Weg zur Rechenschaft zu ziehen? Grollte Ijarkor noch immer?
    „Ihr dürft das nicht tun", stieß ich hervor und deutete auf das Mal. Ich berührte es, aber es war kalt. Nur das Brennen blieb. Die Somer zögerten einen Augenblick, dann errieten sie, was ich meinte. Sie hatten nichts mit dem Toshin-Mal zu tun und konnten es auch nicht beeinflussen.
    „Du wirst tun, was wir dir auftragen!" verkündeten sie gemeinsam.
    „Was soll... ich tun?"
    „Es gibt ein Wesen, das sich Perry Rhodan nennt. Es ist nach Erskursu gekommen. Es gehört deiner Rasse an. Du wirst es finden, kontaktieren und in Sicherheit wiegen!"
    „Was wollt ihr von Per... von diesem Rhodan?"
    „Frage nicht, sondern tu, was dir gesagt wird. Wir werden in drei Tagen wieder mit dir zusammentreffen. Bis dahin hast du zumindest das Versteck dieses Gorims in Erfahrung gebracht!"
    Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Ich hatte mir eingebildet, zu früh gekommen zu sein. Ich hatte bezweifelt, daß Perry hier war. Und jetzt vernahm ich aus dem Mund zweier Somer, daß er eingetroffen war und sich versteckt hielt. Wußte Hatchertoq davon?
    „Und nun geh. Nimm deinen Begleiter mit. Mache dich auf die Suche. Die offiziellen Stellen werden dir behilflich sein. Wenn du auf diesem Weg nichts erreichst, dann versuche es über den Beratenden Minister für Sicherheitsfragen. Er hält sich zurück. Er gehört nicht zu jenen, die die Gegner des Kodex privat unterstützen, wie das andere Mitglieder der Regierung tun."
    „Wo finde ich ihn?"
    In Mobarra, wo sonst. Sein Name lautet Hatchertoq. Er kann sich die Dankbarkeit der Vileeyah erwerben!"
    Sie wandten sich ab. Aber auch so hätten sie die Mimik eines Terraners nicht gut genug gekannt, um festzustellen, daß mich bald der Schlag getroffen hatte. Ich starrte ihnen nach. Meine Lippen bebten, und ich war nicht in der Lage, ein vernünftiges Wort herauszubekommen.
    Hatchertoq! Beratender Minister!
    Und irgendwie hatten die letzten Worte der Somer geklungen, als fühlten sie sich selbst nicht der Vileeyah zugehörig. In wessen Interesse handelten sie? Waren sie gekommen, um die Vileeyah zu kontrollieren?
    Ich schwankte, als ich mich in Bewegung setzte, und Fazzy beeilte sich, an meine Seite zu kommen und mir unter den Arm zu greifen.
    „Verflixt und zugenäht", raunte er. „Verstehst du es jetzt, Chef? Ich habe es gewußt. Die Welt ist mit Brettern vernagelt. Ich verfluche den Tag, an dem ich beschloß, Terras Schoß für immer den Rücken zu kehren!"
    „Das ist nichts Neues mehr", sagte ich. „Du wirst einen triftigen Grund gehabt, haben, Hals über Kopf zu verschwinden!"
    Fazzy wandte rasch den Kopf zur Seite. Als er ihn mir wieder zudrehte, lächelte er verkrampft.
    Meine Worte hatten einen Vorteil. Fazzy hielt den Mund, bis wir zur Herberge der Sieben Augen zurückgekehrt waren.
     
    *
     
    Die Tür zu meiner Suite war mit roher Gewalt geöffnet worden. Der Eindringling hatte sich keine Mühe gegeben, seine Spuren zu verwischen. Er erwartete uns im Wohnzimmer.
    „Man wollte meinen, es gäbe in Absantha-Shad keine eigenen Völker. Hat Ijarkor eine Invasion durchgeführt?" rief Bonifazio Slutch aus.
    Das Wesen stand in der ganzen Würde seiner Gestalt vor uns. Es besaß einen tonnenförmigen Rumpf mit kurzen, stämmigen Beinen und sechs gelenklosen, tentakelähnlichen Armpaaren. Es war etwas über einen Meter groß. Die Tentakelarme endeten in Fühlerbüscheln, deren manuelle Überlegenheit gegenüber menschlichen Händen bekannt war. Die Haut besaß eine borkenartige Struktur und leuchtete signalrot. Der Rumpf lief in einen Teleskophals aus, der ausgefahren werden konnte. Auf dem Hals saß ein eiförmiger Kopf mit einem lippenlosen Mundschlitz. Der Kopf selbst war bedeckt von Trauben verschiedenfarbiger und knollenähnlicher Sinnesorgane. Wo der Hals in der. Rumpf überging, befand sich das wichtigste Organ, ein armdicker Knorpelwulst mit zahlreichen Membranen: das Sprech- und Singorgan, sozusagen ein organischer Synthesizer.
    Fazzys Frechheit besaß einen deutlich sichtbaren Grund. Das Wesen war allein und dazu noch unbewaffnet. Es war eindeutig ein Ophaler, dessen Volkes wichtigste Welt der Planet Mardakaan war.
    „Rauhderfehn schickt mich", trillerte er in hohen Flötentönen. „Ihr habt mich bisher nicht bemerkt. Seid ihr unterwegs kontaktiert worden?"
    Mir war inzwischen alles egal geworden. Die Verhältnisse waren für mich so

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